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Bookbot

David Signer

    Dead End
    Keine Chance in Mori. Roman
    Die nackten Inseln
    Die Ökonomie der Hexerei oder warum es in Afrika keine Wolkenkratzer gibt
    Grenzen erzählen Geschichten
    Afrikanische Aufbrüche
    • 2021

      Afrikanische Aufbrüche

      Wie mutige Menschen auf einem schwierigen Kontinent ihre Träume verwirklichen

      5,0(1)Abgeben

      Es gibt keinen Kontinent, auf dem die Lebensbedingungen für die Mehrheit so hart sind wie in Afrika. Aber zugleich existiert wohl keine andere Weltregion, in der die Leute so einfallsreich, kreativ und wagemutig sind, wenn es darum geht, Hindernisse zu überwinden. Afrikanische Aufbrüche des Ethnologen David Signer, der bis 2020 als Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung in Senegal lebte, zeigt anhand von 18 Porträts die steinigen, abenteuerlichen und verrückten Lebenswege von afrikanischen Männern und Frauen, denen es trotz aller Widerstände gelang, ihre Wünsche zu verwirklichen: Der Malawier, der schon als Kind in seinem Dorf davon träumte zu fliegen. Heute hat er tatsächlich, nach einer Reihe unwahrscheinlicher Ereignisse, eine Pilotenlizenz. Der frühere Strassenjunge Modou aus Gambia, der später den einzigen Zirkus in Senegal gründet. Der ehemalige Kindersoldat in Kongo, der eine Organisation gegen den Einsatz Minderjähriger im Krieg auf die Beine stellt. Die Frauen in Kinshasa, die gegen alle gesellschaftlichen Normen professionell boxen. Oder die Frauen und Männer in Somalia, die der Tradition trotzen und ihre Töchter nicht beschneiden. Afrikanische Aufbrüche spornt dazu an, auch die waghalsigsten Träume zu verwirklichen; es macht Hoffnung, ohne die Realität auf dem schwierigen Kontinent zu beschönigen.

      Afrikanische Aufbrüche
    • 2017

      Acht Tode in acht Geschichten. Die neuen Erzählungen von David Signer kreisen um biografische Wendepunkte, an denen bisher normale Leben aus den Fugen geraten. Eben noch im Alltag verhaftet, finden sich die Protagonisten plötzlich an fremden, düsteren Orten wieder, in Situationen, die sie überfordern, die die Grundfesten ihrer Existenz erschüttern. Oder in denen ihre Existenz schlicht zu einem jähen Ende kommt. Da ist zum Beispiel der Mann, der einem ominösen Brief mit einem Versprechen auf viel Geld nach Spanien folgt, obwohl er weiß, dass dies nur Betrug sein kann. Der nächste Protagonist stößt über Facebook auf den Sohn eines alten Freundes und versucht, wieder Kontakt herzustellen. Prompt meldet sich der Vater aus Kairo mit einem Hilferuf. Der Protagonist kann nicht anders, reist dorthin und findet sich plötzlich in einem Albtraum wieder. In einer weiteren Story erhält die Partnerin des Protagonisten ominöse Anrufe von einer Frau, die behauptet, sie sei seine Liebhaberin. Die aufkommenden Zweifel sind stärker als die Liebe, die Situation wird für den Mann auf einen Schlag düster. Oder die zwei Freunde auf einem Städtetrip nach Berlin, die eher zufällig auf einer Sexparty in einem Fetischclub landen, sich verlieren in einer Welt voller Regeln, die sie nicht kennen. Allen von Signers neuen Erzählungen in »Dead End« ist gemein, dass sie mitten im Alltag beginnen, in Leben, die unsere eigenen sein könnten, sich dann aber unweigerlich auf Worst-Case-Szenarien hinzubewegen. Erst die letzte Geschichte lässt so etwas wie Hoffnung aufkommen.

