Die heutige spanische Sprache beinhaltet zahlreiche Varietäten, deren Ausprägung vor allem durch die Parameter Raum, Gesellschaft und Medien bestimmt wird und die bislang vornehmlich von der Sprachwissenschaft erforscht wurden. Die 13 Beiträge des vorliegenden Bandes zeigen jedoch, welch hoher Stellenwert den Varietäten auch aus fremdsprachendidaktischer Sicht zukommt. Das beginnt bereits bei der Entscheidung, inwieweit neben kastilischen auch lateinamerikanische oder jugendsprachliche Anredeformen im Unterricht Verwendung finden sollten. Diskutiert wird auch, wie sich diese diatopischen und diastratischen Aspekte in den Lehrwerken widerspiegeln, welche Textformen sich besonders eignen und welche Varietätenkompetenz auf Seiten der Lernenden letztendlich anzustreben ist. Weitere Artikel beschäftigen sich mit den Auswirkungen, die die Berücksichtigung der Varietäten des Spanischen für die Lehrerbildung und die Gestaltung von Sprachenzertifikaten hat. Die Beiträge verdeutlichen das Potenzial eines interdisziplinären Dialogs. Durch die Verzahnung von fachdidaktischer und linguistischer Forschung werden neue Erkenntnisse zu Fragen der sprachlichen Variation in den Einzeldisziplinen ermöglicht und Perspektiven zukünftiger Forschung skizziert. Zugleich werden zahlreiche Anregungen für die Unterrichtspraxis an Schule und Hochschule gegeben.
Eva Leitzke Ungerer Reihenfolge der Bücher






- 2017
- 2013
Intermedialität meint das Überschreiten von Mediengrenzen. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern sich durch die spezifische mediale Erscheinungsform der interagierenden Werke neue Bedeutung konstituiert. Das aus der Literaturwissenschaft stammende Konzept wird von den Autorinnen und Autoren des vorliegenden Sammelbandes in Bezug auf seine Relevanz für den kompetenzorientierten Fremdsprachenunterricht untersucht; der Fokus liegt dabei auf dem Französischunterricht. Die zehn Einzelbeiträge greifen beliebte ‚Inter-Medien‘ wie Comic, Literaturverfilmung oder Hörbuch auf und analysieren darüber hinaus intermediale Bezüge zwischen Literatur, Film, Musik, bildender Kunst und Werbung sowie die Interaktion von konventionellen und digitalen Medien. Der Band gibt ferner eine konzeptionelle Einführung in die Thematik und präsentiert zahlreiche innovative Aufgabenformate für die Unterrichtspraxis.
- 2004
Frankreichs Regionalkulturen im Französischunterricht
Projekte zur Bretagne, zu Okzitanien, Korsika und zum Elsass
- 432 Seiten
- 16 Lesestunden
Wenn man Frankreich und die Franzosen wirklich kennen lernen will, genügt es nicht, sich mit der durch Paris repräsentierten nationalen kulturellen Identität zu befassen. Ein vollständigeres Bild ergibt sich, wenn man die Regionen Frankreichs berücksichtigt, in denen sich regionale kulturelle Identität heute am deutlichsten, wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise konstituiert: die Bretagne, Okzitanien, Korsika und das Elsass. Damit lassen sich neue Akzente im Französischunterricht der Oberstufe setzen. Dies geschieht im Rahmen der Projektarbeit, deren methodische Frames neben konventionelleren Arbeitsformen u. a. auch Stationenlernen und Text Study Group umfassen; das Ergebnis ist eine Vielfalt von motivierenden Projektprodukten: Dossier, Reiseführer, Videojournal, Filmskript, Debattenzyklus, kulturelle Inszenierung, Exkursion.
- 2002
Die Beiträge setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Wales, Schottland und Nordirland werden in ihrem gespaltenen Verhältnis zur britischen Nation dargestellt. Die Bretagne erscheint als Ort eines umfassenden renouveau culturel . Die baskische Rockszene illustriert die politische Instrumentalisierung, die Musikszene in Marseille verknüpft okzitanische Wurzeln mit multikulturellen Zielen. Triest stellt sich als vielfältige Stadtkultur dar. Für die auf dem Balkan beheimateten Aromunen geht es um die gemeinsame Sprache, während bei der kaschubischen Regionalkultur das neue Selbstbewusstsein und in Mecklenburg der Umgang mit den traditionellen Bräuchen im Vordergrund stehen. Was zunächst als Kaleidoskop der regionalen Möglichkeiten erscheint, wird im abschließenden Beitrag in das Bedingungsgefüge von Regionalisierung und Globalisierung gestellt.
- 1989
(De)nominale Adjektive im heutigen Englisch
Untersuchungen zur Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik von Adjektiv-Nomen-Kombinationen der Typen "atomic energy" und "criminal lawyer"
Die Buchreihe Linguistische Arbeiten hat mit über 500 Bänden zur linguistischen Theoriebildung der letzten Jahrzehnte in Deutschland und international wesentlich beigetragen. Die Reihe wird auch weiterhin neue Impulse für die Forschung setzen und die zentrale Einsicht der Sprachwissenschaft präsentieren, dass Fortschritt in der Erforschung der menschlichen Sprachen nur durch die enge Verbindung von empirischen und theoretischen Analysen sowohl diachron wie synchron möglich ist. Daher laden wir hochwertige linguistische Arbeiten aus allen zentralen Teilgebieten der allgemeinen und einzelsprachlichen Linguistik ein, die aktuelle Fragestellungen bearbeiten, neue Daten diskutieren und die Theorieentwicklung vorantreiben.