Wir alle sind gemeint – wir, die namenlose Mega-Agentur aus Experten und Spezialisten. Mit unserem geballten Sachwissen und schier unbegrenzten Erfahrungsfundus. Kein Unterneh- men der Welt kann mit uns mithalten. Wir testen Produkte und Dienstleistungen und machen sie groß. Wie werden Marken eigentlich zu Marken? Spontane Antwort: hauptsächlich durch Werbung. Dieser Konnex freut die Marketing- pro s. Sind sie doch immer noch verliebt in den Gedanken, dass ihre Ideen einem Markenprodukt zum Durchbruch verhelfen. Sie zeigen die Produktwelt von ihrer allerbesten Seite, erzählen pau- senlos vom richtigen und guten Leben und versprechen, Wünsche zu erfüllen, die vielleicht so noch gar nicht existieren. Und weil ihre Bilder so schön, die transportierten Versprechungen so verlockend sind, kaufen die Leute. So weit, so einfach. Bis jetzt: Denn wenn es so einfach ginge, warum stößt Werbung dann heute auf so wenig Beachtung und Akzeptanz? Und das, ob- wohl sie noch nie so viel Geld, so viel Raum und Zeit verschlungen hat wie in diesen lärmenden Tagen. Genau in diese Parade fährt Hermann Sottong. Der Marken- und Organisationsentwickler dreht das Spiel. Er zeigt, dass es die Alltagsdiskurse und Verständigungs- prozesse der Konsumenten und Nutzer sind, die aus einem x-belie- bigen Angebot eine Marke mit Aufmerksamkeitswert machen. Im Klartext: Wir, die Konsumenten, sind die eigentlichen Marken- macher. Und damit könnten wir die aufgeblasene PR- und Werbe- welt eigentlich in den Ruhestand schicken.
Hermann Sottong Reihenfolge der Bücher



- 2017
- 1998
Zwischen Sender und Empfänger
Eine Einführung in die Semiotik der Kommunikationsgesellschaft
- 219 Seiten
- 8 Lesestunden
Mit dem rasanten Wachstum der Sender, Kanäle, Daten und Botschaften wird deutlich, daß mehr gefordert ist als die technische Beherrschung der Kommunikationsmittel, wenn man für die Zukunft gerüstet sein will. Es kommt darauf an, in der wachsenden Menge der Botschaften navigieren zu können, in der Lage zu sein, komplexe Äußerungen zu verstehen und die roten Fäden im Strom der Informationen frühzeitig zu erkennen. Das Buch wendet sich an alle, die unsere Kommunikationskultur besser verstehen wollen. Es bietet eine zeitgemäße, praxisorientierte Theorie der Kommunikationsanalyse und führt den Leser Schritt für Schritt in semiotisches Denken ein: Zeichen- und Äußerungsbegriff, Referenz auf Realität, Ko- und Kontexte, der Modus von Äußerungen und vieles mehr werden an praxisbezogenen Beispielen nachvollziehbar erklärt. Darüber hinaus ist das Buch neben den sozialwissenschaftlichen, pädagogischen und psychologischen Bereichen auch für Kommunikationsprofis, die in Werbung, Medien und Unternehmen direkt mit Kommunikation befaßt sind, interessant.