Gesundheit - Ethik - Ökonomik
- 281 Seiten
- 10 Lesestunden
Im Kontext erfreulicher medizinischer und medizintechnischer Fortschritte sieht sich das Gesundheitswesen wachsenden finanziellen Belastungen gegenüber. Die Entwicklungen in technischen, demographischen und rechtlichen Rahmenbedingungen führen zu dramatischen Konflikten um knapper werdende Mittel. Trotz der offensichtlichen Ineffizienzen des bestehenden Systems werden Verbesserungsvorschläge von Ökonomen nur begrenzt umgesetzt und stoßen oft auf Widerstand bei Medizinern und Ethikern. Einige Einwände gegen Reformen sind leicht zu widerlegen, da die medizinische Versorgung für viele Menschen existenziell ist. Dennoch kann ein vollständiger Verzicht auf Wettbewerb im Gesundheitswesen schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Zudem zeigen Ökonomen trotz der Berücksichtigung nichtmonetärer Effekte oft Schwächen im Erkennen der Probleme der gesellschaftlichen Schwächsten, zu denen kranke Menschen gehören. Anreizverbessernde Maßnahmen können unerwünschte und normativ relevante Nebenwirkungen hervorrufen. Daher ist eine interdisziplinäre Überprüfung von Reformvorschlägen im Gesundheitswesen besonders wichtig. Der vorliegende Sammelband bietet ein Forum für diese Diskussion, in dem Vertreter verschiedener Disziplinen aktuelle Reformvorschläge erörtern und auf spezifische Probleme anwenden.
