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Bookbot

Michel Henry

    10. Jänner 1922 – 3. Juli 2002
    Radikale Lebensphänomenologie
    "Ich bin die Wahrheit"
    Radikale Religionsphänomenologie
    Christi Worte
    Affekt und Subjektivität
    Inkarnation
    • 2019

      In dem frühen Hauptwerk „L’essence de la manifestation“ (1963) legt Henry die Grundlagen für seine Lebensphänomenologie. Er setzt sich dabei kritisch mit Husserls Phänomenologie auseinander und führt sie maßgeblich weiter. Zeigt sich in der Phänomenologie von Anfang an die enge Verbundenheit zwischen französischer und deutscher Geisteskultur, so festigt Henry dieses Band ein weiteres Mal, indem er die Frage nach dem Ursprung von Husserls Intentionalität stellt. Henry bereichert diese Diskussion durch die philosophische Verwendung des französischen Begriffs manifestation, der in der Terminologie der deutschen Philosophie nicht vorkommt und für den es auch sonst keine eindeutige Entsprechung im Deutschen gibt. Dieses Titelwort seines Hauptwerkes entwickelt Henry aber gerade aus dem Deutschen, indem er auf den Begriff der Erscheinung von Hegel zurückgeht und ihn zugrunde legt. Mit dem Titel der deutschen Übersetzung In-Erscheinung-Treten wird Henrys Anliegen deutlich gemacht, die Differenz zwischen Leben und Welt aufzuzeigen. Das Leben ist nicht Teil der Welt, es tritt aber in der Welt in Erscheinung. Es ist deshalb nicht von der Welt her zu begreifen, sondern kann von sich selbst her als transzendentales Leben philosophisch erschlossen werden.

      Das Wesen des In-Erscheinung-Tretens
    • 2017

      Können des Lebens

      Schlüssel zur radikalen Phänomenologie

      Ergänzend zu den bisher im Deutschen erschienenen Textsammlungen Michel Henrys will der vorliegende Band jeweils eine zentrale Analyse zu Schwerpunkten seiner Forschung bieten. Es handelt sich hierbei um die Notwendigkeit einer lebensphänomenologischen Gegen-Reduktion der absoluten Potenzialität des Lebens, welche sich als Grundgegebenheit im Bereich der Tiefenpsychologie, Kunst, Ökonomie und Kultur aufweisen lässt. In diesem Sinne kann mit Recht von einer ›All-Potenzialität‹ des rein phänomenologischen Lebens in aller Erscheinenswirklichkeit gesprochen werden, wie es der Herausgebertitel »Können des Lebens« unterstreichen möchte. Inhalt: 1. Nicht-intentionale Phänomenologie und Gegen-Reduktion 2. Die Frage der Verdrängung nach Schopenhauer und Freud 3. Das Geheimnis der letzten Werke Kandinskys 4. Die Krise des Okzidents 5. Zur Krise des Marxismus: das Doppelantlitz des Todes 6. Was ist eine Offenbarung?

      Können des Lebens
    • 2015

      Henrys Texte aus den Jahren 1943 bis 2001 zeigen, dass die Affinität zwischen phänomenologischem und christlichem Denken nicht nur von Anfang an in seinen Überlegungen präsent ist, sondern er eine Grundlegung der religiösen Erfahrung schlechthin intendierte. Die Buchbeiträge und Vorträge aus über fünfzig Jahren Forschungsarbeit dokumentieren daher, dass von einer 'theologischen Wende' im Spätwerk Henrys nicht gesprochen werden kann. Vielmehr radikalisierte sich die Frage nach der ursprünglichen Phänomenalisierung immer stärker unter dem reduktiven Selbstanspruch der Lebensphänomenologie, um in einem vorzeitigen Leben, welches zugleich originäre Inkarnation ist, die Bestimmung jeder religio als 'Seligkeit' selbst auszumachen. Durch die chronologische Anordnung der Texte wird sichtbar, dass Henry in ständigem Dialog mit den großen Religionsphilosophien der Tradition voranschreitet, wie der Bezug auf Spinoza, Fichte, Meister Eckhart, Anselm von Canterbury, Leibniz, Hegel, aber auch auf die Kirchenväter Irenäus und Augustinus sowie auf das Johannes- Evangelium als grundsätzliche Referenz für eine religiös-phänomenologische 'Ur-Intelligibilität' zeigen. Damit wird nicht zuletzt der 'methodische Atheismus', welchen Husserl der klassischen Phänomenologie als eidetisch-intentionale Einschränkung auferlegt hatte, aufgesprengt.

