Erzählt wird in dieser Musiker-Biografie das Leben von Lothar Gebhardt, der sich der klassischen Musik verschrieben hat. Geboren 1914 in Nürnberg, wurde er ausgebildet an der Musikhochschule in Köln. Sein Weg führt nach Dresden, dort wird er mit 23 Jahren Mitglied des berühmten Fritzsche-Quartetts, mit dem er Konzertreisen durch Europa und nach Lateinamerika unternimmt. Brasilien wird sein bevorzugtes Land. 1948 kehrt er dorthin zurück und wirkt bis 1964 als Solist für Geige in Sao Paulo, als Lehrer an einer Universität und als Mitwirkender zahlreicher Konzerte. Auch nach 1964, als er wieder in Berlin lebt, wird er als klassischer Musiker und Lehrer nach Brasilien und Indien eingeladen. In Bielefeld arbeitet Lothar Gebhardt 7 Jahre als Lehrer für Geige an der städtischen Musik-und Kunstschule. Schülerinnen und Schüler haben durch ihn das Instrument Geige erlernt, Freunde und Förderer säumen seinen Lebensweg, der klassische Musik zu seinem Spiel des Lebens machte.
Wolfgang Hesse Bücher






Produktion und Reproduktion - Arbeit und Fotografie
- 222 Seiten
- 8 Lesestunden
Ob als Arbeiter- oder als Werksfotografie entstanden, ob als private Erinnerung oder als Werbematerial genutzt, ob in Alben aufbewahrt oder in Bildbänden gedruckt: die in den Beiträgen der Crimitschauer Tagung „Produktion und Reproduktion. Arbeit und Fotografie“ (24./25. April 2009) behandelten Fotografien dokumentieren nicht allein Sachverhalte, sie sind mentalitätsgeschichtlich komplexe Sinnstiftungen. Ausgangssituation und Absicht des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde und des Westsächsischen Textilmuseums Crimmitschau als Veranstaltern und Herausgebern war und ist es daher, mit der Tagung und der Veröffentlichung zum Verstehen von Fotografien aus dem Themenkreis der (Industrie-)Arbeit als kulturhistorischen Dokumenten in einem umfassenden Sinn beizutragen. In der Analyse ausgewählter Beispiele entsteht zugleich ein - wenn auch nicht vollständiger - Überblick über die Entwicklung des Bildgenres von Darstellung klassischer Industriearbeit bis hin zu modernen Arbeitsformen, der auch die Ränder der Thematik streift und diese nicht zuletzt hierdurch in ihren Konturen zu fassen sucht.
Der Weg ins Freie
Das Leben zurück gewinnen
Der Künstler Johannes Eidt und sein Biograf und Freund Wolfgang Hesse bereichern die Szene immer wieder mit ihren eigenwilligen Liedern und Texten. Johannes Eidt nennt sie sein «Ventil zur Freiheit». Wolfgang Hesse ergründet und belebt mit seiner philosophisch inspirierten Sichtweise das «Ventil zur Freiheit». Gemeinsam treffen sich die beiden bei «Aufbruch und Reise», ihrem Lebensmotto der ständigen Bewegung. Wenn dann ein junger Journalist, nicht ohne Respekt, sie «aus der Zeit gefallen» nennt, kommt jäher Jubel bei den beiden auf: «Ja, das ist der Weg ins Freie und es bleibt dabei: Die Sonne ist gelb.»
Die Sehnsucht nach Lebendigkeit ist die treibende Kraft im Leben. Diesem Gefühl folgt der Autor in Lebenssituationen und Betrachtungen. Glücklich darüber, aus der Zeit von Gier und Effizienz herausgefallen zu sein, folgt er seinen Freunden unter den Philosophen, Dichtern, Künstlern.
Was zeigen die Fotografien proletarischer Amateure der Weimarer Zeit als „Geschichte“? In welcher Beziehung stehen sie zu den anderen Bildmedien? Wie prägt der Sammlungskontext die Erkenntnismöglichkeiten? Unter diesen Leitfragen hatte die vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde und dem Stadtmuseum Dresden konzipierte und organisierte Tagung Arbeiter / Kultur / Geschichte. Arbeiterfotografie im Museum am 27./28. März 2015 in Dresden Vertreterinnen und Vertreter von Geschichtswissenschaft, Kunst-, Film- und Fotografiegeschichte, Museologie und Europäischer Ethnologie zusammengeführt. Um zusätzliche Aufsätze erweitert, entwickeln die hier publizierten Beiträge Ansätze zur Rekonstruktion einer untergegangenen Alltagskultur im Rahmen regionaler Geschichte. Darüber hinaus erschließt die Analyse der überlieferten Objekte in ihrer je eigentümlichen Erscheinung wie in ihren Gebrauchsweisen exemplarisch Fotografien als komplexe Quellen der Sozial- und Mentalitätsgeschichte der Medienmoderne. Damit bietet der Band vielgestaltige Anregung zur Diskussion von Theorie und Praxis kulturhistorisch orientierter Museumsarbeit mit bildlichen Überlieferungen.
