Robert Musil Bücher
Dieser österreichische Autor ließ sich in seinen frühen Werken von eigenen Erfahrungen an Militärinternaten inspirieren, die er in seinem ersten Roman anschaulich darstellte. Seine Schriften tauchen tief in psychologische Gefilde ein und erforschen oft die Komplexität menschlicher Identität und Wahrnehmung. Später in seiner Karriere wurde sein Stil zunehmend ambitioniert und widmete sich umfassenden philosophischen Fragestellungen und Gesellschaftskritik. Sein unverwechselbarer analytischer Stil und seine intellektuelle Schärfe machen ihn zu einer bedeutenden Stimme der modernen Literatur.







Der Mann ohne Eigenschaften ist das Hauptwerk Robert Musils und gilt als einer der einflussreichsten Romane des 20. Jahrhunderts. Dieser Torso zeigt wie sich Erzählen und essayistische Welterfassung zu einer erhellenden Einheit finden.
Der Mann ohne Eigenschaften ist das Hauptwerk Robert Musils und gilt als einer der einflussreichsten Romane des 20. Jahrhunderts. Dieser Torso zeigt wie sich Erzählen und essayistische Welterfassung zu einer erhellenden Einheit finden.
Als vor zwei Jahren das erste Buch von "Der Mann ohne Eigenschaften" als MP3-Hörbuch bei Zweitausendeins erschien, machten die Hörer eine Glückserfahrung: Wolfram Bergers wunderbarer Lesung lange zuzuhören, einzutauchen in die Welt von Musils elegant geschriebenem Meisterwerk.
Nach der vollständig, kritisch kommentierten Neu-Ausgabe der Tagebücher Robert Musils wird hier das dichterische und kritisch-essayistische Werk Musils präsentiert, erheblich erweitert im Vergleich zur Ausgabe von 1952-1957. Diese Ausgabe ist das Ergebnis eines neuen editorischen Unternehmens. Der erste Band enthält Musils Hauptwerk, den „Mann ohne Eigenschaften“, gefolgt von einem neu geordneten und erweiterten Nachlassteil. Der zweite Band umfasst Musils Erstlingsroman „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“, die Erzählungen „Vereinigungen“ (mit früheren Fassungen), die Novellen „Drei Frauen“ sowie die Stücke „Die Schwärmer“ und „Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer“. Zudem sind lyrische Werke, Widmungen an Freunde und erstmals die gesammelte Kleine Prosa enthalten. Diese umfasst „Nachlaß zu Lebzeiten“ mit Vorstufen, verstreute Geschichten und Glossen, sowie eine Sammlung der Prosa-Fragmente mit unbekannten Texten. Der Band bietet auch die vollständige Kollektion der Aphorismen und autobiografischen Entwürfe aus den späteren Jahren. Chronologisch geordnet sind die Essays und Reden von 1911-37 sowie das kritische Werk aus den Jahren 1912-30, einschließlich Antworten auf Umfragen zu literarischen und politischen Fragen von 1914-33. Herausgeber Adolf Frisé hat alle Werkteile kritisch überprüft, kommentiert und mit ausführlichen Registern versehen.
Der Kommentar ist, gemäß der Aufeinanderfolge der Briefe, chronologisch angelegt: jeweils so datiert wie der Brief, Brief-Entwurf, die Karte. Das Register verzeichnet, nach den „Namen“, im einzelnen die Briefe Musils, Martha Musils, die Absender der an Musil gerichteten Briefe sowie die Absender und Adressaten der Briefe über ihn.
Robert Musil war 18, als er in Brünn für das Feuilleton zu schreiben begann. In Berlin veröffentlichte er seine erste Erzählung, Essays und Kritiken in Zeitschriften, im Krieg an der Südfront wirkte er selbst als Redakteur. In den Nachkriegsjahren trat er als Publizist noch stärker hervor, lebte bis 1924 nach dem Verlust der Stellung als Beamter ausschließlich von Zeitungshonoraren. Er publizierte im gesamten deutschsprachigen Feuilleton. Wöchentlich, manchmal täglich erschienen neben Kritiken Glossen und Kurzprosastücke (das legendäre Fliegenpapier brachte er in 8 verschiedenen Zeitungen unter). Zugleich verfasste er seine ersten großen zeitkritischen Essays für Zeitschriften. Und auch dramatische Fragmente und allererste Fassungen von Kapiteln aus Der Mann ohne Eigenschaften erschienen zuerst im Feuilleton. Auch wenn es für Musil vor allem ums finanzielle Überleben ging, ergibt sich aus seiner nach Inhalten und Formen außergewöhnlich vielfältigen Publizistik eine überaus hellsichtige Diagnose europäischer Kultur für die Zeit vor und nach dem ruinösen Krieg. In diesem Sinne wird das vermeintlich Disparate hier erstmals, streng nach Veröffentlichungsdatum geordnet, als Einheit geboten.
Nur sagte er öfters, daß er nichts Unfertiges herausgeben möchte; aber manchmal sagte er auch: später einmal werden sich Literarhistoriker an meinen Notizen den Kopf zerbrechen. (Martha Musil)

![Briefe 1901 [neunzehnhunderteins] - 1942](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/51384780.jpg)