      Dead End
    • 2015

      Grenzen sind etwas Abstraktes. Oft würde man sie gar nicht bemerken, wäre da nicht der Zollübergang. Manche Grenzen werden mit einem Federstrich am Reissbrett gezogen, manche werden von Flüssen oder Bergzügen gebildet, um manche wird jahrelang gekämpft. Obwohl sie im Prinzip nur künstliche Linien auf einer Karte sind, bestimmen sie das Schicksal von Millionen von Menschen. Sie sind Folge, aber auch Ursache von Konflikten. Manchmal genügt ein Blick in den Atlas, und sofort stechen einem Kuriosa ins Auge: Enklaven, Exklaven, schnurgerade oder verwinkelte Grenzen, geteilte Städte, gestrichelte Linien, die auf territoriale Streitigkeiten verweisen. Grenzen – gerade die bizarren– erzählen immer auch Geschichten; sie sind gewissermassen zu Linien geronnene Historie.

      Grenzen erzählen Geschichten
    • 2013

      Im ganzen Land werden Verbotsschilder aufgestellt, die Rauchen, Trinken und Lärmen untersagen. Die Gesundheitspolitik entwickelt sich zur repressiven Instanz, während Ratgeber über das „richtige“ Leben an Popularität gewinnen. Verzicht wird zum Mantra, und Genuss wird problematisiert. Ist das wirklich das Leben, das wir wollen? Bier nur alkoholfrei, Sex nur monogam und privat – oder gar körperlos vor dem Bildschirm. Auf der Straße nur mit Helm und Knieschützern. Ein risikominimiertes Leben, das jedoch keinen Spaß bietet? Wo bleibt die Empörung gegen diese Haltung? Die oft unvernünftigen Dinge, die uns durch Präventionskampagnen und Verbote madig gemacht werden, verleihen unserem Leben Abwechslung und Intensität. Der Ethnologe David Signer erinnert uns daran, dass ein gutes Leben auch auf der Freiheit zu Spaß und Genuss basiert. Viele kulturelle Errungenschaften hängen mit der Möglichkeit zur Selbstbestimmung zusammen. Erst die Verantwortung, die uns die Freiheit zum Exzess auferlegt, macht uns zu mündigen Bürgern. Wir sind keine Kinder, die vor uns selbst geschützt werden müssen. Wer nur gesund, hygienisch und kontrolliert lebt, mag alt werden, aber mit dem Gefühl, nie wirklich gelebt zu haben.

      Weniger Verbote! Mehr Genuss!
    • 2010

      Die nackten Inseln

      Roman

      • 326 Seiten
      • 12 Lesestunden
      2,0(1)Abgeben

      David Signer legt mit seinem zweiten Roman ein sprachlich ausgereiftes und vielschichtiges Buch vor. Die Begegnung des Protagonisten mit der unehelichen Tochter, ihr Verschwinden und die verzweifelte Suche nach ihr bilden den Rahmen für einen furiosen Roman. Von Dakar über Zürich nach Jamaika und Haiti treibt Signer die Geschichte rasant vorwärts bis zum großen Showdown auf den Kapverdischen Inseln. Der Journalist Richard Schlee hat seine Partnerin Johanna fluchtartig verlassen, als sie wegen einer Psychose und eines Selbstmordversuchs in die Psychiatrie eingeliefert wurde. Er lebt jetzt in einem Vorort von Dakar und schreibt von dort aus Reportagen. Was Johanna nicht weiß, und er selber auch noch nicht lange: Er hat eine vierjährige Tochter in Nigeria, deren Mutter vor kurzem gestorben ist. Richard holt die kleine Joy nach Dakar. Damit beginnen sich die Probleme auf einmal zu häufen: Reisebekanntschaften, die er lieber vergessen hätte, melden sich wieder, eine nigerianische Soziologin fühlt sich von ihm belästigt, sein ehemaliger jamaikanischer Fahrer möchte die entwendete Brieftasche von ihm zurückhaben und schließlich bekommt er auch noch Ärger mit einem Konsul, einer Gruppe von Matriarchatsanhängerinnen und seinem Chef. Als er von einer Reportage auf Haiti zurückkehrt, ist sein Haus abgebrannt und Joy unauffindbar. Eine detektivische Verfolgungsjagd führt Richard zur kleinen Atlantikinsel Santo Antão – der Showdown beginnt.