Sozial-kognitive Bewertungsprozesse bei schizophrenen Patienten
- 374 Seiten
- 14 Lesestunden
Die Arbeit untersucht psychologische Aspekte der Vulnerabilität für schizophrene Störungen. Vor dem Hintergrund eines umfangreichen Literaturüberblicks werden Beeinträchtigungen der Fähigkeiten zum sozialen Perspektivenwechsel, ein fragiles Selbstwertgefühl und eine besondere Ambivalenz als stabile Merkmale schizophrener Personen diskutiert. Dies bestätigt sich in einer Untersuchung von 61 schizophrenen Patienten und 69 Personen aus der Allgemeinbevölkerung. Die Merkmale lassen sich nicht auf psychotischen Realitätsverlust, kognitive Desorganisation oder soziale Faktoren zurückführen. Daraus werden Konsequenzen für eine kognitive Therapie der schizophrenen Störung gezogen.
Mensch!
- 288 Seiten
- 11 Lesestunden
Wolfgang Hesse und Katja Schumann präsentieren einen opulent bebilderten Katalog zur Ausstellung des Kupferstich-Kabinetts in Dresden, die vom 17. Juni bis 27. August 2006 stattfand. Der Katalog bietet einen Einblick in nahezu 30 Photographiensammlungen Dresdens, die nationale und internationale Geschichte sowie Bildgeschichte reflektieren. Die Themengruppen Körper - Zeiten - Identitäten zeigen ein breites Spektrum von Porträts bis hin zu reportagehaften Darstellungen menschlicher Aktivitäten, von der Dokumentation bis zur konzeptionellen Kunst, und umfassen Werke von den Anfängen bis zur Gegenwart. Drei Hauptaufsätze von Manuel Frey/Ulrike Hübner-Grötzsch, Timm Starl und Cornelia Brink erörtern zentrale Fragen der Photogeschichtsschreibung, einschließlich des Sammelns, des Porträts und der Geschichtsrepräsentation. Über 40 Essays von mehr als 30 Autoren beleuchten aus verschiedenen Perspektiven eine Vielzahl motivischer und mediengeschichtlicher Themen. Der Katalog entwirft eine Bildgeschichte des Individuums und seiner medienspezifischen Konstruktion im Industriezeitalter, angereichert mit vielen erstmalig veröffentlichten Fotografien unterschiedlicher Stilrichtungen und Funktionen. Wolfgang Hesse ist freiberuflicher Photohistoriker, während Katja Schumann als freiberufliche Kunsthistorikerin tätig ist.
Hermann Krone (1827-1916) war einer der weniger bekannten aber dennoch sehr bedeutenden Pioniere der Photographie in Deutschland. Sein Werk weist ein besonders breites Spektrum an Bildthemen, Herstellungstechniken, Anwendungsformen und Vermittlungsaktivitäten der Photographie im 19. Jahrhundert auf. Seit Beginn der 1840er Jahre bis über die Jahrhundertwende hinaus arbeitete er in den Bereichen Porträt, Landschaft, Astronomie, Stadtbild, Ereignis und Reproduktion. Dabei setzt Krone eine Vielzahl photographischer wie drucktechnischer Prozesse ein, zu deren Verbesserung und wissenschaftlichen Erklärungen er in Praxis, Forschung und Lehre beitrug. Sein vielschichtiges Werk wird in dem vorliegenden Band „Photographie und Apparatur“ zum Anlaß genommen, die Beziehungen zwischen Bildleistungen und phototechnischen Entwicklungen im Kontext der sozialen, künstlerischen, ökonomischen, wissenschaftlichen und medialen Entfaltung im 19. Jahrhundert ansatzweise zu beleuchten. Neben zahlreichen Einzeldarstellungen enthält die Publikation darüberhinaus eine umfangreiche Bibliographie des Photographen, Verlegers und Hochschullehrers Hermann Krone.


