Die Reihe Buchners Kolleg Geschichte - Ausgabe Bayern bietet Ihren Schülerinnen und Schülern eine fundierte und vielfältige Grundlage für einen handlungsorientierten, multiperspektivischen und quellenbasierten Geschichtsunterricht in den Jahrgangsstufen 11 bis 13 nach den Kompetenzerwartungen des Lehrplan Plus für die Oberstufe. Alle Bände decken passgenau die Vorgaben des Lehrplans Plus ab. Für die Klassen 12 und 13 erscheint für jeden Jahrgang ein Gesamtband, der das grundlegende und das erweiterte Anforderungsniveau enthält. Lernaufgaben bilden den Rahmen für den handlungsorientierten Zugriff der Reihe und ermöglichen eine schülerzentrierte Phasierung der Lernaufgaben. Vorwissen aktivieren -Seiten ermöglichen mithilfe von digital und auf Basis des Printwerkes einsetzbaren Übungen den Rückgriff auf die Grundlegenden Daten und Begriffe aus der Sekundarstufe I. Binnendifferenziertes Arbeiten wird durch digitale Angebote zur Selbsthilfe für Schülerinnen und Schüler, z.B. Bilderläuterungen und Annotationen zu Quellen und komplexen wissenschaftlichen Textes durch QR- bzw. Mediencodes erleichtert. Des Weiteren bieten Formulierungshilfen zu allen in der Sekundarstufe I erarbeiteten Methoden eine Grundlage für sprachsensiblen Unterricht. Ein vielfältiges Angebot zur Neigungsdifferenzierung beinhalten die Lernaufgaben: Hier kann der Lernweg durch mehrere Wahlmöglichkeiten selbstständig bestimmt werden. Die Abschlussseiten bieten Aufgaben an, mit denen die Schülerinnen und Schüler den Kompetenzerwerb innerhalb des Kapitels überprüfen können, auch im Hinblick auf Leistungsnachweise. Die Bände für Klasse 12 und 13 unterstützen eine gezielte Abiturvorbereitung - durch Hinweise zum schriftlichen und mündlichen Abitur.
Ulrike Jureit Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2023
Erinnern als Überschritt
Reinhart Kosellecks geschichtspolitische Interventionen
Historiker Koselleck als geschichtspolitischer Akteur und streitbarer Intellektueller. Im Jahr 1993 stießen die Pläne der Bundesregierung zur Neugestaltung der Neuen Wache in Berlin auf erheblichen Widerspruch. Zu den schärfsten Kritikern dieser vor allem vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl forcierten Umwidmung gehörte Reinhart Koselleck, der wiederholt und für seine Verhältnisse ungewöhnlich lautstark Stellung bezog. Rückblickend erweist sich diese Kontroverse als der Beginn eines öffentlichen Engagements, das man zuvor von dem Bielefelder Historiker nicht kannte. Ob Neue Wache oder Holocaust-Mahnmal – Koselleck äußerte sich fortan ebenso deutlich wie zunehmend polemisch zu den im vereinigten Deutschland verhandelten erinnerungskulturellen Großprojekten. Das Buch setzt Kosellecks geschichtspolitische Interventionen zu seiner Verzeitlichungstheorie der Moderne in Beziehung, reflektiert sie biographisch und geht zudem seiner Verhältnisbestimmung von Erfahrung und Erinnerung nach. Das Nachleben vergangener Ereignisse im Modus des Erinnerns verstand Koselleck als ein Transformationsgeschehen, das er in Anlehnung an Martin Heidegger als Überschritt begrifflich zu fassen versuchte.
- 2020
Magie des Authentischen
Das Nachleben von Krieg und Gewalt im Reenactment
Über einen körperlich-emotionalen Zugang zu Geschichte. Beim Reenactment kommt dem Nachspielen historischer Schlachten und Gefechte eine herausragende Bedeutung zu. Diese populäre Form der Geschichtsaneignung hat sich in den vergangenen fünfzig Jahren weltweit rasant verbreitet. Im Spannungsfeld zwischen Ritual und Spiel zielt Reenactment auf die individuelle wie kollektive Vergegenwärtigung historischer Handlungsabläufe als emotionales Erlebnis. Die Teilnehmenden möchten sich durch authentifizierte Kontexte und detailgetreue Ausstattungen der historischen Erfahrung szenisch und körperlich annähern, Geschichte im Hier und Jetzt erleben. Reenactment stellt gegenwärtig eine spezifische, der professionellen Historiographie eher suspekte Form des öffentlichen Gebrauchs von Geschichte dar. Als kulturelles Phänomen verweist das ritualisierte Spiel indes auf das steigende Bedürfnis einer Gesellschaft nach sinnlich erfahrbarer Vergegenwärtigung ihrer eigenen Geschichte
- 2016
»Gewalt« und »Raum« als analytische Kategorien, die nach Entstehungsbedingungen von Konflikten und Kriegen fragen. Gewaltforschung hat Konjunktur. Seit einigen Jahren fragen vor allem Historiker und Historikerinnen danach, inwiefern kollektive Gewalthandlungen durch räumliche Bedingungen und Logiken beeinflusst werden. Die Autorinnen und Autoren des Bandes greifen die Forschungsdebatte über »Gewalträume« und »Gewaltmärkte« auf und untersuchen koloniale Landnahmen in verschiedenen epochalen, nationalen und lokalen Kontexten. Sie analysieren die Wechselwirkungen von kolonialen Raumbildern, staatlichem Ordnungshandeln und situativen Gewaltmobilisierungen. Im Zentrum stehen Raumbilder wie der »Leere Raum« und die »Frontier«, die nicht nur Wahrnehmung, Inbesitznahme und Beherrschung kolonialen Landes mental begleiteten, sondern signifikante Eroberungs-, Herrschafts- und Gewaltdynamiken hervorbrachten.
