Volker Gallé Reihenfolge der Bücher






- 2018
- 2017
Aufbruch in Rheinhessen
Kultureller und gesellschaftlicher Wandel nach 1945
In den Nachkriegsjahrzehnten veränderte sich (nicht nur) Rheinhessen grundlegend. Der vorliegende Band, hervorgegangen aus einer Tagung des Historischen Vereins Rheinhessen und der Kulturkoordination der Stadt Worms im Jahr 2016, zeigt, welchen Einfluss die Zuwanderung und die Stadt-Land-Wanderung hatten, wie sich die Medienentwicklung auswirkte, wie die kulturelle Orientierung nach Westen und vor allem nach Amerika die Region beeinflusste, wie sich sozialer Wandel in den Städten vollzog, wie ländliche Kultur neue Impulse aufnahm und Traditionen weiterführte, wie soziale Bewegungen entstanden und welche Rolle Jugendkulturen spielten. Daran wird deutlich, wie sehr die regionalen Entwicklungen in überregionale, nationale und globale Prozesse eingebunden sind und wie trotzdem die Region als wichtiger Bezugspunkt bedeutsam bleibt.
- 2017
Vom finsteren zum bunten Mittelalter
Wissenschaftliches Symposium der Nibelungenliedgesellschaft und der Stadt Worms vom 16. bis 18. Oktober 2015 im Wormser Kultur- und Tagungszentrum
Der Begriff vom finsteren Mittelalter ist nicht nur ein Kampfbegriff von Renaissance und Aufklärung, der die jeweilige Gegenwart in hellerem Licht erscheinen lassen sollte. Auch die Mittelalterverfilmungen unserer Gegenwart zeigen oft ein Bild von schlechtem Wetter, Schmutz und Dreck als Kulisse der Handlungen. Was darin gedeiht, ist häufig brutale Gewalt und Herrschsucht. Andererseits ist das Mittelalterspiel im Reenactment und auf Märkten eher bunt und fröhlich. Es wird mit Identitäten und Kulturen gespielt. Und auch dafür gibt es im Mittelalter Ansatzpunkte. Das Aufspüren der Ambivalenzen in allen Zeitaltern ist angesagt im hermeneutischen Prozess von Alterität und Identität. Wie wir auf die Geschichte schauen und was wir für Heute und Morgen auswählen, ist nicht nur eine Frage von Erkenntnis und Interesse, sondern auch eine Entscheidung zur gesellschaftlichen Gestaltung, wenn der Blick in Inszenierungen mündet, seien sie wissenschaftlicher, künstlerischer, musealer oder touristischer Art. Die 10. Tagung der Nibelungengesellschaft befasste sich unter dem Titel »Vom finsteren zum bunten Mittelalter« im Herbst 2015 mit diesem Fragenkomplex.
- 2016
„Die Politik der radikalen Reformation im Südwesten“ war Thema einer Tagung der Stadt Worms und des Mennonitischen Geschichtsvereins im Sepember 2014. Es ging um die täuferischen Aktivitäten in der Freien und Reichsstadt Worms und im Südwesten des Alten Reiches. So druckte Peter Schöffer der Jüngere hier 1527 die als „Wormser Propheten“ bekannte erste Übersetzung der Prophetenbücher des Alten Testaments aus dem Hebräischen. Die täuferischen Reformatoren Hans Denck und Ludwig Hätzer hatten sie, in Zusammenarbeit mit jüdischen Gelehrten, unternommen. In den Tagungsbeiträgen ging es auch um die radikal spiritualistische Perspektive des Sebastian Franck, den assymetrischen Dialog zwischen Lutheranern und Taufgesinnten in Pfeddersheim, Integration und wirtschaftlichen Erfolg der Schweizer Täufer nach der Einwanderung im 17. Jahrhundert, sowie die freundlich gespannte Beziehung zwischen Mennisten und Quäkern in Kriegsheim.
- 2015
- 2013
Josel von Rosheim gelang es als Vertreter und Verteidiger der jüdischen Gemeinden im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation des 16. Jahrhunderts immer wieder, eine Bestätigung kaiserlicher Privilegien für die Juden und damit Schutz vor fürstlichen und städtischen Übergriffen zu erreichen. Der Band enthält drei Beiträge und die Texte einer Ausstellung zur Person.
- 2013
Das Wormser Passionsspiel aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts ist ein früher Text deutscher Theatergeschichte. Episch bearbeitet wurde eine Laienaufführung im Rahmen des Festivals 'wunderhoeren – Festival alter Musik und Literatur in Worms' geplant. Um diesem Vorhaben die nötige Fundamentierung zu geben, fand im Februar 2013 in der Mainzer Bistumsakademie eine Tagung statt, deren Beiträge in diesem Band dokumentiert sind.
- 2012
- 2012
Fritz von Dalberg zum 200. Todestag
- 136 Seiten
- 5 Lesestunden
Fritz von Dalberg entstammte einem alten und bedeutenden Geschlecht. Die Dalberger gehen in ihrer älteren Linie, den Kämmerern von Worms, bis in das 10. Jahrhundert zurück. Charakteristisch für die Familie war eine über Jahrhunderte hinweg gepflegte Bindung an die katholische Kirche sowie ein intensives Engagement im Bereich der Politik. Stammsitz der Familie war bis ins 19. Jahrhundert hinein Schloss Herrnsheim. Dalberg korrespondierte u. a. mit Herder und Görres, reiste durch halb Europa, war ein gefragter Pianist, komponierte Vokal- und Instrumentalmusik, schrieb einen ins Englische und Französische übersetzten Roman, machte sich einen Namen als Musikschriftsteller der Frühromantik und kann als einer der Begründer von Orientalistik und Indologie in Deutschland gelten. Wie seine Brüder Karl Theodor und Wolfgang Heribert war er ein begeisterter Leser Rousseaus und vertrat die Gedanken der Aufklärung innerhalb des alten politischen Systems. Dalberg ist ein prominentes Beispiel für den Umbruch des Denkens am Rhein um 1800. Durch dieses Lesebuch soll zweihundert Jahre nach seinem Tod an sein Wirken als Vermittler europäischer und außereuropäischer Kultur erinnert werden.
