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Bookbot

Jean Bollack

    15. März 1923 – 4. Dezember 2012
    Paul Celan unter judaisierten Deutschen
    Dichtung wider Dichtung
    Mallarmé
    Sinn wider Sinn
    Ein Mensch zwischen zwei Welten
    Sophokles, König Ödipus, 2 Bde.
    • 2015

      Jean Bollacks Schriften zu Mallarmé stellen einen Dichter vor, der »schärfer ist, als man ihn liest«. Und je radikaler er sich zeigt, umso besser wird verständlich, wie Mallarmé seine Verse geschrieben hat. An diesem wie hängt das Existenzrecht des Menschen nicht weniger als das des Dichters. Bollack bezieht Stellung für beide, indem er aufzeigt, worin die Revolution der poetischen Sprache wirklich bestanden hat: »Die Gewissheit, zu der Mallarmé während seiner Krisennächte in Tournon ab 1865 gelangt, betrifft – neben der Abwesenheit Gottes – die Abwesenheit eines verpflichtenden Bezugssystems, das Werte und Abhängigkeiten festlegt. Alles bleibt also zu tun, und vor dem Hintergrund eines Nichts neu zu tun, alle Worte werden von dieser Warte aus gezeichnet sein, sie werden auf nichts anderes mehr verweisen als auf das, was ihnen neu zu konstruieren gelingt.«

      Mallarmé
    • 2009

      Ein Mensch zwischen zwei Welten

      Der Philologe Jacob Bernays

      Bollacks Studie über Jacob Bernays leistet einen wesentlichen Beitrag zur deutschen Geistes- und Wissenschaftsgeschichte. Jacob Bernays (1820-1881) war ein Fremder in der deutschen akademischen Welt des 19. Jahrhunderts. Als früh im Talmud und in den klassischen Sprachen ausgebildetes Kind eines Hamburger Rabbiners erschien er vor der Revolution von 1848 wie ein Meteor an der preußischen Universität Bonn. Er studierte Klassische Philologie und Philosophie, die er historisch und kritisch zu erneuern verstand. Jedes seiner Bücher - von Aristoteles und der griechischen Antike bis zur Renaissance - wird von der Rekonstruktion einer historischen Situation beherrscht. Jean Bollack geht dem jeweiligen historischen Sinn der Bücher von Bernays nach. Universitär und kulturell setzte Bernays sich ab und verteidigte seine Eigenart. Er blieb zeit seines Lebens ein Beobachter der kulturellen und politischen Verhältnisse und übertrug diese Haltung auf die Gegenstände seiner Studie. Er begründete beispielsweise die Philologie neu, indem er in ihr die Voraussetzungen einer textgebundenen Kulturgeschichte erkannte. Jean Bollack hat von der Philologie ausgehend und über sie hinaus Bernays' Werk in seiner Logik rekonstruiert.

      Ein Mensch zwischen zwei Welten
    • 2006

      Dichtung wider Dichtung

      Paul Celan und die Literatur

      Die fundamentalen Essays Jean Bollacks über Paul Celan und den Widerspruch zwischen künstlerischer Form und der dargestellten Wirklichkeit. An den Texten Paul Celans ausgerichtet, durchmißt der Philologe, Freund und Weggefährte den kulturellen Raum, der sich für den Leser Celans durch die zahlreichen literarischen und kulturellen Bezüge in dessen Werk auftut. Der Bogen ist weit gespannt, von den Autoren der Antike über die deutsche Klassik bis hin zur Dichtung und Philosophie des 20. Jahrhunderts. Die Interpretationen des Bandes rekonstruieren die dialogische Spannung zwischen einem Ich, das seine Position in der Geschichte gewählt hat, und einem Du, das sich in der Sprache bewegt und als Dichter agiert. Neben bereits häufig diskutierten Gedichten untersucht Bollack auch Texte, die bislang kaum Beachtung gefunden haben. Zugleich zeichnet sich in der Auseinandersetzung mit den vorherrschenden Deutungsansätzen eine kritische Geschichte der Celan-Interpretation ab, in der sich die intellektuellen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte widerspiegeln.

