Das Waldviertel in seinen Sagen
Ameisenhaufen und Heidekraut






Ameisenhaufen und Heidekraut
Haderer ist ein Maler, der durch Überzeichnung die verschobenen Wertigkeiten und Schwächen der deutsch-österreichischen Menschen sichtbar macht. Seine Werke reflektieren unsere widersprüchliche Natur und zeigen die Taten und Untaten der Spezies im Zerrspiegel.
Roman Scheidl hat in seinen Farbgedichten lange vor der intensiven Bschäftigung mit Georg Trakl eine ähnlich assoziative Handlungsweise verfolgt. Er nannte diese kleinformatigen, abstrakten Bilder auch seine „Haikus“ – weil er sie für die knappste Form bildlicher Notation hält und weil er ihnen die Freiheit zugesteht, „nicht Bild sein zu müssen“. Sie sind also befreit von der Notwendigkeit ein inhaltliches Sujet vorzugeben oder einen narrativen Inhalt zu transportieren. Somit sind sie – wie das Gedicht ganz generell – frei für Assoziationen und dennoch hermetisch in sich geschlossen. Nirgendwo in der Literatur ist die Exegese so fleißig und unermüdlich an der Arbeit wie in der Interpretation von Gedichten. Dennoch hatte sich der Dichter die größmögliche Freiheit genommen, unabhängig von seinem Geschichtenerzählen seine Weltsicht, seine Ahnungen, seine Stimmungen und vor allem seinen Wortschatz so einzusetzen, wie es nur ihm zukommt und nur ihm als einsichtig erscheint. Ob und wie weit ihm Leser und Exegeten folgen, ist nicht von Bedeutung. ( Margit Zuckriegl )
Mit Beträgen von: Silvie Aigner, Peter Assmann, Peter Baum, Gerhard und Susanne Bengesser, Emil Brix, Christoph Brockhaus, Franz Dobusch, Dietmar Guderian, Michael Häupl, Christina Hellmerich, Martin Hochleitner, Siegbert Janko, Wolfgang Kaufmann, J. M. Luschkow, Andreas Mailath-Pokorny, Walter Ötsch, Arnulf Rohsmann, Kurt Scholz, Heinz Schaden, Helmut Schützenender, Waltraud Schwab, Gebert Schwaighofer, Andreas Stadler, Hannes Swoboda, Walter Veltroni, Werner Wolf.
Über die erwogene Eytelkeit der menschlichen Dinge
Sagen(haftes) zum Mühlviertel