      Radikale Religionsphänomenologie
    • 2010

      Christi Worte

      Eine Phänomenologie der Sprache und Offenbarung

      4,0(1)Abgeben

      Aus dem Inhalt: Die Worte Christi, die er als Mensch an die Menschen in deren Sprache richtet, und worin es um die Menschen selbst geht Umsturz der Bestimmung des Menschen durch die Worte Christi Die Verkündigung seiner göttlichen Bestimmung Christi Worte über sich selbst Die Frage der Legitimation der Worte Christi ihn selbst betreffend Sprache der Welt, Sprache des Lebens Das Wort Gottes (Verbum Dei). Selbsterweis der Worte, die Christus über sich selbst spricht Christi Worte darüber, wie schwierig es für die Menschen ist, sein Wort zu vernehmen

      Christi Worte
    • 2005

      Affekt und Subjektivität

      Lebensphänomenologische Beiträge zur Psychologie und zum Wesen des Menschen

      5,0(1)Abgeben

      In den einzelnen Beiträgen wird aufgewiesen, dass unser Menschsein letztlich nicht im Objektivismus einer transzendenten Theorie gründen kann, sondern in der reinen Lebenserprobung als Affekt, Pathos, Trieb sowie Schmerz und Freude seinen Ursprung hat. Darauf beruht ebenfalls jede intersubjektive Beziehung als „Mitpathos“, wie sie in Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse fruchtbar gemacht werden kann. Hierbei erfolgt auch eine Befragung der hermeneutischen Tradition, da diese das Menschsein von der Priorität der Sinnfindung abhängig macht. Zusammen mit dem früheren Sammelband „Radikale Lebensphänomenologie“ (1992) bildet die vorliegende Neuübersetzung eine Einführung in das Gesamtdenken Michel Henrys überhaupt.

      Affekt und Subjektivität
    • 2002

      Inkarnation

      • 440 Seiten
      • 16 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      „Und das Wort ist Fleisch geworden.„ An dieser unvorstellbaren Behauptung hat sich das Geschick des Christentums die Jahrhunderte hindurch entschieden. Michel Henry fragt nun im Zuge einer radikalphänomenologischen Aufklärung des Leibes: Wie muss das Fleisch beschaffen sein, um überhaupt Offenbarung sein zu können? Und was muss die Offenbarung sein, damit sie sich als Fleisch vollzieht? In prinzipieller Auseinandersetzung mit dem phänomenologischen Denken von Maine de Biran bis Merleau-Ponty über Husserl und Heidegger wird deutlich, was Existenz im Fleisch heißt, was „Inkarnation“ als fleischliches Leibsein bedeutet: das Fleisch als originär subjektiver Leib ist nicht der sichtbare Körper, sondern die Bedingung, um das Leibsein als Lebendigsein überhaupt zu erfahren.

