This volume explores the significance of literacy for everyday life in the ancient world. It focuses on the use of writing and written materials, the circumstances of their use, and different types of users. The broad geographic and chronologic frame of reference includes many kinds of written materials, from Pharaonic Egypt and ancient China through the early middle ages, yet a focus is placed on the Roman Empire.
Der provinzweite Kaiserkult lässt sich mit S. Price’s Worten als ein „religious system“ oder in Anlehnung an J. Deininger im Sinne einer „politischen Gesamtvertretung der Provinz“ verstehen. Er berührt aber darüber hinaus noch andere Aspekte insbesondere im Bereich der Medien und Geschlechter sowie der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Allerdings stand eine derart umfassende Beschäftigung mit dem provinzialen Kaiserkult bislang noch aus. Vor dem Hintergrund zahlreicher neuer archäologischer, epigraphischer und numismatischer Quellen sowie der Neuausrichtung quellengegebener Fragestellungen beleuchten die Beiträge des Bandes den provinzialen Kaiserkult von seiner Genese bis in die Spätantike. Fragestellungen zur politischen und finanziellen Organisation, Kommunikation in Inschriften und Münzprägungen und Repräsentation im Baulichen sowie im Festwesen entwickeln sich auf mehreren Ebenen lokaler und imperialer Administration. Die generationenübergreifenden Forschungsergebnisse bündeln eine grosse Bandbreite von regionalen Bezeugungen des Kaiserkults von ausserhalb des Reiches im fernen Indien bis an die hispanische Atlantikküste. Damit bietet der Band auch zahlreiche weiterführende Anstosspunkte zum interdisziplinären Austausch.
Die vorliegende Forschungsarbeit versteht sich als Beitrag zur Moderne-
Diskussion im Kontext einer spezifisch modernen und Modernität begründeten
Mythenrezeption in der österreichischen Literatur um und ab 1900.
Hauptgegenstand sind die Krisen und Aporien der Subjektidentität des Wiener
Fin de siècle, wie sie sich auf exemplarische Weise sowohl in den frühen
(Elektra), als auch späten Dramenbearbeitungen (Das Leben ein Traum, Der Turm
I und II) Hugo von Hofmannsthals zeigen. Im Zuge einer dreischrittigen
Argumentationsstruktur geht die Studie, nachdem sie die Thematik der Krise der
Subjektidentität unter Zuhilfenahme der maßgeblichen kultur- und
gesellschaftsgeschichtlichen Studien von Allan Janik / Stephen Toulmin,
Jacques LeRider, Carl Schorske und Herbert Zeman in den zeitgeschichtlichen
Kontext der Wiener Moderne eingebettet und darin verortet hat, in einem ersten
Kapitel zunächst auf einschlägige erkenntnistheoretische und -kritische (Ernst
Machs Analyse der Empfindungen?, 1886), sprachphilosophische (Fritz Mauthners
Beiträge zu einer Kritik der Sprache?, 1901/02 und Friedrich Nietzsches Ueber
Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne?, 1873) und psychoanalytische
Problematisierungen (Josef Breuers und Sigmund Freuds Studien über Hysterie?,
1895) der Subjektidentität im Umkreis der Wiener Modernen ein. In einem
nachfolgenden zweiten Kapitel wird im Zuge eingängiger Textanalysen der
Elektra-Tragödie und des Turm-Komplexes Hugo von Hofmannsthals und im
Anschluss vor allem an jüngere Studien im germanistischen Bereich sodann
gezeigt, inwiefern der Rückgriff auf antike und barocke Stoffe und deren
systematischer Umgestaltung im Hofmannsthalschen Werk ein spezifisch modernes
Problempotential entfalten, das auf der Folie des durch Sprach- und
Bewusstseinskrise begründeten Prozesses der Selbstverwerfung und
Infragestellung des modernen Ich insbesondere vor dem Hintergrund der
Konstitution und Vernichtung des neuzeitlichen Subjekts erscheint.
Abschließend wird insbesondere umrissen, auf welche Weise sich in vollkommener
Abkehr von den jeweiligen literarischen Vorlagen in den verschiedenen
Bearbeitungsstufen des Stoffes bei Hofmannsthal allmählich ein Bereich
eröffnet, der, im Zurückweisen jeglicher metaphysisch-religiöser wie auch
ethischer Komponente, die Auflösung des Tragischen bewirkt und gerade so sein
spezifisch modernes Potential bezeugt
Indem sich das Imperium Romanum aus einer Gemeinde am Tiber zum Weltreich entwickelte, entstanden in Wechselwirkung mit diesem Prozeß Strukturen und Institutionen des staatlichen Handelns, die die Beherrschung dieses Raumes erst möglich machten. Entstehung, Aufbau und Arbeitsweise der römischen Verwaltung sowie ihre sukzessive Veränderung lassen sich an einem Aufgabengebiet, das für den Zusammenhalt des Reiches von fundamentaler Bedeutung war, besonders gut verfolgen: an Transport und Nachrichtentransfer des Staates. Aus dem Inhalt: I. Frühformen 1. Vorrömische Organisationen 2. Die Zeit der Republik II. Der Cursus publicus 1. Entstehung der Institution 2. Nutzungsrecht 3. Finanzierung 4. Organisation 5. Infrastrukturrelle Basis 6. Spätere Entwicklung III. Transporte außerhalb des Cursus publicus 1. Die Beförderung der Annona 2. Reisen und Transporte des Kaiserhofes 3. Dienstreisen und weitere Transportaufgaben IV. Nachrichtentransfer des Staates 1. Umfang und Bedeutung 2. Kuriere des Staates 3. Methoden der Nachrichtenübermittlung 4. Nachrichtentransfer als Teil der Verwaltung V. Geschwindigkeiten 1. Reisen und Transporte 2. Nachrichtentransfer.