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Nenad Stefanov

    Bosunia-sensō-to-Yōroppa
    Bosnien und Europa
    Die Erfindung der Grenzen auf dem Balkan
    Wissenschaft als nationaler Beruf
    • Wissenschaft als nationaler Beruf

      • 388 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Bei der Suche nach den Ursachen für den gewaltsamen Zerfall Jugoslawiens nach 1990 wird für gewöhnlich Intellektuellen eine besondere Rolle in der Mobilmachung für Krieg und Gewalt zugesprochen. Auch die Serbische Akademie der Wissenschaften und Künste rückt dabei ins Blickfeld: Die Aktivitäten ihrer Mitglieder in den 1980er Jahren gelten als einer der Ausgangspunkte für die nationale Homogenisierung der serbischen Gesellschaft. Oft wird hier jedoch eine allzu bruchlose Linie einer sich vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart erstreckenden Kontinuität nationaler Ideologie gezogen. Die Mitglieder der Akademie, die zugleich in den 1980er Jahren prominente Verfechter einer Re-Nationalisierung gesellschaftlicher Diskurse waren, werden in dieser Sichtweise als Hüter und Erben nationaler Projekte betrachtet. Nenad Stefanovs Studie zur Serbischen Akademie der Wissenschaften fragt hingegen, wie sich im sozialistischen Jugoslawien die Vertreter der Bildungsschicht und damit auch ihre Konzepte von Nation und Gesellschaft verändert haben. Stefanov verfolgt dabei die Geschichte der Geisteswissenschaftlichen Abteilungen der Akademie und zeigt auf, wie in den Veränderungen der Begriffe, mit denen die Akademiemitglieder Nation und Gesellschaft definierten, die ambivalente Beziehung zwischen Wissenschaft und Nationalismus deutlich wird. Für ein besseres Verständnis der Krisendynamik und der Rolle der Intellektuellen im Jugoslawien der 1980er Jahre und danach wird hierbei der Frage nach den Formen von Anpassung und Dissens nicht-kommunistischer Intellektueller unter sozialistischer Herrschaft besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

      Wissenschaft als nationaler Beruf
    • Die Erfindung der Grenzen auf dem Balkan

      Von einer spätosmanischen Region zu nationalstaatlichen Peripherien: Pirot und Caribrod 1856–1989

      • 484 Seiten
      • 17 Lesestunden

      Nationalstaatliche Grenzen waren für die Gesellschaften des Zentralbalkans Ende des 19. Jahrhunderts eine neue Erfahrung. Ab 1878, nach fast fünfhundert Jahren osmanischer Herrschaft, manifestierten sich die neuen nationalstaatlichen Herrschaftsordnungen in Diskursen und Praktiken der Grenzziehungen. Ehemalige osmanische Zentren wurden plötzlich zu umstrittenen Randgebieten zwischen den neuen Nationalstaaten. Nenad Stefanov untersucht die Landschaft um Pirot und Dimitrovgrad (Caribrod) und zeigt, wie sich eine spätosmanische Region in die Peripherie von Bulgarien und Serbien verwandelte. Die Entstehung dieser neuen Territorialität war konfliktbeladen und führte zwischen 1885 und 1945 zu vier Kriegen zwischen Serbien (bzw. Jugoslawien) und Bulgarien. Im Fokus der Studie steht jedoch nicht die Konfliktgeschichte, sondern die lokale Gesellschaft und ihr Umgang mit der neuen Barriere. Über einen Zeitraum von rund 150 Jahren, von den Reformen im Osmanischen Reich in den 1850er Jahren bis 1989, wird die Wechselbeziehung zwischen den Akteuren der Zentren und der lokalen Gesellschaft analysiert. Es wird aufgezeigt, wie gesellschaftliche und staatliche Grenzziehungen sich veränderten, wie die Menschen darauf reagierten und welche Formen von Eigensinn und Anpassungen sichtbar wurden.

      Die Erfindung der Grenzen auf dem Balkan
    • IN THE GERMAN LANGUAGE. PARTIAL list of Contents/ Die Einebnung der Vielfalt; Das Llugenarsenal des Westens; Frieden um Jeden Preis?; MiBgluckte Befreiung; Die gesellschaftslose Gemeinschaft; Die Erneuerung des Verggangenen; Kriegerischer frieden; Kris del "Humanismus" und Strategie des rationalen Exterminismus; "Wenn die Kanonen donnern, schweigen die Musen…"; Ungeordnete Hierarchien; Bosnien und Europa; Ethnische Ideologie und Eroberungskrieg; "Die Stadt spiegelt sich im Menschen wie Wasser"; and, Und morgen Sarajewo in Alma Ata, Riga, Charkiv?.

      Bosnien und Europa