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Bookbot

Raymond Federman

    15. Mai 1928 – 6. Oktober 2009

    Raymond Federman war ein Romanautor und Akademiker, bekannt für seinen experimentellen Schreibstil, der darauf abzielte, die traditionelle Prosa zu dekonstruieren. Dieser Ansatz zeigt sich in seinem Werk, wo lineare Erzählungen zerlegt und bis zur Beinahe-Undeutlichkeit umstrukturiert werden. Wörter werden oft auf Seiten so angeordnet, dass sie Bilder ähneln oder wiederkehrende Themen andeuten, was das konventionelle Erzählen herausfordert.

    Der Pelz meiner Tante Rachel
    Eine Liebesgeschichte oder so was
    Surfiction: Der Weg der Literatur
    Eine Liebesgeschichte oder sowas. Roman
    Mein Körper in neun Teilen
    Pssst!. Geschichte einer Kindheit
    • Pssst!. Geschichte einer Kindheit

      • 201 Seiten
      • 8 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Die Übersetzung von Raymond Federmans Werk wurde von der Kunststiftung NRW gefördert. Das Buch erzählt von seiner Kindheit und der dramatischen Festnahme seiner jüdischen Familie 1942. Federman beschreibt seine Flucht und das Erwachsenwerden, während er sich mit seinen Erinnerungen auseinandersetzt und die Magie der Kindheit einfängt.

      Pssst!. Geschichte einer Kindheit
    • Raymond Federman erzählt von seiner Kindheit in Frankreich, seinem Leben als Erwachsener in den USA, seiner jüdischen Herkunft, seiner Karriere als Schriftsteller und unterscheidet in den großartig leicht und humorvoll erzählten Geschichten nicht zwischen Wahrheit und Lüge, Erfundenem und Erinnerung. Dieses Buch ist eine übermütige Achterbahnfahrt durch Federmans Leben und durch die Geschichte. Immer wieder weitet sich der Blick auf das große Ganze, das erst durch seine einzelnen Teile zu verstehen ist. Die Körperteile dienen Federman als Ausgangspunkte für Überlegungen, die ihn von vier verlorenen Haaren zu den 68er Unruhen in Paris führen, vom Läuse-Zerdrücken zu den Haartrachten der vom jüdischen Flüchtling beneideten jungen Männer im Amerika der 40er Jahre. Oder von der Betrachtung des dritten Zehs, dem »Gelehrten«, der ihn über die Gemeinsamkeiten von Freud und Hitler aufklärt... »Im höheren poetischen Gelächter wird die eigene Geschichte ausgelöscht und damit unauslöschlich. Die Lachteratur hat also eine doppelte Funktion, sie ist Droge des Vergessens und Denkmal zugleich.« Frank Schäfer in der »taz«, 13.3.2008

      Mein Körper in neun Teilen
    • Surfiction: Der Weg der Literatur

      • 280 Seiten
      • 10 Lesestunden
      3,4(3)Abgeben

      Peter Torberg, geboren 1958 in Dortmund, studierte in Münster und Milwaukee (Wisconsin). Seit 1990 arbeitet er hauptberuflich als Übersetzer. 2015 wurde er Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

      Surfiction: Der Weg der Literatur
    • Die wohl charmanteste, zweifelsohne aber berühmteste Geschichte des französisch-amerikanischen Autors, der mit seinen vielfältigen Texten zu den bemerkenswertesten Autoren in der Geschichte der modernen amerikanischen Literatur zählt. Es ist die Geschichte von Moinous, einem liebenswerten, einsamen und armen französischen Emigranten in New York, der sich in die etwas ältere Sucette verliebt, eine bürgerliche politische Aktivistin und angehende Schriftstellerin. Die vertrackte Liebesgeschichte entwickelt sich nach vielen Anläufen und Irrwegen langsam doch, aber der Leser stellt sich bald die Frage, wer eigentlich der Erzähler ist, Federman oder Sucette, die sich gerade einen Moinou erfindet...

      Eine Liebesgeschichte oder so was
    • Ich kann schon die Einsprüche hören. Nicht schon wieder! Warum eigentlich nicht? Ein Thema so gut wie jedes andere und ziemlich in Mode heutzutage. Ein Autor wie Raymond Federman darf diese bestürzende Wahrheit so lakonisch in Erinnerung rufen, denn sein 'Thema' heißt Deportation und Vernichtung. 'Post- Holocaust' hat Raymond Hederman seine Literatur genannt. Das schriftstellerische Werk des heute in den Vereinigten Staaten lebenden Avantgarde-Autors bringt der Suhrkamp Verlag seit vergangenem Jahr neu heraus oder stellt es, wie den vorliegenden Roman - 'betrifft: Sarahs Cousin', erstmals in deutscher Übersetzung vor. Das Versteck im Wandschrank bewahrte Raymond Federman davor, wie seine Eltern und Schwestern am 16. Juli des Jahres 1942 aus Paris nach Auschwitx deportiert zu werden. Er hat den Tod hinter sich - aber nicht vom Tod wollen Raymond Federmans Romane erzählen, sondern vom Überleben, vom zweiten Leben eines Verschonten. Sarah und ihr Cousin warten aufeinander: er wartet wegen eines verspäteten Weiterflugs nach Israel auf dem Flughafen jener Stadt, in der er geboren wurde; sie erwartet seit Stunden mit ihrem Mann Elis auf einem israelischen Flughafen ihren Cousin. Beide, Sarah hier und ihr Cousin dort, sehen tiefbewegt von schmerzhaften, schuldbeladenen und selbstzweiflerischen Erinnerungen an ein geteiltes Schicksal ihrem ersten Wiedersehen seit 35 Jahren entgegen. Der Schrecken in ihrer Vergangenheit, durch den ihnen auch ein Mehr an Leben verliehen worden war, ist datierbar auf den 16. Juli des zweiten Invasionsjahres, als sie die Deportation ihrer Eltern und Geschwister überlebten: die neunjährige Sarah auf der Straße, weil ihre Mutter sie zum Einkaufen schickte, kurz bevor die Familie abgeholt wurde; der drei Jahre ältere Cousin im Wandschrank, in den ihn seine Mutter stieß, als die Soldaten kamen. Auf dem Land versteckt, überlebten Sarah und ihr Cousin, fanden sich nach dem Krieg wieder, bevor sich ihre Wege trennten. Er emigrierte nach Amerika und wurde ein berühmter Bildhauer, sie, weil ihr das Visum wegen einer Krankheit verweigert wurde, wanderte aus, um in einem Kibbuz mitzuhelfen, ein neues jüdisches Land und Leben aufzubauen. Das ist die Geschichte, die Raymond Lederman erzählt - oder genauer: er denkt nach über diese Geschichte, die in betrifft: Sarahs Cousin aus nichts anderem besteht als den melancholisch-heiteren Spekulationen über Form und Möglichkeiten, diese Überlebensgeschichte mitzuteilen.

      Betrifft: Sarahs Cousin