Heinrich Ganthaler Reihenfolge der Bücher






- 2001
- 1997
Zwar wird Bolzanos Bedeutung als einer der größten Philosophen und Mathematiker des 19. Jahrhunderts allmählich erkannt, doch ist er bis heute außerhalb eines relativ kleinen Kreises philosophisch Interessierter immer noch weitgehend unbekannt. Selbst jenen, die Bolzano als Begründer einer eigenständigen österreichischen Tradition des Philosophierens sehen, erscheint er oft nur als Vorläufer des Brentano-Kreises, des Wiener Kreises und anderer Glanzlichter der österreichischen Philosophie. Die in diesem Band enthaltenen Beiträge sind Versuche, die Rolle, die Bolzano in der österreichischen Geistesgeschichte und für diese spielte, etwas genauer und differenzierter darzustellen. Wolfgang Künne spürt den verschlungenen Wegen nach, auf denen Bolzanos Philosophie nach seinem Tod im deutschsprachigen Raum rezipiert wurde. Peter Stachel untersucht den Boden, auf dem Bolzanos Wissenschaftslehre wachsen konnte, sowie die Rolle, welche dieses Werk für die philosophische Tradition in Österreich spielte. In einem umfangreichen Beitrag klärt Edgar Morscher auf, welche Rolle Robert Zimmermann bei der Rezeption von Bolzanos Gedankengut tatsächlich gespielt (bzw. nicht gespielt) hat. Schließlich untersucht Kurt Blaukopf die Ansätze empiristischer Musikforschung vor dem Hintergrund der von Bolzano und Herbar geprägten geistigen Landschaft.
- 1997
Der medizinische Fortschritt hat zu neuen und unvorhergesehenen ethischen Problemen geführt und alten Fragen eine neue Dimension verliehen. Techniken wie künstliche Insemination, In-vitro-Fertilisation und Ersatzmutterschaft werfen schwerwiegende ethische Probleme auf. Neue Methoden der pränatalen Diagnostik und Intensivmedizin ermöglichen es, todgeweihte Kinder am Leben zu erhalten, oft jedoch mit bleibenden Behinderungen. Dies bringt die Fragen nach der Erlaubtheit von Schwangerschaftsabbrüchen, selektiver Nichtbehandlung von Neugeborenen und aktiver Sterbehilfe wieder in den Vordergrund. Am Lebensende erlauben intensivmedizinische Möglichkeiten, das Sterben hinauszuzögern, was die Diskussion über passive und aktive Sterbehilfe anheizt. Diese Themen führen zur grundlegenden ethischen Frage, ob menschliches Leben mit allen Mitteln erhalten werden sollte. Die Beiträge in diesem Band befassen sich mit ethischen Fragestellungen zu Beginn und Ende des Lebens. Jean-Claude Wolf und Helga Kuhse untersuchen den Begriff der Menschenwürde im Kontext der neuen Herausforderungen. Dieter Birnbacher beleuchtet das Problem der Schwangerschaft hirntoter Frauen, während Otto Neumaier die Problematik der Ersatzmutterschaft am Beispiel von Baby M analysiert. Anton Leist thematisiert das Lebensrecht Frühgeborener und warnt vor der Angewandten Ethik, während Heinrich Ganthaler die ethische Erlaubtheit ärztlicher Beihilfe zum Suizid und aktiver St