Die rund 200 Fotografien aus der Zeit um 1900 bis zum Zweiten Weltkrieg zeigen die gewaltigen städtebaulichen Veränderungen in Saarbrücken und bieten dem Leser einen Stadtrundgang durch das alte Saarbrücken, das in großen Teilen in den Angriffen des Zweiten Weltkriegs untergegangen ist. Neben den bekannten Architekturen des Barock werden die Bauwerke von 1900 bis 1930, Denkmäler, die Volksabstimmung von 1935 sowie Alltagsszenen thematisiert
Christof Trepesch Bücher






Ida Paulin
Glaskunst made in Augsburg
Die in Augsburg geborene Glaskunstlerin Ida Paulin (1880-1955) ist vor allem durch ihre farbenfroh dekorierten Glaser bekannt. Sie zahlt zu den bedeutenden Vertreterinnen ihres Genres, die sich um gut gestaltetes Gebrauchsglas bemuhten und immer wieder zu innovativen und originellen Losungen kamen. Stilistisch spannt sich der Bogen vom Jugendstil, uber das Art Deco, hin zum Bauhaus und dem Konstruktivismus. Wahrend des Dritten Reiches pflegte sie einen gegenstandlichen Konservatismus, der bis in die Nachkriegszeit fortwirkte. Die heute weitgehend in Vergessenheit geratene Kunstlerin studierte zu Beginn des Jahrhunderts Malerei an der Munchner Damenakademie bei Adolf Munzer und Angelo Jank, arbeite aber auch in der Dachauer Kunstlerkolonie wo sie ihren Mann, den Maler Arn Haag kennenlernte. 1915 wurde sie als erste Frau in der Kunstlervereinigung "Die Ecke" in Augsburg aufgenommen. Ida Paulin entwarf Postkarten, schuf Batiken, arbeitete in Holz, malte in Hinterglastechnik, dekorierte und entwarf Glaser und Lampen, bemalte aber auch Porzellan und Schmuck. Seit den 1910er und 20er Jahren konzentrierte sie sich vorwiegend auf die Glaskunst. Sie entwarf eigene Formen und erfand zahllose Dekore, die sie immer wieder neu variierte und mit grossem Erfolg auf Messen, Ausstellungen und sogar auf Kreuzfahrtschiffen in alle Welt verkaufte.
Der ältere Holbein
Augsburg an der Schwelle zur europäischen Kunstmetropole
Zar Peter der Große legte 1714 nahe St. Petersburg den Grundstein zu Schloss Peterhof, dem „russischen Versailles", das zwei Jahrhunderte lang als Sommerresidenz der Zaren diente. Während die Schlossbauten im Zweiten Weltkrieg beinahe vollständig zerstört wurden und bis heute aufwendig rekonstruiert werden, gelang es, viele der Kunst- und Ausstattungsgegenstände des Palastkomplexes zu evakuieren. Der Katalog stellt mit zahlreichen Abbildungen und Textbeiträgen die im Augsburger Schaezlerpalais erstmals in Deutschland gezeigte Auswahl von weit über 100 original erhaltenen Objekten russischer und westeuropäischer Provenienz aus Schloss Peterhof vor. Sie umfasst sämtliche Gattungen der Kunst und des Kunsthandwerks und spiegelt damit die höfische Kunst und Wohnkultur des 18. Jahrhunderts.
Entdeckungen
- 248 Seiten
- 9 Lesestunden
Zum ersten Mal werden im Rahmen eines eigenen Ausstellungsprojektes Gemälde des 19. Jahrhunderts aus dem Bestand der Kunstsammlungen und Museen Augsburg im Schaezlerpalais gezeigt. Mehr als 50 Gemälde spiegeln das reiche Repertoire der Kunst in dem so kontrovers gesehenen Jahrhundert wider. In Themen wie Porträts, Landschaften, Tierdarstellungen und Szenen des städtischen und ländlichen Lebens gehen die Künstler auf die ästhetischen Bedürfnisse der Gesellschaft ein und setzen zugleich durch ihre künstlerische Auffassung dem beginnenden Zeitalter der Fotografie eine eigene künstlerische Realität entgegen. Mit Malern wie Johann Wilhelm Schirmer und Carl Rottmann werden der idealistische Zeitgeist der Romantik, die erhaben gesehene Natur, durch Johann Philipp Veit und Johann Moritz Wittmer auch der Rückgriff auf das Figurative der Renaissance deutlich. Die Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist durch Künstlerpersönlichkeiten wie Albert von Keller, Wilhelm von Kaulbach und Franz von Lenbach, die dem Jugendstil und Impressionismus nahe stehen, vertreten.
