Der Autor untersucht die Parallelen zwischen ästhetischer Wahrnehmung und physikalischen Phänomenen, insbesondere der Brechung von Symmetrie. Anhand von Beispielen aus Kunst, Musik und Physik zeigt er, wie die Wahl eines bestimmten Zustands in einem System, das mehrere gleichwertige Zustände annehmen kann, eine Symmetriebrechung darstellt. Dies wird besonders deutlich bei doppeldeutigen Strukturen, wo der Wahrnehmungsprozess des Betrachters mit der Symmetriebrechung in der Spektroskopie von Atomen und Molekülen verglichen wird.
Giuseppe Caglioti Reihenfolge der Bücher



- 2012
- 1990
Anhand von Beispielen aus der bildenden Kunst, der Graphik, der Musik, der Dichtung und der Physik arbeitet der Autor Analogien zwischen ästhetischer Wahrnehmung und physikalischen Phänomenen heraus. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht dabei die Brechung der Symmetrie und der damit verbundene Gewinn an Information. Kann ein System mehrere gleichwertige, nicht zu unterscheidende Zustände einnehmen, so bedeutet die Entscheidung für einen bestimmten Zustand, daß eine Symmetrie gebrochen wird. Besonders deutlich wird dies bei der Betrachtung von doppeldeutigen Strukturen: Der beim Betrachter ausgelöste Wahrnehmungsprozeß ähnelt der Symmetriebrechung, die bei spektroskopischen Untersuchungen von Atomen und Molekülen durch die Einstrahlung von Energie ausgelöst wird.