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Bookbot

Herbert Diercks

    Gedenkstätten und Geschichtspolitik
    Die Strafanstalten in Fuhlsbüttel
    Museale und mediale Präsentationen in KZ-Gedenkstätten
    Entgrenzte Gewalt
    Das Stadthaus und die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus/The Stadthaus and the Hamburg Police during the Nazi Era
    Friedhof Ohlsdorf
    • 'Seit dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft hat die Frage nach den Täterinnen und Tätern - wiewohl gerade nicht ihre differenzierte Erforschung oder Kenntnisnahme - den Umgang mit den NS-Verbrechen in Deutschland beherrscht. Antworten haben als juristische und politische Definitionen sowie als öffentliche Repräsentationen das miteinander verbundene Ausblenden und Erinnern der Tat gesteuert. Gerade weil die Täterschft und Gesellschaft wegden der umfassenden Einbindung der Deutschen in das NS-System so präker war, löste sie immer wieder öffentliche Debatten aus.' (aus dem Editorial)

      Entgrenzte Gewalt
    • KZ-Gedenkstätten entwickeln sich zunehmend zu bedeutenden historischen Orten, die sich durch besondere Lern-, Aufklärungs- und Gedenkformate auszeichnen. Neben der musealen Darstellung der Vergangenheit wird in vielen Gedenkstätten auch medial mit der nationalsozialistischen Verfolgungsgeschichte gearbeitet. Der Band zeigt verschiedene Ansätze, wie Gedenkstätten ihre Vergangenheit aufarbeiten, wobei die Arbeit mit jungen Menschen in diversen Projekten eine zentrale Rolle spielt. Ein Beispiel sind Arbeitsgruppen in Bergen-Belsen, die sich intensiv mit der Geschichte des KZs beschäftigen. Zudem werden Berichte über Wanderausstellungen, den Einsatz neuer Medien und die Präsenz im Internet präsentiert, die das breite Spektrum der Gedenkstätten-Formate verdeutlichen. Die von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme herausgegebene Zeitschrift dient als Informationsquelle für Historiker und Historikerinnen. Sie bietet Projekt-, Tagungs- und Veranstaltungsberichte, die einen Überblick über aktuelle Forschungen geben, sowie Buchbesprechungen zu Neuerscheinungen. Eine Bibliographie verweist auf kleinere Publikationen und 'graue Literatur'. Zudem werden didaktisch geeignete Materialien für den Unterricht veröffentlicht, um Mitarbeiter der außerschulischen Bildungsarbeit zu unterstützen.

      Museale und mediale Präsentationen in KZ-Gedenkstätten
    • Die im 19. Jahrhundert auch Hamburg erfassenden Neuerungen im Strafvollzug fanden ihren ersten Niederschlag im Bau der „Correctionsanstalt“ ab 1865. Im ländlichen Fuhlsbüttel entstanden zudem das „Centralgefängnis“ (1879) und des „Zweite Gefängnis“ (1906) als mustergültige Justizanstalten, bevor einige ihrer Bauten 1933–45 als Strafanstalt für „Schutzhaftgefangene“ und Konzentrationslager fungierten. Heute sind Teile des denkmalgeschützten „Centralgefängnisses“ aber vor allem die historischen, die Anstalten wie ein Kranz umgebenden Wohnhäuser der Justizbeamten durch Leerstand, Umnutzungs- und Wohnbaupläne gefährdet.

      Die Strafanstalten in Fuhlsbüttel
    • Mussten Gedenkstätten an historischen Orten der NS-Verbrechen einst gegen große gesellschaftliche Widerstände erstritten werden, sind sie heute öffentlich geförderte und weithin akzeptierte Institutionen der bundesrepublikanischen Erinnerungskultur. Wie ist dieser Wandel zu erklären und zu bewerten? Welche historisch-politischen Bedingungen und Akteure haben ihn ermöglicht, welche Konsequenzen hatte er für Theorie und Praxis der Gedenkstättenarbeit? Wie werden die beiden 'deutschen Diktaturen' zueinander in Beziehung gesetzt? Sind Gedenkstätten beunruhigende Orte oder Inszenierungen erfolgreicher Vergangenheitspolitik? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die jüngste Ausgabe des Zeitschriftenheftes 'Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland'.

      Gedenkstätten und Geschichtspolitik
    • Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma wird inzwischen oft mit demjenigen an den europäischen Juden auf eine Stufe gestellt. Das Für und Wider solcher Analogien ist ein Thema des neuen Heftes der 'Beiträge'; ebenso wie die Besonderheit, dass Sinti und Roma nach 1945 häufig einem kaum veränderten Verfolgungsdruck durch die Behörden ausgesetzt waren und sich mit einem quasi ungebrochenen Antiziganismus auseinandersetzen mussten. Die Mehrzahl der Aufsätze widmet sich der Erforschung bislang vernachlässigter Fragen nach dem Schicksal von Sinti und Roma in einzelnen Konzentrationslagern oder bietet lokalgeschichtliche Untersuchungen des jeweiligen Verfolgungsgeschehens. Wie in allen Titeln der Reihe ist der Fokus der Beiträge auf Norddeutschland gerichtet.

      Die Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus
    • Wehrmacht und Konzentrationslager

      • 267 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Im letzten Kriegsjahr fand ein umfangreicher Personaltausch der Bewacher in den Konzentrationslagern statt – SS-Angehörige wurden zum Fronteinsatz abgestellt und durch Wehrmachtssoldaten ersetzt. Diese bislang wenig beachtete Entwicklung ist eines der Schwerpunktthemen des neuen Heftes. Darüber hinaus werden Konzentrationslager als letzte Instanz im System der Strafeinrichtungen der Wehrmacht und als Orte von medizinischen Versuchen dargestellt.

      Wehrmacht und Konzentrationslager
    • Zwischenräume

      • 228 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Die Nachgeschichte der Konzentrationslager in Norddeutschland ist das Thema von Heft 12 der 'Beiträge'. Die im Frühjahr 1945 befreiten Lager wurden von den Besatzungsmächten für die Unterbringung von Displaced Persons und von Flüchtlingen genutzt, aber auch, um Funktions- träger des NS-Machtapparates zu internieren. Die Forschungen zu dieser Phase der Lagerge- schichte stehen vielfach noch in den Anfängen. Sie sind von großer Bedeutung für die Rezep- tionsgeschichte der NS-Vergangenheit und für die Entwicklung der Erinnerungskultur.

      Zwischenräume
    • Hilfe oder Handel?

      Rettungsbemühungen für NS-Verfolgte

      • 250 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Die 'Weißen Busse' unter Graf Folke Bernadotte, das Wirken der Hamburgerin Hiltgunt Zassenhaus als Übersetzerin im Zuchthaus Fuhlsbüttel oder die Rettung spanischer und portugiesischer Juden über Bergen-Belsen: Die Bandbreite der verschiedenen Rettungsbemühungen zum Ende des NS-Regimes verdeutlicht, dass nicht pauschal in Retter und 'Bystanders' eingeteilt werden kann. Die im Heft vorgenommene Analyse erfolgreicher und erfolgloser Rettungsbemühungen ermöglicht wesentliche Rückschlüsse auf Handlungsspielräume und Handlungsmöglichkeiten im System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

      Hilfe oder Handel?