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Bookbot

Edelbert Richter

    25. Februar 1943 – 23. Juli 2021
    Wendezeiten
    "Reform" als Restauration und hegemoniale Nostalgie
    Deutsche Vernunft - angelsächsischer Verstand
    Aus ostdeutscher Sicht
    Erlangte Einheit - verfehlte Identität
    Die Linke im Epochenumbruch
    • Die Vereinigung einer in Deutschland lange Zeit gespaltenen Linken zwingt dazu, sich der eigenen Tradition neu zu vergewissern. Allerdings herrscht beim Umgang mit der Tradition viel Verlegenheit, die mit alten geschichtlichen Fronten zusammenhängt. Die PDS hatte immer noch Schwierigkeiten, bei der Bestimmung ihres einzubringenden Erbes die richtigen Namen zu nennen: Stalin gehört zweifellos nicht dazu, aber Lenin? Dann kam die WASG hinzu mit vielen ehemaligen Sozialdemokraten. Will sie die SPD beerben, d. h. ihr die Tradition streitig machen? Da die SPD nun selbst im Niedergang begriffen ist, nachdem schon die kommunistischen Parteien ihren Einfluss verloren haben, haben wir es mit einem Epochenumbruch der sozialistischen Bewegung und ihrer Idee überhaupt zu tun. Darüber hinaus zeigt die Finanz- und Umweltkrise, dass auch die neoliberale Epoche zu Ende geht – eine ungeheure Zuspitzung der Situation. Edelbert Richter untersucht die Traditionen der Linken nach Orientierungen für diese Herausforderungen.

      Die Linke im Epochenumbruch
    • Nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit ist es an der Zeit, über die ideellen Verbindungen und gemeinsamen Ziele der Deutschen nachzudenken. Es geht nicht um Abgrenzung zu anderen Nationen, sondern um den besonderen Beitrag, den wir zur Zukunft der Menschheit leisten können. Glücklicherweise können wir auf konkrete Tatsachen zurückgreifen. Beim G-7-Treffen in Elmau wurde erneut deutlich, dass Deutschland in der Umweltpolitik eine Vorreiterrolle unter den großen Industrienationen einnimmt. Der beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie und das erfolgreiche Erneuerbare-Energien-Gesetz, das von über 65 Ländern nachgeahmt wurde, sind Belege dafür. Dennoch bleibt die Frage nach den historischen Gründen dieser deutschen Sonderrolle unbeantwortet. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt aus der deutschen Forstwirtschaft des 17. Jahrhunderts, und die deutsche Romantik hat ebenfalls Einfluss genommen. Das Buch bietet eine umfassendere Antwort, indem es aufzeigt, dass die deutsche konfessionelle und philosophische Tradition im Naturverständnis sich deutlich von der angelsächsischen unterscheidet. Diese Tradition, von der Reformation bis zu modernen Theorien, hat überwiegend einen ökologischen Sinn. Dr. Edelbert Richter, Jahrgang 1943, hat sich in verschiedenen politischen und wissenschaftlichen Bereichen engagiert und zahlreiche Veröffentlichungen verfasst.

      Deutsche Vernunft - angelsächsischer Verstand
    • Für ein Ende der Halbwahrheiten

      Korrekturen an unserem Bild von Judentum und Nationalsozialismus

      Wenn sich das jüdische Volk als von Gott auserwählt begreift, müssen dann nicht alle anderen Völker demgegenüber logischerweise als zweitrangig erscheinen? Und was bedeutete es, als mit Benjamin Disraeli der erste Rassetheoretiker (»Alles ist Rasse. Das einzige, was Rasse schafft, ist Blut.«) zum britischen Premierminister und damit zum mächtigsten Mann der Welt aufstieg? Was wir heute Keynesianismus nennen – wurde er nicht vielmehr von Ökonomen im Umfeld der NSDAP entwickelt und schließlich zur Basis der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik? Warum wird der Holocaust im Rahmen der sogenannten Holocaust- »Kultur« einträglich instrumentalisiert? Aus vielerlei politischen Gründen haben wir gelernt, mit Halbwahrheiten zu leben, wenn es um die Betrachtung des Judentums und des Nationalsozialismus geht. Doch Halbwahrheiten sind stets auch halbe Lügen und es muss die Aufgabe der Geschichtswissenschaft sein, gerade die verschwiegenen, verdrängten Aspekte aufzudecken und das wahre Bild in seiner ganzen Komplexität sichtbar zu machen. So widmet sich das vorliegende Buch u. a. dem Vorbildcharakter, den der englische und US amerikanische Rassismus auf Hitler und die Nazis hatte, oder den Ursachen und Folgen des Strebens der USA, die einzige Weltmacht zu sein. Angesichts der aktuellen Auflösungserscheinungen des Westens ist es überfällig, die verschütteten Bruchlinien innerhalb der westlichen Welt sichtbar zu machen und sich von lieb gewonnenen Vereinfachungen zu verabschieden. Wichtiger Hinweis: Die Auslieferung dieses Titels übernimmt nicht die Firma Runge, sondern der Verlag selbst: Manuscriptum Verlagsbuchhandlung Thomas Hoof KG, Bahnhofstraße 3, 59348 Lüdinghausen, Tel.: +49 (0) 2591 2590 240, Fax.: +49 (0) 2591 2590 190, E-Mail: info@manuscriptum. de

      Für ein Ende der Halbwahrheiten
    • Bilanz und Perspektiven von Rot in Rot-Grün aus der Perspektive eines Mitstreiters: Dieses Buch dokumentiert die Auseinandersetzung des Weimarer Bürgerrechtlers und SPD-Bundestagsabgeordneten (bis 22.9.2002) mit der Politik der eigenen Regierung. Im Zentrum steht die Frage nach dem Fortbestand der Demokratie angesichts globaler Veränderungen in den wirtschaftlichen Beziehungen.

      Eine zweite Chance?
    • Der im Buchtitel aufgegriffene Satz des Kulturhistorikers Jacob Burckhardt (1818-1897) ist bekannt und oft zitiert, doch seine Bedeutung im Kontext seines Werkes, seiner Zeit und der philosophischen Überlegungen zu Macht wurde bislang nicht ausreichend untersucht. Teil A der Untersuchung von Edelbert Richter versucht, diesen Kontext zu beleuchten. Hinter Richters Auseinandersetzung mit Burckhardt steht ein aktuelles, drängendes Interesse. Teil B wagt es, Burckhardts Satz auf die gegenwärtige politische Situation anzuwenden, die von einer dominierenden Macht geprägt ist. Diese Anwendung ist riskant, da der Abstand zwischen Burckhardts Zeit und der heutigen so groß ist, dass man möglicherweise die wesentlichen Aspekte der Gegenwart übersieht. Überraschenderweise zeigt sich jedoch, dass die Theorie hinter Burckhardts Aussage Punkt für Punkt auf die heutige Lage übertragbar ist. Die weitreichende Anwendbarkeit seiner pessimistischen Sicht auf die Macht in den USA ist auf die restaurative Machtpolitik zurückzuführen, die dort betrieben wird. Indem die USA hinter die Fragestellung zurückfallen, die über Burckhardt hinausgeht, bestätigen sie seine Thesen. So ergänzen sich die defensive, feinsinnige Weltverneinung der Vergangenheit und die offensive, brutale Weltverneinung der Gegenwart mehr, als dass sie sich widersprechen.

      "... dass die Macht an sich böse ist"