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Bookbot

Roland Berbig

    1. Jänner 1954
    Auslaufmodell »DDR-Literatur«
    Die Rundschau-Debatte 1877
    Theodorus victor
    In einer Droschke zweiter Klasse
    Günter Grass
    Wo ich her bin.... Uwe Johnson in der DDR
    • 2018

      Der Band greift kritisch den Begriff »DDR-Literatur« auf. Ist er ein Auslaufmodell? Vielleicht. Die Geschichte seiner Inanspruchnahme hat den Blick auf das reale literarische Leben in der DDR verstellt. Archive und andere Quellen liefern die Belege. Eine neue Sicht kristallisiert sich heraus. Unerwartete Korrespondenzen leuchten Dunkelräume aus (etwa zwischen Dieter Schlenstedt und Heinz Czechowski oder zwischen Fritz J. Raddatz und Roland Links), Nachlassprofile korrigieren Autorenbilder, und kaum wahrgenommene Phänomene wie Sammlungen von Zeitungsausschnitten geraten in den Fokus. Fragt man heute nach einem Selbstverständnis von DDR-Autorschaft, ergibt sich eine verblüffende Bandbreite – von Hermann Kant über Elke Erb bis zu Durs Grünbein und Lutz Seiler. Mit Beiträgen von Roland Berbig, Katrin von Boltenstern, Maria Büttner, Julia Frohn, Susann Hochgräf, Ira Klinkenbusch, Lore Kurtz, Diego León-Villagrá, Michaela Nowotnick, Hannes Schwenger u. a.

      Auslaufmodell »DDR-Literatur«
    • 2017

      Diese Studie über Landschaft und Ort bei Günter Eich und Ilse Aichinger hat einen kursorischen Charakter. Sie betrachtet die literarischen Werke als Ganzes, ermöglicht jedoch nur punktuelle Untersuchungen – Stichproben der Lektüre. Diese setzen sowohl im Biographischen als auch im Werkgeschichtlichen an und beleuchten einzelne Texte der beiden Autoren. Die Gesamtschau zeigt eine bemerkenswerte Kontinuität im Umgang mit Landschaft und Orten. Während bei Eich das Landschaftliche dominiert und Ortsbezüge nachgeordnet erscheinen, gibt bei Aichinger Wien den literarischen Ton an. Die Analysen ermöglichen ein differenzierteres Bild: Aichinger begreift seit den 50er Jahren „Landschaft“ als etwas Räumliches, sucht jedoch zunehmend einen philosophischen Grund für das poetische Landschafts-Zeichen. Ihre Erfahrungen im Wien der 30er und 40er Jahre prägten ihr Schreiben. Eich hingegen folgte zunächst vertrauten Pfaden, erkannte nach 1945 jedoch die Zerstörung der Welt und die Grenzen der Naturlyrik. Er verabschiedete sich nicht von der Natur, sondern überführte sie in einen neuen Kontext. Seine Texte brechen nicht mit Traditionen, sondern formen diese poetisch um, wobei regionale und bergige Einflüsse eine große Rolle spielen. Die Studie bietet Einblicke in die Arbeit der Autoren und Vorschläge für eine Interpretation, die skizzenhaft bleiben muss.

      Landschaft und Ort bei Günter Eich und Ilse Aichinger
    • 2016

      Phantastik und Skepsis

      Adelbert von Chamissos Lebens- und Schreibwelten

      • 372 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Adelbert von Chamissos Werk vereint eine sich aus seinen Lebensumständen ergebende Vielzahl von gegensätzlichen Lebensentwürfen, Weltanschauungen und Schreibformen und eine oftmals irritierende Fülle unterschiedlicher Lebens- und Schreibwelten. Wild und umherschweifend ist Chamisso lange Zeit in seiner gedanklichen Orientierung gewesen: zunächst idealistisch-romantisch, dann wieder skeptisch aufgeklärt, ein romantischer Dichter und ein empirischer Naturforscher, der nach seinem Erfolg als Prosaautor wieder zur Lyrik zurückkehrte, einen Musenalmanach organisierte und plötzlich als kritischer Vormärzdichter hervortrat – nicht einzuordnen, nicht auszurechnen, immer anders als zuvor.

      Phantastik und Skepsis
    • 2016

      Nun lesen Sie mal schön!

      • 342 Seiten
      • 12 Lesestunden

      1968 lernen sich einer der wichtigsten Autoren der DDR und einer der bedeutends- ten bildenden Künstler des Landes kennen: Franz Fühmann und Wieland Förster. »Franz sprach mich an«, vermerkt Förster, und Fühmann, der längst von den Werken seines Ge- genübers beeindruckt ist, notiert: »ein scharfer Beobachter, unerbittlich, auch spöttisch, [...] so umgänglich wie selbstbewußt. Kein Trinker.« Die Zeiten sind unruhig. Studentenrevolte im westlichen Europa, Vietnam-Krieg, Prager Frühling. Das passt zu den beiden Menschen, deren Biografien geprägt sind von den po- litischen und gesellschaftlichen Um- und Abbrüchen des Jahrhunderts, den Katastrophen, von Hoffnung, Ernüchterung – und von der Frage, wie ein Künstler in diesem Umfeld be- stehen kann. Eine Korrespondenz beginnt, die bis ins Jahr 1984 anhalten wird. Man tauscht sich über die Arbeit aus, kommentiert knapp die Zeitereignisse, vermerkt die Versuche seitens des Staates, in das künstlerische Werk einzugreifen, teilt gesundheitliche Probleme mit. Dieser reich kommentierte und mit einem ausführlichen Vorwort versehene Band ist mehr als das Dokument einer Künstlerfreundschaft. Er ist zugleich ein Zeitporträt. Und das zweier Menschen, die sich offen der Welt stellen, solange es geht.

