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Bookbot

Andreas J. Obrecht

    1. Jänner 1961
    Panoptismus in Papua Neuguinea
    Geschichten aus anderen Welten
    Wozu forschen? Wozu entwickeln?
    Asha und der doppelte Schritt
    Kultur des Reisens
    Der König Von Ozeanien
    • „Ich werde gehen. ich werde Marquis de Ray alias Charles de Bonaventure du Breil töten. Ich knöpfe mein Hemd zu, ziehe mir die Weste über, stecke die silberne Pistole in die Tasche. Sie ist geladen. Fünf Kugeln und dreihundertvierundfünfzig Menschenleben, die zwischen diesen Kugeln und ihrem Ziel liegen.“ Ein dramatisches Geschehnis scheint mit den ersten Sätzen des Romans auf seinen blutigen Höhepunkt zuzusteuern. Der idealistisch gesinnte André Prevost hat die Kugeln seinem Jugendfreund Charles de Bonaventure du Breil zugedacht. Dazwischen liegt eine lange Geschichte vom skrupellosen Ausnutzen der Paradiesträume von rund tausend Europäern, die um ihr Hab und Gut und oft auch um ihr Leben gebracht werden. In der Südsee soll das Paradies auf Erden liegen. Dort soll das Königreich „Nouvelle France“ entstehen mit dem Marquis de Ray als König und dem von ihm hinters Licht geführten André Prévost als „Colonel“. Was die aus dem krisengeschüttelten Europa dorthin Gelockten finden, ist jedoch die Hölle auf Erden: Schon die Schiffsfahrt wird zum Alptraum, und das Paradies entpuppt sich als malariaverseuchtes, unkultivierbares Sumpfland im Schatten eines wolkenverhangenen Vulkans, in dem die Ankömmlinge, sich selbst überlassen, von Krankheit und Entbehrungen dahingerafft werden. Gutgläubigkeit und Betrug, Zivilisationsmüdigkeit und Kolonialismus, Paradiesträume und reale Schrecknisse, Lüge und Rache. Andreas J. Obrecht entfaltet seinen historischen Roman vor dem Hintergrund eines sorgfältig dokumentierten Geschehens, das sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts zwischen Frankreich und einer abgelegenen Insel im Südpazifik zutrug. Ein von der ersten bis zur letzten Seite spannendes Lesevergnügen über die Träume vom Paradies auf Erden und wie sie oft skrupellos ausgebeutet werden.

      Der König Von Ozeanien
    • Die Betrachtung von Alternativen zur traditionellen Entwicklungszusammenarbeit, die häufig einseitigen Modernisierungskonzepten und den Interessen der Geberländer folgt, steht im Mittelpunkt dieser Untersuchung. Projekte, die von oben initiiert werden, können Abhängigkeiten von Geld, Know-how und Technologien verstärken. Das Buch untersucht Möglichkeiten selbstbestimmter Entwicklungswege und kritisiert deren Ideologisierungen. Es bietet eine Einführung in die soziokulturelle Transformationsforschung und angewandte Entwicklungsforschung und stellt vier aktuelle Forschungsprojekte des Interdisziplinären Forschungsinstituts für Entwicklungszusammenarbeit (IEZ) in Linz vor. Diese umfassen eine ethnopsychoanalytische Analyse des informellen Sektors in Dakar, eine entwicklungssoziologische Untersuchung zur ländlichen Entwicklung in Zimbabwe, die Einführung angepasster Ofentechnologie in ländlichen Trockengebieten Subsahara-Afrikas sowie ein Forschungsprogramm in Ostnepal, das entwicklungspolitische Interventionen dokumentiert. Die Beiträge thematisieren methodologische Aspekte, Erhebungssituationen und die Durchführung der Untersuchungen sowie die Darstellung der Ergebnisse und deren Implikationen für zukünftige Forschungs- und Projektaktivitäten. Die Autoren zielen darauf ab, die dialogische Struktur des Forschungsfeldes zu berücksichtigen und die Möglichkeiten sowie Grenzen partizipativer Entwicklungszusammenarbeit zu erkunden. Zi

