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Bookbot

Walter Manoschek

    21. August 1957
    Opfer der NS-Militärjustiz
    Verschwunden
    "Es gibt nur eines für das Judentum: Vernichtung"
    Die Wehrmacht im Rassenkrieg
    "Dann bin ich ja ein Mörder!"
    "Serbien ist judenfrei"
    • Die Wehrmacht verübte unvorstellbare Massaker auf dem Balkan. Manoschek belegt dies minutiös und analysiert die Motive der Verbrechen, ihre Methoden und Wirkungen. Nicht erst der gegen die Sowjetunion geführte Krieg, sondern bereits die Mordaktionen in Serbien zeigen unübersehbare Symptome eines ideologischen Vernichtungskrieges. Die Aufarbeitung des „Holocaust auf dem Balkan“ füllt eine lang beklagte Forschungslücke.

      "Serbien ist judenfrei"
    • "Dann bin ich ja ein Mörder!"

      Adolf Storms und das Massaker an Juden in Deutsch Schützen

      • 219 Seiten
      • 8 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Es war nicht schwer, Adolf Storms im Sommer 2008 zu finden. Der Name des ehemaligen SS-Unterscharführers stand im deutschen Telefonbuch. Am 29. März 1945 erschossen drei Angehörige der Waffen-SS-Division »Wiking« mindestens 57 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter im burgenländischen Deutsch Schützen. Einer der mutmaßlichen Täter hieß Adolf Storms. 63 Jahre nach dem Massenmord gelang es Walter Manoschek, mit Storms und zwei weiteren beteiligten HJ-Führern zu sprechen. Er interviewte Storms insgesamt 15 Stunden vor laufender Kamera, bereits zuvor verständigte er die Staatsanwaltschaft. Adolf Storms wurde im Herbst 2009 in Dortmund wegen Mordes und Beihilfe zum Mord angeklagt. Er verstarb kurz vor Prozessbeginn im Juni 2010. Die Gespräche mit Adolf Storms, den beiden HJ-Führern und drei Juden, die das Massaker überlebt haben, bilden das Grundgerüst des Buches. Der multiperspektivische Ansatz ermöglicht eine dichte Beschreibung der Vorgänge. Manoschek rekonstruiert das Mordgeschehen in Deutsch Schützen und beschäftigt sich mit dem justiziellen Umgang Österreichs mit NS-Tätern. Der beigelegte Dokumentarfilm von 2012 »Dann bin ich ja ein Mörder« lässt Täter ebenso zu Wort kommen wie Überlebende des Massakers von Deutsch Schützen. Mit beigelegter DVD des Dokumentarfilms »Dann bin ich ja ein Mörder«.

      "Dann bin ich ja ein Mörder!"
    • Dies ist die erste umfassende Untersuchung über Opfer der nationalsozialistischen Wehrmachtsjustiz in Österreich. Anhand von über 3.000 ausgewerteten Fällen von Wehrmachtangehörigen und ZivilistInnen sind empirisch abgesicherte Aussagen über militärgerichtliche Strafverfahren, Verurteilungen, Delikte und Strafmaße möglich. Ein praktisches Ergebnis des Projekts ist eine Datenbank mit den Namen von ca. 1600 Personen, die Verfahren zur Rehabilitierung dieser weitgehend vergessenen Opfer ermöglicht. Die Delikte umfassten Desertion, Wehrdienstverweigerung, „Wehrkraftzersetzung“, Selbstverstümmelung und Hochverrat, sowie bisher unbeachtete Tatbestände. Die Untersuchung zeigt, dass sowohl die Spruchpraxis der Gerichte als auch der militärische Strafvollzug grobes Unrecht waren, insbesondere bei den barbarischen Urteilen für Bagatelldelikte. Die qualitative Auswertung von über 30 Interviews mit Deserteuren und Wehrdienstverweigerern verdeutlicht ihre Verfolgung und die gesellschaftliche Behandlung. Während der Deutsche Bundestag 2002 die kollektive Rehabilitierung von Opfern der NS-Militärjustiz beschloss, wird hier deutlich, dass in Österreich eine gesetzliche Regelung zur Rehabilitierung überfällig ist. Darüber hinaus ist diese Studie ein Standardwerk, da sie grundlegendes Material zur Struktur der NS-Militärgerichtsbarkeit bietet, basierend auf der Sichtung mehrerer zehntausend Akten.

      Opfer der NS-Militärjustiz