      Nun lesen Sie mal schön!
    • 2013
    • 2013

      Am Rande der Welt

      • 536 Seiten
      • 19 Lesestunden

      Das entscheidende Lebenskapitel Günter Eichs erstmalig aus den Quellen erzählt. Eine Biographie von Günter Eich, dessen Hörspiele und Gedichte die Nachkriegsliteratur auf einzigartige Weise geprägt haben, fehlt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbrachte Eich einige Jahre im niederbayerischen Geisenhausen, wohin es ihn 1944 als Soldat verschlagen hatte und er als entlassener Kriegsgefangener 1945 zurückgekehrt war. Roland Berbig erzählt von diesem vielleicht entscheidenden Lebenskapitel des Dichters aus weitgehend unbekannten Quellen. Im Hause der regional und religiös tief verwurzelten Familie Schmid fand Eich aus seiner persönlichen und literarischen Existenzkrise heraus. Er lernte wieder leben – und wurde mit allen Folgen, die der Krieg und das NS-Regime verursacht hatten, konfrontiert: mit den Vorschriften der Besatzer, den Flüchtlingsströmen, mit entlassenen KZ-Häftlingen. Scheinbar vom Rande der Welt blickte er in deren verstörende Mitte und fand die poetische Sprache, dies zu beschreiben. Beinahe alle Hörtexte, die in Geisenhausen entstanden, tragen Spuren dieser Welt in sich (etwa »Die Andere und ich« und die legendären »Träume«). »Geisenhausen«, so Ilse Aichinger, seit 1953 Eichs Frau, »ist für mich eine der eigentlichen Begründungen meiner Existenz.«

      Am Rande der Welt
    • 2013

      Metropole, Provinz und Welt

      Raum und Mobilität in der Literatur des Realismus

      • 360 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Metropole, Provinz und Welt bilden in der Literatur des deutschsprachigen Realismus ein mehrbezügliches Spannungsfeld, mit dessen Hilfe sich die Autoren des 19. Jahrhunderts intensiver und subtiler als oft gedacht mit dem radikalen Wandel der Lebenswelt im Zeichen beschleunigter Modernisierung mit wachsender räumlicher und sozialer Mobilität sowie mit der eurozentrischen Vernetzung der Welt im Zeitalter kolonialer Expansion und kapitalistischer Globalisierung auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund des 'spatial turn' in den Kulturwissenschaften, postkolonialer u. a. aktueller Forschungsansätze verbindet der Band übergreifende, systematische und historische Perspektiven zum Raum- und Zeitdiskurs im Realismus mit exemplarischen und vergleichenden Fallstudien. Neben bekannten Werken führender Autoren wie Stifter, Keller, Auerbach, v. a. aber Raabe und Fontane erweisen sich auch Texte von weniger prominenten AutorInnen als aufschlussreich für eine Revision eingefahrener Vorstellungen über den deutschen Realismus. Auf der Grundlage der gemeinsamen Tagung der Fontane- und Raabe-Gesellschaften (Berlin 2011) erarbeitet der Band mit Blick auf die 'mental maps' und Chronotopologien des Erzählens neue Perspektiven der Realismus-Forschung.

      Metropole, Provinz und Welt
    • 2011

      Berlins 19. Jahrhundert

      Ein Metropolen-Kompendium

      • 527 Seiten
      • 19 Lesestunden

      Wie sich die Stadt aus dem Abhängigkeitsverhältnis vom Hof zu einer Kultur- und Wissensmetropole emanzipierte, wie soziale, politische und kulturelle Konflikte im Revolutionsversuch von 1848 eskalierten, als die preußische Hauptstadt zum Projektionsraum von Volkssouveränität wurde, wie sich Nationalstaatsbildung und Industrialisierung auswirkten auf ein 1871 zur Hauptstadt Deutschlands gewordenes Berlin – die Beiträge dieses Bandes untersuchen Berlins Wege zur Metropole unter vier Perspektiven, die ermöglichen sollen, Vielfalt und Widersprüchlichkeit der Veränderungsprozesse zu erfassen: Die erste verortet Berlin in der Konstellation der europäischen Metropolen, insbesondere zu Paris und London, ohne die preußischen Provinzen und die außereuropäische Welt aus dem Blick zu verlieren, ebensowenig die Minoritäten Berlins, seine Hugenotten, Juden und Polen. Die zweite Perspektive geht auf die Öffentlichkeitsformen, die sich in Publizistik und Geselligkeit, Institutionen und Netzwerken entwickelten, in traditionellen, künstlerischen Medien wie in neuen. Die Wahrnehmungsformen, in denen sich die ‚Mietkasernenstadt‘ und das Verschwinden ‚Alt-Berlins‘ darstellten, bilden die dritte Perspektive. Und wie blickte das späte 19. Jahrhundert durch die Literatur auf Zeiten zurück, in denen Perspektiven Deutschlands sich eng mit denen der Stadt verbanden?

      Berlins 19. Jahrhundert