      Wozu forschen? Wozu entwickeln?
    • Unsere erste Reise führt uns nach Neuguinea und Inselmelanesien, wo wir vom zentralen Hochland der zweitgrößten Insel der Welt den „Quellen des Sepik" folgen und mit einem selbstgebauten Floß den May-River ostwärts driften, bevor wir zur südpazifischen Küste aufbrechen. Die zweite Reise bringt uns ins ehemalige Sultanat Sansibar, dessen Reichtum durch den Handel mit Sklaven und Elfenbein bis heute spürbar ist. Mit einer arabischen Segelschaluppe erreichen wir die ostafrikanische Küste und reisen von Dar es Salaam durch die Serengeti zur nordwestlichen Grenze Tansanias, wo wir die Yego-Fischer und die Rinder haltenden Mura am Lake Victoria besuchen. Die dritte Reise beginnt in Kathmandu, Nepal, und führt uns in den südöstlichen Solu-Khumbu, wo wir am Fuße des Himalaya sieben Wochen zu Fuß unterwegs sind. Dort begegnen wir der Gastfreundschaft von fünf Kulturen, den vielen Göttern und Göttinnen sowie maoistischen Rebellen. Unsere vierte und letzte Reise führt uns nach Französisch Guayana. Wir reisen nach Paramaribo, der Hauptstadt Surinames, und gelangen ins Amazonasgebiet, das Schutz für Indianer, Nachfahren entlaufener Sklaven und Goldsucher bietet. Schließlich stechen wir in See und suchen auf Grenada nach afrokaribischen Ritualen und den Geheimnissen karibischer Gelassenheit.

      Geschichten aus anderen Welten
    • Papua Neuguinea - faszinierender Inselstaat im Südpazifik. 700 linguistisch voneinander getrennte Sprachen und damit ebensoviele Kulturen verweisen auf die große Isolation, in der diese Menschen jahrtausendelang in vorwiegend patriarchalen, kriegerischen und magischen Traditionen gelebt haben. Die Blicke dieser Menschen waren durch die territorialen, ethnischen Zuschreibungen begrenzt, und es hat lange gedauert, bis der europäische Blick - der panoptische - einen Teil dieser Menschen erfaßt und zu jener Veränderung der Wahrnehmung gezwungen, verführt oder veranlaßt hat, die üblicherweise Modernisierung genannt wird: Städte statt Dörfer, Geld statt Tausch, Gott statt Magie, Schule statt Initiation, Partnerschaft statt Geschlechtertrennung, Lohnarbeit statt Jagd und Brandrodung, Saxophone statt Flöten, Kleidung statt Grasrock, Zeitung und Telefon statt Schlitztrommel, Eucharistie statt Tanz, Erlösung statt Totenreiche, Alkohol statt Betelnüsse, Monogamie statt Polygynie, Medizin statt Zauber, Flugzeuge statt Hexenflüge... Diese entwicklungs- und kultursoziologische Forschung, die sowohl auf quantitativen als auch auf qualitativen Verfahren aufbaut, analysiert die fundamentalen Veränderungsprozesse vor dem Hintergrund einer kritischen Wissenschafts- und Kolonialgeschichte.

