Das mittelalterliche Reich kannte noch keine Hauptstadt; die Herrscher residierten in Pfalzen. Eine solche Pfalz ließ Karl der Große im 8. Jahrhundert in Paderborn erbauen, und hier hielt der spätere Kaiser im Jahr 777 die erste fränkische Reichsversammlung auf sächsischem Boden ab. „Paderbrunnon“ war ins Licht der Geschichte getreten. In Paderborn ist noch manches aus den Zeiten zu besichtigen, als Könige und Kaiser zu den großen Festen an der Pader Hof hielten. Doch die Stadt von heute ist alles andere als ein Museum. Überall legt sie Zeugnis ab von unternehmerischem Geist, von Geschäftigkeit und Lebenslust. Sie ist Kultur- und Dienstleistungszentrum für ein Gebiet von 300.000 Menschen, Universitätsstadt und Standort weltweit arbeitender Industrieunternehmen. Paderborn: mit 120.000 Einwohnern nach statistischen Maßstäben eine Großstadt. Doch eine Stadt, die man noch überschaut, wo es noch familiär zugeht, in der man sich rasch zu Hause fühlt. Paderborn kann man gernhaben.
Bernd Schlüsselburg Bücher






Kiel
- 47 Seiten
- 2 Lesestunden
Was tun, wenn die Stürme der Zeit mächtig ins Gesicht blasen? Alles, nur nicht die Segel streichen. Das ist das Motto der Stadt „tom Kyle“, seit sie 1233 von Graf Adolf IV. von Schattenburg gegründet wurde. Dabei fing alles so gut an. Im Mittelalter war Kiel Mitglied des mächtigen Hansebundes und Schauplatz eines überregional geschätzten Geld- und Warenmarktes, des „Kieler Umschlag“, der heute noch als winterliches Volksfest weiterlebt. Doch Fehlschläge im Handel, der Zerfall der Hanse sowie der Dreißigjährige Krieg warfen die Stadt in ihrer Entwicklung zurück. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts blühte die Wirtschaft unter der Herrschaft der Dänen wieder auf. Hundert Jahre später übernahmen die Preußen das Regiment und sorgten mit der Marine für den entscheidenden Aufschwung. Kiel wurde Rüstungshochburg in zwei Weltkriegen, aber auch Ausgangspunkt der „Novemberrevolution“ von 1918. Heute ist Kiel Hauptstadt des nördlichsten Bundeslandes Schleswig-Holstein und hat rund 240.000 Einwohner. Sie genießt internationalen Ruf als Universitätsstadt und Zentrum des Segelsports. Neben der jährlichen „Kieler Woche“ fanden bereits zweimal, 1936 und 1972, olympische Segelwettkämpfe auf der Förde statt.
Das Lipperland in Ostwestfalen, ein stilles, beschauliches Ferienland, dabei interessant wegen seiner vielen Natur- und Kulturdenkmäler breitet sich zwischen den Autobahnen Osnabrück-Hannover, Hannover-Ruhrgebiet und Dortmund-Kassel aus. Es hat noch viel von dem Liebreiz des Kleinstaates, das den Namen des kleinen Flüßchen bekannt machte, bewahrt, ohne deswegen altväterlich zu sein. Nein, das Land lädt ein wegen seiner angenehmen Mischung aus gesundem Gegenwartsbezug und soviel Tradition, daß man sich geborgen fühlt.
So schön ist Cuxhaven
- 84 Seiten
- 3 Lesestunden
Eigentlich sagt es schon der Name: Cuxhaven ist eine Hafenstadt, und eine besonders schöne dazu. Auf Schritt und Tritt spürt man hier die salzige Nähe des Meeres, der Nordsee. Cuxhaven liegt an der Elbmündung, geographisch geprägt von einer Küstenlinie, die bei dem Wahrzeichen der Stadt, der Kugelbake, fast im rechten Winkel abknickt und übergeht in den Verlauf des Mündungstrichters der Elbe. Dort, wo ein Fluß die Marschen entwässerte und ein Anlanden ermöglichte, baute das Geschlecht derer von Lappe im 11. Jahrhundert eine Wehrburg: Keimzelle einer Siedlung, die sich heute als eine lebendige Stadt darstellt, reizvoll gelegen, Neuem aufgeschlossen und zugleich der Tradition verpflichtet. Das Flair dieser Stadt zieht Hunderttausende von Besuchern an. Viele kommen Jahr für Jahr wieder und schon manch einer hat seinen Wohnsitz hier genommen. Es sind Menschen, die nicht zuletzt das ungetrübte Naturerlebnis suchen; hier gilt es, zukünftig die Interessen von Ökonomie und Ökologie stärker als bisher aufeinander abzustimmen. Nur im Einklang mit der Natur wird die Region in Zukunft für Einheimische und Gäste lebens- und liebenswert sein.