- 2015
Postsouveräne Territorialität
- 301 Seiten
- 11 Lesestunden
Das Buch bietet mit dem Konzept der Postsouveränen Territorialität einen neuen Forschungsansatz, der den veränderten Bedingungen räumlicher Herrschaft in Europa Rechnung trägt und zugleich die mitunter atemberaubende Dynamisierung politischer Entscheidungs- und Handlungsabläufe im europäischen Integrationsprozess darstellt. Im Zuge der Ausdifferenzierung von globalen Märkten, von digitalen Kommunikationsformen und transnationalen Verflechtungsdynamiken scheint die territoriale Ordnung von Staaten mehr und mehr an Bedeutung zu verlieren. Gehört das Zeitalter territorialer Herrschaft der Vergangenheit an? Werden wir irgendwann in einem Europa ohne Grenzen leben? Ohne Zweifel gewinnen supranationale Organisationen wie die Europäische Union an Einfluss auf politische, ökonomische, soziale und kulturelle Prozesse. Obgleich sich Territorialität also gravierend verändert, werden die Raumbezüge politischen Ordnungshandelns in der Europäischen Union keineswegs schwächer, wohl aber komplexer. Postsouveräne Territorialität stellt eine historisch gewachsene, wenn auch bisher einzigartige Form kontinentaler Raumordnung dar, die sich im Kontext der europäischen Integration ausgebildet hat und die sich gegenwärtig und mit durchaus offenem Ende weiter fortschreibt.
- 2012
Der Begriff Lebensraum ist auf das engste mit der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik während des Zweiten Weltkrieges verbunden. Seine Bedeutung erweist sich jedoch als weitaus vielschichtiger. Vor dem Hintergrund einer mittlerweile raumtheoretisch informierten Geschichtswissenschaft lässt sich die Handlungsrelevanz von Raum nicht mehr nur eindimensional betrachten, wie die vorliegende Arbeit eindrucksvoll belegt. Bis in die 1930er Jahre existierte noch ein Spektrum an räumlichen Ordnungskonzepten, erst dann begannen Lebensraumentwürfe die Totalität eines Zerstörungs- und Neuordnungswillens zu kennzeichnen, der die eroberten Gebiete nicht mehr im kolonialen Sinne als leer fantasierte, sondern sie im Sinne rassischer Auslese zu leeren und radikal neu zu ordnen beabsichtigte. Der innovative Gehalt dieser Arbeit liegt in der gelungenen Verschränkung von Akteurs- und Handlungsperspektiven unter Einbeziehung kartografischer Repräsentationen. Ulrike Jureit leistet einen bedeutenden Beitrag sowohl zur neueren Raumdiskussion in den Sozialwissenschaften als auch zur Geschichte des Nationalsozialismus.
- 2010
Gefühlte Opfer
- 253 Seiten
- 9 Lesestunden
Seit Jahrzehnten empfinden sich die Deutschen als gefühlte Opfer und vertrauen seit der Rede Richard von Weizsäckers 1985 dem Versprechen, Erinnerung führe zu »Erlösung«. Diese Erinnerungsmoral untersuchen Ulrike Jureit und Christian Schneider historisch, geistesgeschichtlich und psychoanalytisch. Ihr Fazit: Eine vollkommene »Vergangenheitsbewältigung» bleibt eine Illusion.
- 2006
Generationenforschung
- 144 Seiten
- 6 Lesestunden
Print on Demand Ausgabe (Lieferzeit 5-6 Tage) Generationenforschung hat Konjunktur. Ob soziologische Studien, pädagogische Fallanalysen oder zeitdiagnostische Essays – der Generationenbegriff hat anderen Deutungskonzepten längst den Rang abgelaufen. Er verspricht, Gesellschaft anschaulich zu strukturieren und historischen Wandel nachvollziehbar zu erklären. Ulrike Jureits Einführung in die Generationenforschung stellt Ansätze, Konzepte und Methoden der Generationenforschung vor und untersucht die verschiedenen Gebrauchsweisen generationeller Deutungsmuster.
- 2005
Generationen
Zur Relevanz eines wissenschaftlichen Grundbegriffs
»68er-Generation«, »Generation Golf«, »Generation Ally« oder »Generation Golfkrieg«, »Generationenvertrag oder »Generationengerechtigkeit«: In der Öffentlichkeit wird der Begriff der Generation geradezu inflationär gebraucht. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes hinterfragen die unterschiedlichen Gebrauchsweisen des »Generationenbegriffs« und erkunden seine Relevanz für die Wahrnehmung und Deutung von Geschichte und Gesellschaft historisch, soziologisch, psychoanalytisch und medien- und kulturwissenschaftlich. Das gilt auch für seine Funktion als Handlungsbegriff. Damit gibt der Band nicht nur einen umfassenden und reflektierenden Überblick zur aktuellen Generationenforschung. Er lotet auch die Potentiale der Kategorie »Generation« für eine moderne Sozialwissenschaft des 21. Jahrhunderts aus.
- 2002
Verbrechen der Wehrmacht
Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 bis 1944

