Peter Rusterholz setzt sich in diesem Buch intensiv mit den Werken des Schweizer Schriftstellers Friedrich Durrenmatt auseinander. Dabei betrachtet er die literarische und philosophische Entwicklung von Durrenmatts Texten als dynamischen Prozess und geht in diesem Zusammenhang besonders auf die Genese ausgewahlter Texte und Stucke des Autors ein.
Leitwissenschaften hatten und haben eine nicht zu überschätzende Bedeutung für die Organisationsformen des Wissens und für die Strukturen der Universität. Was aber sind Leitwissenschaften? Weshalb gibt es sie? Oder sollte es sie heute gar nicht geben? Vertreter der Kultur-, Sozial-, Natur-, Umwelt- und Neurowissenschaften stellen sich diese Fragen im Rückblick auf die Wissenschaftsgeschichte und beziehen sich auf neue Entwicklungen ihrer eigenen Disziplin sowie vor allem auf Herausforderungen der Life Sciences und der Neurowissenschaften. Die Beiträge zeigen auf, dass es in besonderem Masse der Problemlösungen bedarf, die von Natur-, Kultur- und Sozialwissenschaften gemeinsam, transdisziplinär, zu erarbeiten sind, wenn die neuen Möglichkeiten den Menschen menschlich sein lassen und die Erde bewohnbar bleiben soll.
Kultur im Spiegel der Literatur. Die Schweiz als multikulturelle Nation hat über die Jahrhunderte hinweg regionale Eigenheiten in Kultur und Literatur bewahrt. Von den ersten literarischen Zeugnissen im Mittelalter bis in die Gegenwart werden die prägenden Werke und einflussreiche Autoren vorgestellt. Darunter: Gottfried Keller, Conrad Ferdinand Meyer, Robert Walser, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Urs Widmer, Adolf Muschg und Zoë Jenny. Neben der deutschsprachigen Literatur steht die französische, italienische und rätoromanische Literatur der Schweiz mit ganz eigenen Ausprägungen. Lebendiges Gesamtbild der schweizerischen Literatur und Kultur.
Wie überlebt Literatur angesichts der radikalen Wandlungen in den Medien? Um diese zentrale Frage drehen sich die Beiträge dieses Bandes. Zu Wort kommen Persönlichkeiten aus verschiedenen Institutionen (Verlagswesen, Buchhandel, Medien) sowie aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen (Literaturwissenschaft, Textwissenschaft, Medienwissenschaft, Kanonforschung). In thematischen Studien (Literaturkritik, Produktion und Rezeption, Hypertext, Text-Bild-Relationen) und Einzelfallstudien (Harry Potter, Kanonbildungen im soziokulturellen Kontext) liefern die Autorinnen und Autoren eine differenzierte Beurteilung des kulturellen Wandels der Gegenwart.
Sowohl über die Geschichte der Liebe wie über den Tod gibt es zahllose Forschungsbeiträge. Allerdings fehlt ein Werk, das in umfassender Weise die gegenseitige Abhängigkeit und die Wechselwirkungen zwischen den Liebes- und Todesauffassungen vorstellte. Die hier vorliegenden Beiträge der interdisziplinären Vorlesungsreihe des Collegium generale der Universität Bern im Sommersemester 2004 enthalten Anregungen und Bausteine zu solchen umfassenden Studien aus philosophischer, altphilologischer, theologischer, altgermanistischer, kunsthistorischer, literaturwissenschaftlicher, psychoanalytischer und sozialanthropologischer Perspektive. Sie vermitteln grundlegende Konzepte europäischer Kultur, dokumentieren historisch-kulturelle Entwicklungen von 1200 bis zur Romantik, erweitern den Horizont auf den aussereuropäischen Bereich und verbinden die Erkenntnisse differenzierter Lektüre mit psychoanalytisch geschultem Blick.