Hamburg
- 54 Seiten
- 2 Lesestunden
Man nennt Hamburg das Tor zur Welt - und meint damit den großen Hafen, der die Stadt mit allen Meeren und Kontinenten verbindet. Diese Weltoffenheit hat die Hanseaten deutlich geprägt. Ob man durch die modernen Shopping-Galerien und Passagen bummelt, über den eleganten Jungfernstieg, die Mönckebergstraße, ob man die Kunsthalle besucht, die Staatsoper oder Hagenbecks-Tierpark, ob man eine Hafenrundfahrt macht oder einen Spaziergang um die Alster - alles atmet internationales Flair. Und auf der Reeperbahn, Hamburgs sündiger Meile, hört man Sprachen aus aller Herren Länder. Was Besucher aber am meisten überrascht, ist das viele Grün der Stadt. Hamburg ist mit seinen zahlreichen Parks, Gartenanlagen und Wäldern die grünste Großstadt der Bundesrepublik. Hinzu kommen die vielen großen und kleinen Gewässer, Kanäle und Brücken, die die Stadt zu einem romantischen Venedig des Nordens machen. Weltstadt Hamburg - mit ihrem Wahrzeichen, dem „Michel“ - es lohnt sich, sie zu entdecken.
Braunschweig
- 60 Seiten
- 3 Lesestunden
Ein Stapel- und Rastplatz (Wik), den Händler vor über 1000 Jahren in der Nähe der Burg Dankwarderode anlegten, ist vermutlich die Wurzel Braunschweigs. Die günstige Lage führte dazu, daß Heinrich der Löwe hier Mitte des 12. Jahrhunderts seine Residenz errichtete: Der Grundstein für eine der blühendsten Metropolen des Mittelalters war gelegt. Dom und Burglöwe geben heute noch Zeugnis ihrer einstigen Bedeutung und blieben die Wahrzeichen der Stadt. Im 13. und 14. Jahrhundert unterhielt Braunschweig rege Handelsbeziehungen bis nach Flandern, England und Rußland. Musik und Theater ließen die Stadt im Zeitalter der Aufklärung zu einem kulturellen Zentrum in Deutschland avancieren. Was einst den Ruhm der Hansestadt ausgemacht hatte, ihre großartige Altstadt mit prächtigen Bürgerbauten, ging im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges größtenteils verloren. Von den fünf „Weichbildern“, wie die Stadtteile hier hießen, blieben nur die Kirchen erhalten: Sie wurden zum Mittelpunkt der „Traditionsinseln“, auf denen Altes und Neues allmählich verschmolzen. Heute genießt Braunschweig den Ruf eines wichtigen Verwaltungs-, Wirtschafts- und Industriezentrums in Niedersachsen und hat rund 260.000 Einwohner.
Flensburg
- 47 Seiten
- 2 Lesestunden
Flensburg, auf 54 47' 3" nördlicher Breite (Rathaus) die nördlichste Stadt Deutschlands, blickt auf eine 700jährige Geschichte zurück, die ebenso ein Teil dänischer, wie schleswig-holsteinischer Geschichte ist. Auch heute noch ist die Stadt ein Tor nach Skandinavien; man spürt das im Stadtbild, man hört es an der Mundart, man liest es an den Namen von Handelsniederlassungen. Die Stadt ist gesegnet durch ihre unvergleichlich schöne Lage am Ende einer 34 km langen Förde mit vielen Sandstränden, Steilküsten und Wäldern, die bis an den Strand hinunterreichen. Da kann man wandern, baden, segeln oder surfen, kurz seine Freizeit in abwechslungsreicher, gesunder Umgebung gestalten.