Sigrid Hirbodian Bücher






Städtische Gesellschaft und Kirche im Spätmittelalter
- 261 Seiten
- 10 Lesestunden
In welchem Wechselverhältnis standen Kirche und Gesellschaft in der spätmittelalterlichen Stadt? Dieser Frage geht der vorliegende Sammelband auf verschiedenen Ebenen nach. Dabei stehen vor allem Personverbindungen bzw. Netzwerke im Mittelpunkt, die sich unter anderem als Patronage-Klientel-Verhältnisse oder Familienverbände beschreiben lassen. In einem ersten Teil werden verschiedene prosopographische Datenbanken mit ihren konzeptionellen Besonderheiten und Auswertungsmöglichkeiten vorgestellt. Der zweite Teil enthält Beiträge zu den Themenkomplexen regionaler Adel, Patriziat, Zünfte und Unterschichten in ihrem jeweiligen Verhältnis zu den Kirchen der Stadt.
Eine Stadt im Wandel der Zeit
Die Geschichte von Meßstetten und seinen Ortsteilen Hartheim, Heinstetten, Hossingen, Oberdigisheim, Unterdigisheim und Tieringen
Die Stadt Meßstetten hat mit ihren Ortsteilen eine weit zurückreichende, vielfältige Geschichte. Sie liegt mit den ehemals badischen Orten Hartheim und Heinstetten an einer der Nahtstellen des Bundeslandes Baden-Württemberg hoch oben auf der Schwäbischen Alb. Zusammengefügt zwischen 1971 und 1975, ist Meßstetten 1978 zur Stadt erhoben worden und hat in den vergangenen vier Jahrzehnten keine gemeinsame, zusammenfassende Darstellung seiner Stadtgeschichte erfahren. Dieses Buch bietet nun einen Überblick, ausgehend vom Naturraum und der Landschaft werden die Wegmarken der Geschichte bis in die Gegenwart anschaulich vermittelt.
Immer noch sind es eher die „große Politik“ und männliche Herrschaftsträger oder Institutionen, die im Mittelpunkt des historischen Erkenntnisinteresses stehen. Dabei gab es in Württemberg in allen historischen Epochen Frauen, die eine aktive Rolle in der Gesellschaft übernahmen, die Herrschaft ausübten oder künstlerisch tätig waren. Dieser Publikation gelingt es, diese Frauen sichtbar zu machen. Das Spektrum reicht von anonymen Frauen in Alemannien bis zu Karoline Kaulla aus Hechingen, der ersten Unternehmerin Südwestdeutschlands.
Revolution des Fleißes, Revolution des Konsums?
- 198 Seiten
- 7 Lesestunden
Warum setzte im vormodernen Deutschland die Industrialisierung verhältnismäßig spät ein? Ein Team um Sheilagh Ogilvie, Wirtschaftshistorikerin der Universität Cambridge, ging dieser Frage in einem beispiellosen Forschungsprojekt nach. Dafür überprüften die Wissenschaftler anhand einzigartig detaillierter Quellen das Konsumverhalten der Bewohner im vormodernen Württemberg und damit auch die These der „Revolution des Fleißes“. Demnach hat die Lust auf Marktgüter wie eine Triebfeder auf die wirtschaftliche und industrielle Entwicklung gewirkt. Ihre Thesen wurden in einer wissenschaftlichen Tagung in Stuttgart-Hohenheim intensiv diskutiert, deren Ergebnisse hier nun in Druckform vorgelegt werden. Ziel dieses Bandes ist es, die Erkenntnisse aus Cambridge dem deutschen Fachpublikum bekannt zu machen und umgekehrt auch die Resultate aus England in den aktuellen deutschen Forschungsstand zu verorten.
Herrschaft, Markt und Umwelt
Wirtschaft in Oberschwaben 1300-1600
Die wirtschaftliche Entwicklung im ausgehenden Mittelalter und in der beginnenden Frühen Neuzeit war von grundlegenden Veränderungen bestimmt: von Bevölkerungsvermehrung und Urbanisierung, aber auch von einschneidenden strukturellen Verschiebungen im Gefolge einer allgemeinen Klimaverschlechterung der sog. „Kleinen Eiszeit“. Der vorliegende Tagungsband mit Beiträgen ausgewiesener Experten untersucht am Beispiel Oberschwabens die Wechselwirkungen von Herrschaft, Markt und Umwelt und nimmt besonders die wirtschaftlichen Akteure in Gestalt der Klöster, des Adels, der Städte sowie der sich genossenschaftlich organisierenden bäuerlichen Bevölkerung in den Blick. Die Tagung überschreitet bewusst nicht nur die traditionelle Grenze zwischen Mittelalter und Neuzeit, sondern auch die zwischen städtischer oder ländlicher Wirtschaft, um am konkreten Fall deren Vernetzung miteinander schärfer zu erfassen.