450 Jahre Elias Holl (1573-1646)
Meister Werk Stadt
Elias Holl, Erbauer des Augsburger Rathauses, zählt zu den bedeutendsten Architekten des 17. Jahrhunderts. An der Neugestaltung Augsburgs um 1600 war er maßgeblich beteiligt. Seine Bauten prägen bis heute das Stadtbild. Anlässlich des 450. Geburtstags Holls, der von 1602 bis 1630 und von 1632 bis 1635 als Augsburger Stadtwerkmeister tätig war, werden sein Leben und Werk beleuchtet. Sie fallen in eine Zeit, als Kunst und Wissenschaft in Augsburg blühten. Die Stadt war eine der führenden Metropolen Mitteleuropas. Selbstbewusst blickte man auf eine bis in die Antike zurückreichende Geschichte und die herausgehobene Stellung als Reichsstadt im „Heiligen Römischen Reich“. Holls Leben ist ein Spiegel der Zeitgeschichte, vor allem der außergewöhnlichen Entwicklung seiner Vaterstadt, die schwer unter den Umbrüchen des Dreißigjährigen Krieges litt. Mit einzigartigen Exponaten zeichnet die Ausstellung ein lebendiges Bild von Augsburgs berühmtem Baumeister, seiner Epoche und seinem Nachwirken, denn jede Zeit hatte ihren eigenen Blick auf Holl und erkannte sich in ihm wieder.
Der Galerist, Autor und Verleger Helmut Klewan (*1943) war einer der bedeutendsten Förderer der österreichischen Kunst. Die Publikation stellt mit der Sammlung Klewan eine außergewöhnliche Kollektion von Werken der klassischen Moderne und der Nachkriegskunst vor, die bisher noch nie in dieser Dichte gezeigt wurde. Die in Wien beheimatete Sammlung umfasst Gemälde, Grafiken und Skulpturen von so bekannten Künstlern wie Alberto Giacometti, Pablo Picasso, Giorgio de Chirico, Max Ernst, Jean Dubuffet, Francis Bacon, Arnulf Rainer, Maria Lassnig und Louise Bourgeois. Die rund 170 Exponate sind Spiegel einer persönlichen Sammelleidenschaft, die ihresgleichen sucht, und dokumentieren auf anschauliche Art und Weise die kunsthistorische Entwicklung des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Viele dieser Werke werden zum ersten Mal präsentiert.
Die Deutsche Barockgalerie im Schaezlerpalais
Meisterwerke der Augsburger Sammlung
- 416 Seiten
- 15 Lesestunden
Dieser Prachtband ist ein Muss für alle Kunstfreunde und Barock-Liebhaber: Das Standardwerk zur Deutschen Barockgalerie stellt erstmals alle Exponate mit großformatigen Abbildungen und ausführlichen Beschreibungen vor. Die Deutsche Barockgalerie, die sich in den Räumlichkeiten des im 18. Jahrhundert erbauten Schaezlerpalais befindet, präsentiert in diesem historischen Rahmen die zahlreichen Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus den Sammlungsbeständen der Stadt Augsburg und verschiedener Leihgeber. Der Schwerpunkt liegt auf Werken der in Augsburg tätigen Barockmaler, darunter Joseph Heintz d. Ä., Johann Evangelist Holzer und Matthäus Günther. Während die Gemälde von Johann Heinrich Schönfeld und dem Künstlerkreis der frühen Augsburger Akademie einen Eindruck der Malerei des Hochbarock vermitteln, zeichnen die Werke der Bergmüller-Schüler Holzer und Günther die Entwicklung zum Rokoko nach, dessen Ausklang anhand von Arbeiten von Anton Graff, Anton Raphael Mengs und ihren Zeitgenossen nachvollzogen werden kann. Einleitende Beiträge zur Augsburger Barockmalerei, zum Schaezlerpalais und der historischen Ausstattung seiner Räumlichkeiten, zur Geschichte der Sammlung und den erhaltenen originalen Bilderrahmen runden den Band ab.
Paul Klee, Mythos Fliegen
- 287 Seiten
- 11 Lesestunden
Genau einen Tag nach dem Tod von Franz Marc wird Paul Klee am 5. März 1916 in den Militärdienst zunächst nach Landshut und dann nach Schleißheim berufen. Am 16. Januar 1917 wird er schließlich an die Königlich Bayerischen Fliegerschule V in Gersthofen unweit von Augsburg versetzt. Hier sollte er bis zum Ende des Krieges trotz denkbar schlechter Voraussetzungen eine fruchtbare künstlerische Zeit durchleben. Die Formensprache dieses Werkabschnitts, in dem neben dem Thema 'Fliegen' auch Landschaftsmotive eine bedeutende Rolle spielen, wird zur Grundlage von Klees Schaffen am Bauhaus und an der Düsseldorfer Kunstakademie. Anhand hochkarätiger Werke internationaler Leihgeber zeichnet der Katalog Paul Klees Wirken in der Zeit zwischen 1916 und 1919 nach.
Katalog zur Ausstellung „Naturbild“ von Markus Gramer vom 6. bis 27. Januar 2008 im Atelier Museum Haus Ludwig, Saarlouis