»Das Leben minus Politik, das geht nicht bei mir.« Pünktlich zu seinem 70. Geburtstag legt der bedeutende DDR-Oppositionelle seinen literarischen Lebenslauf vor. Von der frühen Kindheit bis in hohe politische Ämter erzählt Rathenow von einem Leben zwischen Kunst und Politik. Mal magisch, mal realistisch, stets liebevoll.Schule, Familie, erste Eifersucht. Das Meer, das All, die Mittagsstunde. Janis Joplin, Michail Gorbatschow, Harald Hauswald. Die Wende, das Kino, die Ameisen im Garten. – Lutz Rathenows Leben fügt sich zu einem farbigen Kaleidoskop aus Erzählungen, Dialogen, Reportagen und Tagebuch-Notaten zusammen. Sein Blick auf rassistische Ressentiments, unaufgearbeitete DDR-Prägungen, enttäuschte West-Projektionen und ihr Wegreden im Alltag ist scharf. Seine Erinnerungen an Weggefährten sind freundschaftlich, skeptisch und innig. Seine starken Heldinnen verblüffen ebenso wie die rasanten Ortswechsel zwischen Jena, Berlin oder Montevideo. In seinem Nachwort setzt Marko Martin diese facettenreiche Biografie in den Kontext der deutsch-deutschen Zeitgeschichte. »Lutz Rathenow zeigt in seinem Leben und Werk, dass beides möglich ist: Gewitztheit und Engagement, Spielerisches ebenso wie Klarheit.« Marko Martin
Lutz Rathenows groteske Komödie von 1982 zeigt den absurd-komischen Machtkampf zweier Minister, die sich mit Kohlköpfen bekriegen, während die Monarchie die Krise aussitzt. Der Text, der Missverständnisse und politische Spannungen thematisiert, erscheint nun offiziell auf dem gesamtdeutschen Buchmarkt.
Lutz Rathenow sortiert seine lyrische Weltanschauung neu und präsentiert verschiedene Arten von Gelächter, oft sarkastisch und humorlos. Seine Betrachtungen über Paderborn kombinieren Leichtes mit Warnungen und politisieren den Alltag. Rathenow findet einen eigenen, erfrischenden Ton, der ernsthafte Themen mit Humor verbindet.
Der Eisbär will nach Apolda, der Kartoffelkäfer aus Thüringen auf die Fidschi-Inseln, die sieben Geislein erschlagen den Wolf und die Stinktiere wetteifern um den stinkigsten Duft. All solches und noch vielerlei anderes Getier versammelt dieses Buch und weiß mit den skurrrilsten Geschichten aufzuwarten zu jedermanns Überraschung und Erbauung.
'Von der Last und der Lust am Schießen' lautete das Thema eines Vortrages von Lutz Rathenow am 29.01.2001 im Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr in Potsdam. Der Bürgerrechtler und Schriftsteller berichtete über seine Erfahrungen als NVA-Grenzsoldat Anfang der siebziger Jahre in Thüringen an der innerdeutschen Grenze, die ihn in Opposition zum DDR-Regime brachten. Die NVA wurde so ungewollt zum Wegbereiter der Revolution von 1989. Das Militärgeschichtliche Forschungsamt und WIFIS veröffentlichen das Redemanuskript von Lutz Rathenow gemeinsam in der Reihe 'WIFIS-Aktuell'. Das Projekt wurde vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt finanziell gefördert. Die vorliegende Broschüre eignet sich besonders für die politische Bildung der Soldaten der Bundeswehr.