Das Werk des Philosophen und Kommunikationswissenschaftlers Ernst von Glasersfeld wird in vielen Bereichen der Natur-, Kultur- und Sozialwissenschaften mit steigender Intensität rezipiert. Die „Ernst von Glasersfeld-Lectures“ sind eine Vortragsserie, die sich Themen widmet, mit denen er sich ein Forscherleben lang auseinandersetzte.
Tom Rockmore Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2000
Nachdem die Debatten um Heideggers braune Vergangenheit weitgehend abgeklungen sind, widmet sich der amerikanische Philosophiehistoriker Tom Rockmore der erstaunlichen Faszination, die Heidegger auf französische Philosophen der Nachkriegszeit - von Sartre bis Derrida und Foucault - ausgeübt hat. In der Form des Poststrukturalismus und Dekonstruktivismus erlangte seine Philosophie weitreichende Wirkung. Rockmore zeigt, dass Heideggers Aufstieg zum führenden „französischen“ Philosophen paradoxerweise nach 1945 begann, obwohl sein NS-Engagement bekannt war und im Umfeld von Sartre intensiv diskutiert wurde. Die Untersuchung bietet einen fundierten Überblick über die intellektuelle Szene in Frankreich nach dem Krieg und beleuchtet die politischen Dimensionen der Heidegger-Rezeption sowie deren bewusste Steuerung durch den „Meisterdenker“ und seine Schüler. Das Ergebnis ist ernüchternd: Eine fehlerbelastete Interpretation von Heideggers Philosophie durch französische Denker ebnete seinem Denken weltweit den Weg, obwohl es sich als nicht immun gegen völkische Barbarei erwiesen hatte. Pressestimme: „Heidegger hat in Frankreich größeren Einfluss auf seinesgleichen ausgeübt als irgendein anderer Philosoph des 20. Jahrhunderts in einem fremden Land. Rockmore hat diese komplizierte Geschichte mit all ihren intellektuellen Verbindungen äußerst aufschlussreich dargelegt.“ (Washington Post)