      Inkarnation
    • 1997

      Ausgehend von einer radikalen Phänomenologie des Lebens fragt dieses Buch nicht, ob das Christentum wahr oder falsch sei, sondern welche Art von Wahrheit es zu denken aufgibt und den Menschen zu ihrem Heil anbietet. Da der Mensch nicht aus der Welt hervorgeht, sondern im Leben Gottes gezeugt wird, ist er dessen Sohn. Dieses Leben Gottes ist zugleich die Selbstoffenbarung des Lebens als Wesen Gottes, so dass der Mensch als Lebendiger letztlich von dieser Selbstoffenbarung her verstanden werden muss, nämlich als Sohn im transzendentalen Ur-Sohn, in Christus. Eine Phänomenologie Christi Zeit genauer, wie dieser als ewiges, selbstaffektives Wort des Vaters gezeugt wird, um in seiner Ur-Ipseität als Erst-Lebendigem den konkreten Zugang eines jeden Ich zum Leben zu bilden. Diese Geburt des Menschen als Sohn im Sohn kehrt nicht nur alle gegebenen Auffassungen vom Menschen als kausalem Wesen um, sondern sie enthält auch eine Ethik der Intersubjektivität und des Weltbezugs, in der Gesetz und Sorge als handlungsbestimmend den Werken der Barmherzigkeit weichen. Diese Ethik des neutestamentlichen Liebesgebotes entspricht der Ontologie des rein phänomenologischen Lebens selbst, nämlich in einer je möglichen zweiten Geburt das absolute Leben Gottes als nie abwesenden Grund unserer lebendigen Affektionen zu erproben und ihm zu entsprechen. Drei französische Denker verwandeln in unseren Tagen die philosophische Landschaft: Emmanuel Lévinas, Jacques Derrida und Michel Henry. (Deutsche Tagespost) Bewundernswert an Henrys jüngstem Werk ist die Organisation des eigenständigen Gedankengangs. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

      "Ich bin die Wahrheit"
    • 1994

      Die Barbarei

      Eine phänomenologische Kulturkritik

      »Eine neue Barbarei durchdringt unsere Gesellschaft, da erstmals Wissen und Kultur auseinanderfallen. Seit dem ›Galileischen Projekt‹ will die Naturwissenschaft die allein objektive Erkenntnis sein und klammert die sinnlichen Naturqualitäten wie die damit verbundene Subjektivität aus: d. h. unser Leben selbst. Weil die Kultur besonders die Lebensselbststeigerung als Kunst, Religion und Ethik ist, findet sie sich so aus der Moderne ausgeschlossen. Diese prinzipielle Lebensverneinung, die Husserls Lebensweltrehabilitierung tiefer sehen lässt, vollendet sich im Technikprozess, der dem Individuum in seinem unaufhebbaren Lebenspathos nur die ›mediale Existenz‹ des Audiovisuellen als Fluchtort für seinen Bedürfnisaustausch lässt.« Michel Henry Henrys Kulturkritik kulminiert in seiner Kritik an der Zerstörung der Universität und an der Verdummung durch die Massenmedien, vor allem durch das Fernsehen. Vor dreißig Jahren geschrieben, trifft seine Kritik heute, da die Ökonomisierung in der Zwischenzeit unaufhaltsam fortgeschritten ist, erst recht ins Schwarze.

      Die Barbarei
    • 1992

      Das Problem der „Selbstgegebenheit„ ist als Grundfrage der Phänomenologie wie der Philosophie überhaupt neu zu stellen, da sich das Erscheinen letztlich nicht von der Weltäußerlichkeit und dem Welthorizont her verstehen lässt, sondern die unsichtbare Umschlingung des Lebens in dessen eigenem Pathos voraussetzt. Entsprechend sind die Modalitäten der historischen Phänomenologie wie Reduktion, Schau, Noesa/Noema und Intentionalität – aber auch das seinsauslegende Dasein als In-der-Welt-Sein – in ihrem methodologischen Anspruch selbst zu überprüfen. Cogitatio und Urimpression sind keine opaken Bewusstseinsinhalte, die sich nur in der Zeitekstase und in der eidetischen Wesenskonstitution zeigen und erhellen lassen: Sie offenbaren sich in ihrem affektiven Fleisch selbst. Anstatt also eine untergeordnete Disziplin zu sein, zeichnet die hyletische oder „materiale“ Phänomenologie, die wir in langjähriger Forschungsarbeit im Sinn einer radikalen Lebensphänomenologie begründet haben, die zukünftigen phänomenologischen Aufgaben vor, von denen wesentliche Bereiche in diesen Studien vorgestellt werden.

      Radikale Lebensphänomenologie
    • 1973