Der isolierte Staat
- 696 Seiten
- 25 Lesestunden
Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1842.






Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1842.
Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1850. Der Verlag Anatiposi gibt historische Bücher als Nachdruck heraus. Aufgrund ihres Alters können diese Bücher fehlende Seiten oder mindere Qualität aufweisen. Unser Ziel ist es, diese Bücher zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, damit sie nicht verloren gehen.
Das einzigartige Leben und Werk von Johann Heinrich von Thünen (1783 –1850) hat in den zurückliegenden Jahrzehnten in der weiten Öffentlichkeit in Deutschland und in aller Welt eine zunehmende Beachtung gefunden. Gerade in einer Zeit der wirtschaftlichen Globalisierung haben die Lehren des Nationalökonomen, Musterlandwirtes und Humanisten für eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume und die Regionalisierung der Agrarproduktion besondere Bedeutung. Als Musterlandwirt erlangte Thünen schon zu Lebzeiten weit über Mecklenburg hinaus Berühmtheit. Er verstand sich aber in erster Linie als Wissenschaftler und gab der ökonomischen Forschung während seiner Tellower Schaffenszeit immer den Vorrang. So entwickelte er das marktwirtschaftliche System der Thünenschen Kreislehre. Bei der Umsetzung dieses Systems auf seinem Gut Tellow achtete er besonders auf: die ständige Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit; das Prinzip der Achtung und Erhaltung der Natur in ihrer wechselseitigen Vielfalt und die Einführung sozialer Leistungen und deren Gewährung auf einem wachsenden Niveau in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen Erfolgen.
Zusammengestellt und bearbeitet von Gunther Viereck. Herausgegeben von der Thünengesellschaft e.V. in Verbindung mit Ilona Buchsteiner und Wolf D. Gruner
Paul A. Samuelson hat kürzlich betont, dass Johann Heinrich von Thünen 225 Jahre nach seiner Geburt noch immer relevant ist. Dies gilt sowohl für sein berühmtes Werk „Der isolirte Staat“ als auch für seine Korrespondenz, die als sein „zweites Hauptwerk“ angesehen wird. Thünen, ein Rittergutsbesitzer, lebte bis zu seinem Lebensende zurückgezogen in Mecklenburg und pflegte einen umfangreichen Briefwechsel, der ihm „geistige Berührungspunkte“ verschaffte. Er interessierte sich weniger für Alltägliches, sondern wollte sich mit Freunden, Verwandten, Gelehrten, Politikern und Landwirten über politische, sozialphilosophische, agrarwissenschaftliche und ökonomische Fragen austauschen. Seine Handschriften sind eine Fundgrube anregender Gedanken und wissenschaftlicher Erkenntnisse, von denen bisher nur ein Bruchteil bekannt war. Trotz jahrzehntelanger Forderungen, Thünens Briefwechsel vollständig zu erschließen und zu publizieren, blieb der Großteil unentdeckt. Der angekündigte Band bringt dies nun erstmals weitgehend in Ordnung. Er enthält alle 366 bekannten Briefe, Brieffragmente und Briefkonzepte in vollem Wortlaut und chronologischer Reihenfolge. Gunther Viereck hat sie sorgfältig transliteriert, dokumentiert und kommentiert. Ergänzende Verzeichnisse erläutern alle genannten Personen und Orte und ermöglichen dem Leser eine schnelle Orientierung.