      Panoptismus in Papua Neuguinea
    • Annemarie Imhof

      Meine Großmutter, die Baronin

      Zwei reiche Jüdinnen – Hildegard und ihre 20-jährige Tochter Annemarie – konvertieren 1924 zum Katholizismus, um vollwertige Mitglieder der Wiener Gesellschaft zu werden. Annemarie heiratet ein Jahr später Paul Baron Imhof von Geisslinghof: Geld gegen Adelsprädikat, das es in Österreich offiziell gar nicht mehr gibt – das ist das Arrangement! Annemarie heiratet in eine Dynastie ein, deren Wurzeln sich bis 1246 zurückverfolgen lassen. Die Gesichter der Ahnengalerie spiegeln Tragödien und Siege abendländischer Geschichte, der Handel mit Fernost und der aufkommende Kolonialismus bringen ein wirtschaftliches Erstarken und eine neue weltpolitische Rolle Europas mit sich. Um 1720 verlässt Marcus Jacob Imhof die angestammte Heimat Waldshut, wo die Imhofs Jahrhunderte lang Lehensherren waren, und begründet die österreichische Linie. Bis zur Barbarei des Nationalsozialismus ist die Familie über zwei Jahrhunderte eng mit dem geistigen und kulturellen Leben der Donaumetropole verbunden. Im Laufe ihres Lebens wird Annemarie Imhof zu einer Grande Dame der Wiener Gesellschaft. In einer Mischung aus persönlichen Erinnerungen, Anekdoten, historischen Rückblenden und kolonial- und zeitgeschichtlichen Ereignissen erzählt der Autor die Geschichte vieler Leben, in deren Mittelpunkt – über all die Zeiten hinweg – seine Großmutter Annemarie, die Baronin steht. Noch heute, dreißig Jahre nach ihrem Tod, wird im Haus der Industriellenvereinigung in Wien alljährlich das noble Annemarie Imhof-Fest ausgerichtet – eine Charity-Veranstaltung für wohltätige Zwecke.

      Annemarie Imhof
    • Vor Jahren ließ sich der Autor wochenlang auf einer menschenleeren Südpazifikinsel aussetzen, um über die Welt und sich selbst nachzudenken. Das Thema Zeit begleitet ihn bis heute: 'Sollte mich jemand einmal fragen: Was denn die Zeit ist?, so werde ich von meinem Haus auf Grenada und meinem Kind erzählen, das mit jedem Schritt im weißen Sand jener Vorstellung von Zeit entgegenlief, die wir alle teilen.' Wer bewegt die Zeit? Wer setzt die Maßstäbe unserer Bewegungen in der Zeit? Obrecht entführt seine Leser auf einsame Inseln im Südpazifik, in die Savanne Ostafrikas und das Hochland von Papua Neuguinea, auf der Suche nach einer Zeit und Zukunft, die in der Rastlosigkeit moderner Gesellschaften verloren scheint. Anhand historischen, ethnographischen und kulturellen Materials beginnt Obrecht eine Zeitreise in Gesellschaften, in denen Zeit nicht genutzt werden muss, um erfüllt zu sein. Er zeigt den Kontrast zwischen dem Zeitreichtum 'armer' Gesellschaften und der Zeitarmut 'reicher' Gesellschaften und verfolgt unterschiedlichste kulturelle Identitäten und Wirklichkeitskonstruktionen. Im Spiegel dieser gewesenen und gewordenen Zeit erkennen wir uns als jene, deren Zukunft mit derselben Geschwindigkeit davonläuft, mit der wir sie in die Gegenwart zu holen und in dieser zu leben trachten.

      Zeitreichtum - Zeitarmut
    • Motel Afrique

      Roman

      • 336 Seiten
      • 12 Lesestunden

      In den 1990er Jahren entfaltet sich eine komplexe Erzählung über den Widerstand gegen das koloniale Erbe in Afrika. Andrew, der auf die Ankunft seiner Geliebten in Tansania wartet, flieht vor der Monotonie seines Lebens nach Südafrika. Dort trifft er Anabelle, eine Hypnotherapeutin, die ihm hilft, sich von eurozentrischen Denkweisen zu befreien und seine innere Leere zu überwinden. Die Geschichte thematisiert Paranoia, Befreiung und die Herausforderungen der Selbstfindung in einem von kolonialen Strukturen geprägten Kontext.

      Motel Afrique