Kriminalität und Gesellschaft in Spätmittelalter und Neuzeit
- 137 Seiten
- 5 Lesestunden
Der vorliegende Band ist das Ergebnis einer gleichnamigen Vortragsreihe des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz. Die Beiträge verfolgen das Thema Kriminalität und Gesellschaft vom Spätmittelalter unter verschiedenen Aspekten: Der Bogen spannt sich von einem Überblick über die Entwicklung von Kriminalität und Gesellschaft im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit über die Kriminalisierung gesellschaftlicher Randgruppen im Spätmittelalter, die öffentliche Inszenierung von Todesstrafe als extremsten Ausdruck staatlicher Strafgewalt, die oftmals romantisierten Räuberbanden des späten 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts bis hin zu veränderten Einstellungen zu politischer Gewalt im italienischen Faschismus – im Vergleich auch mit dem deutschen Nationalsozialismus. Aus dem Inhalt Gerd Schwerhoff: Kriminalität in Spätmittelalter und Neuzeit Ernst Schubert: Duldung, Diskriminierung und Verfolgung gesellschaftlicher Randgruppen im ausgehenden Mittelalter Jutta Nowosadtko: Hinrichtungsrituale Udo Fleck: „Ein Messer in der Hand und eins im Maul!“ – Die Schinderhannesbande (1796-1803) Jens Petersen: Kriminalität und politische Gewalt im faschistischen Italien. Ein deutscher Blick auf ein italienisches Problem
Von der Krise des 17. Jahrhunderts bis zur frühen Industrialisierung
Wirtschaft in Oberschwaben 1600-1850
Im Anschluss an einen Sammelband zum Spätmittelalter und der beginnenden Frühen Neuzeit nimmt der vorliegende Tagungsband Oberschwaben als Wirtschaftslandschaft vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert in den Blick. Ausgewiesene Fachleute untersuchen die grundlegenden Entwicklungslinien des Raumes zwischen Lech und Schwarzwald, Schwäbischer Alb und Bodensee in Gewerbe, Handel und Agrarwirtschaft, seine ökonomischen Verbindungen in die Nordschweiz, nach Vorarlberg und bis in den transalpinen Mittelmeerraum und das Wirtschaftshandeln der wesentlichen Akteure in Gestalt von Adel, Klöstern, Städten, Bauern wie auch der landjüdischen Bevölkerung. Ein besonderes Interesse gilt den wirtschaftlichen Folgen der einschneidenden Krisen und Umbrüche der Zeitepoche mit Dreißigjährigem Krieg, Säkularisation und Mediatisierung, der sog. Bauernbefreiung und schließlich der beginnenden Industrialisierung, die Oberschwaben mit Verspätung erfasst.
Methoden und Wege der Landesgeschichte
- 232 Seiten
- 9 Lesestunden
»Methoden und Wege der Landesgeschichte« dokumentiert die Ergebnisse einer Tagung, die vom 6. bis. 8. Juni 2013 in Tübingen stattfand. Der Band eröffnet die neue Reihe »Landesgeschichte «, die durch die 2012 auf dem Mainzer Historikertag gegründete »AG Landesgeschichte« ins Leben gerufen wurde, und soll der Standortbestimmung einer modernen Landesgeschichte im 21. Jahrhundert dienen. Die innerhalb des Bandes versammelten Beiträge widmen sich sowohl einer Bestandsaufnahme als auch den Perspektiven des Faches.
"Armer Konrad" und Tübinger Vertrag im interregionalen Vergleich
- 382 Seiten
- 14 Lesestunden
Am 8. Juli 1514 wurde in Tübingen von einem kaiserlichen Schiedsgericht ein Konflikt zwischen Herzog Ulrich von Württemberg und den Ständen im Tübinger Vertrag beigelegt, der größte Bedeutung für die frühmoderne Staatsbildung im Herzogtum Württemberg erlangte. Dieser Tübinger Vertrag wurde 2014 im Kontext europaweiter Entwicklungen interpretiert.