Die biologischen Phänomene Leben und Tod werden immer in bestimmten kulturellen Kontexten wahrgenommen und bewertet. Jede Grenzziehung zwischen Leben und Tod ist daher kulturbedingt. Das gilt auch für den Hirntod. Die Beiträge dieses Bandes zeigen aus historischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive, wie in verschiedenen kulturellen Kontexten die Grenze zwischen Leben und Tod gezogen wurde und wird. Die Einordnung des Hirntodes in diese Gesamtbetrachtung macht es möglich, die Frage nach der Gültigkeit des Hirntodkriteriums in der ihr angemessenen Art und Weise, nämlich als genuin ethisches Problem, zu diskutieren.
Thomas Schlich Reihenfolge der Bücher






- 2001
- 1998
Transplantation
- 117 Seiten
- 5 Lesestunden
- 1998
Die Erfindung der Organtransplantation
Erfolg und Scheitern des chirurgischen Organersatzes (1880–1930)
- 390 Seiten
- 14 Lesestunden
Wie die gesamte moderne Medizin resultiert die Organtransplantation nicht zwangsläufig aus der »Natur der Sache«. Vielmehr ist sie das Ergebnis einer historischen Entwicklung unter bestimmten praktischen, kognitiven und sozialen Bedingungen. Diese Studie untersucht die konzeptionell äußerst erfolgreiche »Erfindung« der Organtransplantation und ihr vorläufiges Scheitern in der Praxis im Zeitraum von 1880 bis 1930.Unveränderter Nachdruck