Das Wagenburg
Eine Schule wird 100. 1914-2014
Eine Schule wird 100. 1914-2014
Kriminalität und Strafvollzug wurden im 19. Jahrhundert heiß diskutiert: von Kriminalisten, Reformern, Journalisten. Doch was dachten und erlebten die Betroffenen selbst? Warum gerieten die Straftäter auf die schiefe Bahn? Welche Erfahrungen machten sie in den Strafanstalten? Gelang es ihnen später, sich von ihrer kriminellen Vergangenheit zu lösen, was half ihnen und was hinderte sie? Und wie sah ihr Leben jenseits der Gefängnisse aus? Antworten auf diese Fragen geben zahlreiche Lebensgeschichten, die die Häftlinge zumeist im Gefängnis verfasst haben. Der reformierte Strafvollzug des 19. Jahrhunderts hatte sich die „moralische Besserung“ auf die Fahnen geschrieben und die Häftlinge zum Schreiben aufgefordert. Das Buch stellt kompetent die verschiedenen Reformansätze dar, zeigt aber auch deren Grenzen in der Praxis. Der Leser nimmt teil an den Erfahrungen von Prostituierten und Mördern, von Dieben und Betrügern, Revolutionären und Anarchisten, er erfährt von der ambivalenten Rolle der Polizei bei der Verbrechensbekämpfung und erhält Einblick in die Welt der Bordelle, Spielhöllen und Obdachlosenasyle.
Prophetie und Zeitgeschehen in Texten und Holzschnitten astrologischer Flugschriften 1488-1528
Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) veroffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zu vornehmlich deutscher Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbande ist das Verhaltnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als magebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur pragt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion uber mogliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.