      Die nackten Inseln
    • 2007

      Keine Chance in Mori. Roman

      • 167 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Der junge Theaterregisseur Serge erhält einen Anruf von Herrn Cronenberg, der ihn bittet, seinen Sohn Max aus Afrika zurückzuholen. Max ist seit Serges Reise nach Afrika verschwunden, und die Suche führt Serge zu einem Polizisten und einem Wahrsager. Die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen, während er in Mori nach Max und der Wahrheit sucht. David Signers Debütroman bietet spannende Unterhaltung und ein realistisches Bild Afrikas.

      Keine Chance in Mori. Roman
    • 2004

      Die Vorstellung, dass jemand einen anderen allein kraft seiner negativen Gedanken verhexen, das heißt krank machen oder sogar töten kann, existiert fast durchgehend in Schwarzafrika. Dass Hexen vor allem durch ihren Neid motiviert seien und mit Vorliebe Erfolgreiche „fressen“, wurde of festgestellt. Wird Ehrgeiz aber solcherart eingeschüchtert, bleiben einem potenziellen Aufsteiger bloß noch drei Möglichkeiten: Er verzichtet zugunsten der Unauffälligkeit auf seine Ambitionen, er verteilt das Erworbene unaufhörlich (und wird es so kaum zu ökonomischem Wachstum bringen) oder verlässt seine Heimat und schützt sich gegen die Neider durch Feticheure und Opfergaben. David Signer ist dem Treiben der Hexerei in Jahre der Feldforschung in Westafrika nahegekommen; in engem Kontakt mit Heilern ist er zur Einsicht gelangt, dass die Hexerei im sozialen, ökonomischen und politischen System eine höchst normative, konservative Funktion übernimmt, die die Entwicklung des Einzelnen und der Gesellschaft effektiv verhindert.

      Die Ökonomie der Hexerei oder warum es in Afrika keine Wolkenkratzer gibt
    • 1997

      Fernsteuerung

      Kulturrassismus und unbewußte Abhängigkeiten

      Fernsteuerung, remote control. Inwiefern wird jemand, ohne es zu merken, vom Unbewussten eines Anderen gesteuert – durch Projektionen, die sich gleichsam einbrennen, bis er mehr und mehr dem Bild gleicht, das sich der andere von ihm macht? So wird das Kind gezwungen, „Kind“ zu spielen (das, was sich die Umwelt darunter vorstellt); so wird der Fremde dazu verurteilt, die Phantasmen der Einheimischen auszuleben; die Reaktionen einer Person in Afrika, die der Hexerei verdächtigt wird, ähneln unwillkürlich zunehmend denen, die man einer „Hexe“ zuschreibt; und die Menschen in Ex-Jugoslawien werden von den europäischen Medien, Diplomaten und Politikern dazu gedrängt, das erwartete Schauspiel vom „uralten ethnischen Hass“ zu spielen. So wird durch Unterstellungen diejenige Realität konstruiert und gesteuert, die die Vor-Urteile dann bestätigt.

      Fernsteuerung
    • 1994

      Konstruktionen des Unbewussten

      Die Agni in Westafrika aus ethnopsychoanalytischer und poststrukturalistischer Sicht

      Anhand des klassischen Werks der Ethnopsychoanalyse Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst von Paul Parin u. a. wird gefragt: Kann man die Psychoanalyse solcherart verallgemeinern und systematisieren, dass sich Aussagen über ganze Ethnien machen lassen, oder ist sie irreduzibel subjektiv? Gibt es eine empirische, im Faktischen fundierte Ethnopsychoanalyse, die kulturspezifische Sozialisationen vergleicht, oder ist das Unbewusste vom Realen her nicht determinierbar, sondern bestenfalls vom „Unbewussten der Kultur“, aber was wäre das? Mit poststrukturalistischen Konzepten wird der Versuch einer nichtvereinheitlichenden Ethnopsychoanalyse unternommen, die im Fremden nicht die Bestätigung der eigenen Sicht sucht, sondern deren Infragestellung. Am Beispiel der afrikanischen Hexerei soll auch philosophisch mit dem Kulturrelativismus Ernst gemacht werden: Ist Wirklichkeit etwas unbewusst Konstruiertes, dann ist auch eine „magische“ Welt möglich. Nicht die Realität konstruierte dann das Unbewusste, sondern das Unbewusste die „Realität“.

      Konstruktionen des Unbewussten