Knipser
- 184 Seiten
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Innerhalb der Bandbreite an illustrierten Formaten, die in Sammlungen, Archiven und Museen lagern, nimmt die Postkarte einen bedeutenden Platz ein. Ihr kulturhistorischer Wert steht heute – nach lang anhaltender Geringschätzung – außer Zweifel. Doch wie lässt sich feststellen, wann Postkarten hergestellt und in Umlauf gebracht worden sind? Wie lässt sich die Herkunft eruieren, lassen sich Verlage und Druckanstalten, Fotografinnen und Fotografen identifizieren? Was sagen uns Stempel, Briefmarken und Tarife? Wenn es darum geht, illustrierte Postkarten historisch einzuordnen, stehen – anders als etwa bei Fotografien – bisher kaum methodische Hilfsmittel zur Verfügung. Identifizieren und Datieren von illustrierten Postkarten ermöglicht erstmals einen Zugang, der verschiedene Wissensformen verknüpft. Der Band gibt Hilfestellungen für die Bestimmung von Bildern, Aufschriften, Vordrucken, Kürzeln, Verlagssignets, aber auch von Mitteilungstexten und postalischen Elementen.
Das Projekt „Kritik der Fotografie“ bietet eine theoretische Bestimmung der Fotografie, die über bestehende kunst- und medienwissenschaftliche Ansätze hinausgeht. Es ermittelt die konstitutiven Elemente des Mediums, die es von anderen Bildmedien unterscheiden, und etabliert damit eine eigenständige Fototheorie. Die materiellen Grundlagen stammen aus den 1830er und 40er Jahren und werden im Kontext der Entwicklung apparativer Bildmedien sowie naturwissenschaftlicher und kultureller Setzungen in Bereichen wie Astronomie, Optik, Theater und Literatur bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts betrachtet. Es wird auch auf spätere bildliche Erscheinungen und rezeptionsgeschichtliche Aspekte eingegangen. Die Darstellung erfolgt in 31 unabhängigen Kapiteln, begleitet von etwa 230 Abbildungen. Der Anhang enthält ein Glossar, eine Literaturliste sowie einen Sach- und Personenindex. Zeitgenössische bildliche und textliche Äußerungen werden behandelt, wobei primär auf originale Veröffentlichungen zurückgegriffen wird. Fotografische Bilder fungieren nicht nur als Illustrationen, sondern als autonome Argumente im theoretischen Diskurs, was diese Darstellung von den meisten fototheoretischen Ausführungen der letzten Jahrzehnte unterscheidet, die oft ohne Bildmaterial auskommen. Es werden keine fotografischen Bereiche bevorzugt oder ausgeschlossen; sowohl professionelle als auch private, künstlerische und wissenschaftliche, bildschöpferische und rep
Katalog anlässlich der Ausstellung „Spuren - Traces“ vom 7. November bis 14. Dezember 2012 im Fotoraum Wien mit einer Auswahl von Arbeiten aus den Jahren 1990 bis 2011.