      Dichtung wider Dichtung
    • 2003

      Sinn wider Sinn

      Wie liest man? Gespräche mit Patrick Llored

      In Gesprächen, die auf autobiographischen Erfahrungen basieren, entwickelt der Literaturwissenschaftler Jean Bollack seine Theorie und Praxis des kritischen Lesens sowie seine Auffassung von Literatur. Das Buch dokumentiert ein Interview zwischen Patrick Llored, einem jungen kultursoziologisch orientierten Philosophen, und Bollack, einem Philologen und Literaturwissenschaftler. In den Antworten entfaltet sich eine grundlegende Reflexion über das philosophische Handwerk und die Erkenntnisproblematik. Bollacks Forschungen befassen sich zwar besonders mit dem tradierten Verständnis klassischer antiker Texte, doch die aufgeworfenen Fragen betreffen zentrale Probleme vieler Bereiche der Geistes- und Kulturwissenschaften. Im Mittelpunkt steht der kulturell bedingte Kontext der Vermittlung, der das Verständnis von Sinn und Lesearten der Werke prägt. Kritisches Lesen erfordert ein historisches Bewusstsein; nur durch die Ergründung des Verwendungszwecks von Wissensobjekten kann ihre wahre Bedeutung erfasst werden. Zudem erweitert die systematische Analyse der Tradition die historisierende Sichtweise auf die Entstehungsbedingungen ästhetischer Produktionen. Daraus ergibt sich die These, dass das Verständnis älterer Texte mit ihrem Zustandekommen und ihrer Komposition zusammenfällt. Die Dichtung, die im Kern Philologie ist, entzieht sich kritisch der Tradition und wirkt über die Zeiten hinweg, indem sie mythische Verhüllungen aufdeckt.

      Sinn wider Sinn
    • 2000

      Auch mehr als drei Jahrzehnte nach seinem Freitod und einer kaum zu überschauenden Zahl an Deutungen fasziniert das einzigartige Werk des aus Czernowitz in der Bukowina stammenden Paul Celan. Jean Bollack, Freund und Weggefährte des Dichters, hat nun, zum 80. Geburtstag Celans am 23. November, eine Gesamtanalyse seiner Lyrik vorgenommen, die sich deutlich von den vorherrschenden Celan-Interpretationen abhebt.

      Paul Celan
    • 1994

      Aus dem Inhalt: Erstes Buch: Zur Einführung Sophokles König Ödipus Kommentar zu ausgewählten Szenen Ödipus ist der Fremde / Der Zorn / Die Sphinx / Das Schimpfwort / An dem Ort namens Dreiweg / Die Mordszene / Die durchbohrten Füsse / Sohn der Tyche / Geburt eines Heros / Das Nichts / Nicht schuldig / Delirien / Das Bett der Jokaste / Inzest und Zerfleischung Bibliographie / Zu dieser Ausgabe Zweites Buch: Zur Einführung / Zum Untergang geboren / Das Schicksal des Ödipus, ein Familienschicksal / Laios / Der Gewinn der Fremde / Der Menschensohn. Freuds Ödipusmythos / Zwei Substitutionen: Charakterfehler oder Erwählung / Das Werk in seiner Zeit / Zu dieser Ausgabe

      Sophokles, König Ödipus, 2 Bde.
    • 1993

      Le Périgord lautet der Titel des hier erstmals veröffentlichten Gedichts von Paul Celan. Es zeugt von der Begegnung zwischen dem aus der Bukowina stammenden Dichter Paul Celan und der südlichen Landschaft des Périgord. Jean Bollack stellt die für die Poesie jener Jahre wichtigen Begleitumstände dar und bietet eine ausführliche und musterhafte Interpretation. Ein Band, der für das Verständnis Celans und seine idiomatische Sprache von Bedeutung ist.

      Herzstein