Die Analyse von Geschlechtsrollen und Geschlechtsstereotypen konzentrierte sich bisher überwiegend auf das Frauenbild, während Männer oft nur am Rande betrachtet wurden. Umfassende Studien zur medialen Präsentation des Mannes fehlen jedoch, was das zentrale Anliegen dieses Buches ist. Die Autorin Franziska Becher bietet in einem ausführlichen Theorieteil einen Einblick in die Entwicklung der Geschlechterforschung, stellt verschiedene Geschlechtermodelle vor und analysiert die Rolle von Geschlechtsrollen und -stereotypen. Sie beschreibt die Wandelbarkeit männlicher Geschlechtsvorstellungen anhand von Dimensionen wie Beruf und Erscheinungsbild. Diese Themen dienen der Hypothesenfindung und -festlegung für die Inhaltsanalyse. Anhand ausgewählter Frauen- und Männerzeitschriften wird untersucht, wie Männer in unterschiedlichen Lebensbereichen dargestellt werden, wie homogen oder heterogen die Männerbilder sind und welche Unterschiede zwischen den Zeitschriften bestehen. Es wird auch die Relevanz traditioneller männlicher Geschlechtsstereotype in populären Publikumszeitschriften hinterfragt. Werden Männer in Frauenzeitschriften anders dargestellt als in Männerzeitschriften? Die Antworten auf diese Fragen sind nicht nur für Wissenschaftler der Geschlechterforschung von Interesse, sondern auch für alle, die sich mit Geschlechterthemen beschäftigen.
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