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Bookbot

Ruth Gay

    Ruth Gay war eine herausragende jüdische Autorin, deren Schriften den Reichtum und die Komplexität des jüdischen Lebens erforschten. Ihre Arbeit konzentrierte sich auf die Erfahrungen osteuropäischer Juden bei ihrer Begegnung mit Amerika und bot tiefe Einblicke in ihre kulturellen Umwandlungen und andauernden Traditionen. Durch ihre einfühlsame Prosa erweckte sie die Geschichten von Individuen und Gemeinschaften zum Leben, die sich mit Identität und Zugehörigkeit auseinandersetzten.

    Safe Among the Germans
    Unfinished People
    Geschichte der Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zum Zweiten Weltkrieg
    Narrele, was lachst du?
    Das Undenkbare tun
    Narrele, was lachst du?. Ostjuden in Amerika
    • 2001

      Das Undenkbare tun

      • 312 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Nur wenig bekannt bis heute ist, daß in den ersten Jahren nach Beendigung des II. Weltkriegs Deutschland der sicherste Platz für Juden aus Osteuropa war. Aber die Menschen, die die Konzentrationslager und Deportationen überlebt hatten und nun vor Pogromen und einem wachsenden Antisemitismus in ihren Heimatländern flüchten mußten, wußten das. Mehr als eine Viertelmillion Juden suchte zwischen 1945 und 1948 Schutz in den von den USA und den Alliierten Siegermächten eingerichteten Lagern für displaced persons, und hier entwickelte sich in kurzer Zeit eine blühende osteuropäische jiddische Kultur - mit Theater- und Musikgruppen, Zeitungen und Zeitschriften und einem wiedererwachenden politischen Leben. Als 1948 die meisten Juden in andere Länder emigriert waren, bedeutete das zu-gleich das Ende einer fast tausendjährigen osteuropäischen jüdischen Kultur. Nur 12000 osteuropäische Juden blieben in Deutschland und gründeten zusammen mit den wenigen überlebenden deutschen Juden die neuen jüdischen Gemeinden. Ruth Gay erklärt, warum die Menschen blieben, warum sie zurückkehrten, wie sie lebten, wie sie sich in der ihnen neuen Welt zurechtfanden und wie die in Deutschland geborene und erzogene zweite Generation mit der Vergangenheit ihrer Eltern und der Gegenwart, in der sie aufwachsen, umgeht. - Ein wichtiges und grundlegendes Buch zum Verständnis der jüdischen Welt in Deutschland nach 1945.

      Das Undenkbare tun
    • 2001

      In ihrem neuen Buch wählt die Historikerin Ruth Gay ein Thema aus ihrem eigenen Leben: ihre Kindheit als Tochter ostjüdischer Einwanderer, geboren 1922 in New York. Sie beschreibt diese Menschen als „unfinished people“ – oft Kinder und Jugendliche, die arm und ungebildet waren, jedoch voller Hoffnung auf ein besseres Leben. Diese ostjüdische Variante des „American Dream“ wurde selten thematisiert. Ruth Gay erzählt die Geschichte einer ganzen Generation, die sie in ihrer Kindheit erlebte. Die Einwanderer arbeiteten hart und hielten gleichzeitig die Erinnerungen an ihre vorindustrielle Herkunft lebendig, während sie in Brooklyn und der Bronx eine vertraute Welt schufen. Dort entstanden Synagogen, Läden, Schulen und Restaurants, in denen sie ihre Bräuche, Sprache und Lieder bewahrten und ein eigenes Amerika erfanden. Einfühlsam schildert Gay das Leben ihrer Mutter, ihre Schulzeit und das Spannungsfeld zwischen alter und neuer Welt. Sie thematisiert das Jiddisch, die traditionelle jüdische Lebensweise und die ostjüdische Küche mit ihren typischen Gerichten. Die Erinnerungen sind durchzogen von der Sprachmelodie des Jiddisch, während sich gleichzeitig die neue Sprache und der moderne Alltag etablieren. Diese Geschichte ist mit allen Sinnen geschrieben und für den Leser erfahrbar.

      Narrele, was lachst du?