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Bookbot

Johannes Fischer

    30. Oktober 1947
    Grundkurs Ethik
    Verstehen statt begründen
    Verteidigung im Bündnis
    Die Zukunft der Ethik
    ... und manchmal platzt der Kragen
    Die Magd des Herrn
    • Verstehen statt begründen

      Warum es in der Ethik um mehr als nur um Handlungen geht

      Innerhalb der heutigen akademischen Ethik besteht ein breiter Konsens, dass im Mittelpunkt der Moral moralische Urteile stehen, mit denen ein menschliches Handeln positiv oder negativ bewertet wird. Nach dieser Sicht hat Ethik die Aufgabe, derartige Urteile zu begründen. Diese Auffassung wird in diesem Buch einer eingehenden Kritik unterzogen. Sie beruht auf einer Verwechslung von Urteilen mit Handlungsgründen und hat zur Folge, dass an die Stelle der klugen Erwägung der Gründe für moralisches Handeln die scharfsinnige Konstruktion von Argumenten für moralische Urteile tritt. Hieraus resultieren die offenkundigen Kommunikationsprobleme zwischen Ethikexperten und ethischen Laien. Demgegenüber ist es die These dieses Buches, dass es in der Ethik nicht um Begründen, sondern um Verstehen geht. Dies wird an verschiedenen Themen vorgeführt: dem Verständnis von Menschenwürde, Menschenrechten und Gerechtigkeit, dem Verständnis des menschlichen Handelns und Verhaltens sowie der Beziehung zwischen Moral, Ethik und Religion.

      Verstehen statt begründen
    • In 14 Lektionen, die der Wochenzahl eines Semesters entsprechen, führt der Grundkurs Ethik in Grundbegriffe und Methoden philosophischer und theologischer Ethik ein. Besonderes Gewicht legt er auf die methodische Schulung des eigenständigen Umgangs mit grundlegenden Begriffen sowie der ethischen Urteilsbildung. Deshalb wird jede Lektion mit einer als praxisbezogene Vertiefung des Gelernten konzipierten Übung abgeschlossen. Breiten Raum nimmt die Einführung in das heutige philosophisch-ethische Denken sowie in die Beziehung und Abgrenzung zwischen philosophischer und theologischer Ethik ein. Deren besonderes Profil kann nur auf dem Hintergrund des heute dominanten Verständnisses von Ethik hervortreten, von dem die öffentlichen Debatten zu ethischen Fragen bestimmt sind.

      Grundkurs Ethik
    • Wer sagt, jeder Mensch habe Würde, die Folterung eines Menschen sei moralisch verwerflich oder Gott sei gut, will damit offensichtlich zum Ausdruck bringen, dass es sich dabei um eine reale Eigenschaft von Handlungen, Personen oder Dingen handelt. Diese realistische Sicht halten die meisten von uns für selbstverständlich und gerade in moralischer Perspektive scheint ihre Infragestellung auch alles andere als wünschenswert zu sein. Innerhalb der Moralphilosophie ist der moralische Realismus allerdings umstritten. Während die einen ihn verteidigen und im Hinblick auf unsere moralische Orientierung für unabdingbar halten, sehen die anderen in moralischen Urteilen nicht mehr als einen Ausdruck subjektiver Empfindungen, Einstellungen oder Präferenzen. Ziel dieses Buches ist es, die Debatte um den moralischen Realismus für die theologische Ethik fruchtbar zu machen.

      Moralischer Realismus