Burgundische Tapisserien
- 488 Seiten
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Ein Kunstbuch von außergewöhnlichem Format präsentiert den gesamten Bestand an burgundischen Tapisserien im Historischen Museum in Bern und vergleicht ihn mit ähnlichen Exemplaren aus Städten wie Brüssel, Glasgow, Krakau, London, Reims, Rom, Rouen und Wien. Im Spätmittelalter waren Tapisserien ein Zeichen des Standes der Fürsten. Im 15. Jahrhundert entstanden in den nordischen Ländern des Burgunderreiches bedeutende Produktionszentren, insbesondere in Arras, Tournai und Brüssel. Diese Kunstwerke wurden nicht nur zur Ausstattung von Residenzen verwendet, sondern auch als Hochzeitsgeschenke und diplomatische Präsente an Verwandte, politische Verbündete, den Klerus oder den Papst geschätzt. Die Untersuchung basiert auf dem gut erhaltenen Bestand des Historischen Museums in Bern und identifiziert beliebte religiöse und profane Themen, die in der höfischen Literatur behandelt werden. Anna Rapp Buri und Monica Stucky-Schürer haben 1990 die oberrheinischen Tapisserien des 15. Jahrhunderts wissenschaftlich bearbeitet und präsentieren nun eine analoge Publikation über die burgundischen Tapisserien. Detaillierte Bildbeschreibungen, Kompositionsanalysen, literarische Quellen, ikonographische Bestimmungen sowie Datierungen und Informationen zu Auftraggebern und Bestimmungsorten machen dieses Werk zu einem kulturgeschichtlichen Kompendium, das die geistigen, religiösen, historischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Strömungen der Epo

