Dieses Lexikon bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der bedrohten und bedrohlichen Tierarten von A bis Z, illustriert mit Zeichnungen von Andreas Verstappen.
Andreas Verstappen Bücher





Dass unsere westfälische Vorzeigepoetin Annette von Droste-Hülshoff heute in der breiteren Bevölkerung kaum mehr die verdiente Beachtung findet, liegt nicht zuletzt an der vorherrschenden Droste-Rezeption, die meist biedermeierlicher daherkommt als es die Dichterin selbst in ihren biedermeierlichsten Momenten je war. Das soll sich ändern: In der spekulativwissenschaftlichen Studie „Die Droste und ihre Spießgesellen“ präsentiert sich einmal eine ganz andere Annette: Beruflich engagiert, sexuell aufgeschlossen und metrisch freizügig. Im direkten intellektuellen Clinch mit den großen Geistern ihrer (und späterer) Zeit von Goethe über Heine bis Böll erweist sie sich als äußerst widerstandsfähiges münsterländer Landei, das auch in seiner hier erstmals aufgedeckten Affäre mit dem Schöngeist Franz Butterbaum stets zeigt, wer die Höschen anhat. Mögen sich auch die ihr hier zugewiesenen Gedichte rasch als poetische Kuckuckseier erweisen; komisch sind sie allemal und ein bisschen versaut obendrein. Damit präsentieren wir in unserer Reihe „dom& deubel“ zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres einen etwas anderen Blick auf die Droste, nachdem Ulrich Elsbroek schon den „Querschädel“ Annette thematisierte.
Der Cartoonband von VerstAnd versammelt skurrile Erleuchtungen zu Literatur und Geistesgeschichte, voyeuristische Details aus dem Reich der sexuellen Evolution und verstörende Einblicke in die Welt der Tiere und Angestellten. Vergeigte Gottesbeweise und intime Milieuschilderungen aus dem Zeichneralltag bilden weitere Schwerpunkte von „Spring, du Lump!“. VerstAnd, alias Andreas Verstappen, ist Zeichner, Schreiber, Cartoonforscher, Schauspieler und Stadtführer in Freiburg. Geboren in Willich (Niederrhein), schaffte er es nach Jahren in Mainz (Mittelrhein), Münster und Wien bis nach Merzhausen (Oberrhein), wo er heute lebt. Leser der Literaturzeitschrift „Am Erker“, für die VerstAnd regelmäßig zeichnet, kennen und schätzen den Cartoonisten schon sein vielen Jahren. Ferner veröffentlicht er u. a. in Haffmans‘ Raben-Kalender.
Picknick am Gletscher
- 80 Seiten
- 3 Lesestunden