Mit dem zunehmenden Tempo von Prozessen der Globalisierung wird die Auseinandersetzung mit dem Fremden zur ständigen Herausforderung. Die aktuelle politische Situation, der Nord-Süd-Gegensatz «entwickelter» und «unterentwickelter» Kulturen und die Konfrontation okzidentaler und orientaler Kulturen bringen uns zum Bewusstsein: Wie wir Fremdes verstehen, ist eine Überlebensfrage unserer Kulturen. Die Texte dieses Bandes aus Kommunikations-, Religions-, Literatur- und Politikwissenschaft, aus Ethnologie, Tourismusforschung und Entwicklungszusammenarbeit, aus Philosophie und Fremdsprachendidaktik, Sozialanthropologie und Medizin leisten Beiträge zur kritischen Reflexion und zur Differenzierung der Begriffe des Verstehens des Fremden im Kontext aktueller Analysen. Sie stellen Beispiele vor und reflektieren die sich historisch verändernden methodischen Einstellungen ihrer Disziplinen. Die Beiträge zeigen auf, dass das Fremde keine objektiv feststehende Grösse ist, sondern sich in ständiger gegenseitiger Auseinandersetzung mit dem Eigenen konstituiert und verändert. Es ist deshalb ein Ferment der Entwicklung und Neubestimmung von Identität.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes «Abfall» gehen zurück auf eine interdisziplinäre Vortragsreihe des Collegium generale der Universität Bern im Wintersemester 2001/02. Dabei ist es gelungen, nicht nur Natur- und Technikwissenschaften, sondern auch Geistes- und Sozialwissenschaften und die Theologie zu Wort kommen zu lassen. Die gesammelten Arbeiten über Abfall bzw. zur Vermüllung unseres Planeten zeigen in ihrer Zusammenschau nicht nur die historische Tiefe der Problematik und alte wie neue Lösungen und Lösungsansätze, sondern auch Gemeinsamkeiten in den Wissenschaftstraditionen.
Wir leben in einer Phase beschleunigter Globalisierung, des Wandels ökonomischer und gesellschaftlicher Strukturen und Werte bis zu Grenzfällen der Anomalie. Daher nimmt sowohl das Interesse an fundamentalistischer Rückkehr zu archaischen Verhältnissen als auch an künftig zu realisierenden Modellen idealer Verhältnisse zu. Dieser Band bietet eine Fülle von Anregungen über die sich wandelnden Paradiesvorstellungen, ihre Entzauberung und Wiederverzauberung. Er trägt dazu bei, unsere Gegenwart besser zu verstehen.
Die schöne Ordnung und Klarheit eines mathematischen Beweisverfahrens, die Prägnanz der Beweisführung experimenteller Wissenschaft und die Versuche der Validierung in den historischen Wissenschaften, den Sozialwissenschaften oder der Theologie unterscheiden sich zwar grundsätzlich, gewinnen aber doch dann ihre eigene Evidenz. Die in diesem Band zusammengestellten Texte einer interdisziplinären Vortragsreihe des Collegium generale der Universität Bern versuchen das reflexive Verhältnis zwischen der Wissenschaft, ihrem Wirklichkeitsbegriff und der Bestimmung ihres Gegenstandes zu klären und auf diese Weise die unterschiedlichen Relationen von Vermutung, Hypothese und Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Beweises zu begründen.
Natur- und Kulturwissenschaften haben nur dann eine Zukunft, wenn sie einander gegenseitig zur Kenntnis nehmen und wenn Kultur als umfassendes Zeichensystem menschlicher Verhaltensweisen begriffen wird, das beispielsweise auch wirtschaftliche und technische Verfahren mit einbezieht - so lautet die Ausgangsthese der Herausgeber, die in den Beiträgen zu diesem Band aus verschiedenen Blickwinkel kommentiert und illustriert wird. Alle Beiträge entstanden im Rahmen einer Vorlesungsreihe des Collegium generale der Universität Bern im Sommersemester 1999. Inhalt: Hans-Rudolf Wicker: Der Körper im Schmerz oder wie Natur und Kultur interagieren. Eine medizinethnologische Sicht Jürgen Oelkers: Kultur und Technik als Bildungsprobleme Peter Rusterholz: Literatur als Seismogramm der Veränderung von Wirklichkeiten Michael Giesecke: Gespräch und Gedächtnis in der Medienwelt: Krise und Wandel der kulturellen Kommunikation Ernest W. B. Hess-Lüttich: Interkulturelle Kommunikation Hans Bebie: Wandel kosmologischer Vorstellungen Bodo B. Gemper: Von der Kultur einer wissenschaftlichen Disziplin: Die Nationalökonomie im 21. Jahrhundert Kurt Laederach-Hofmann: Kultur- und Naturwissenschaft in der Medizin am Beispiel der Einstellungen zu Sterbehilfe und Genetik: Werden sich Gefühl oder Vernunft in Zukunft ändern?