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Bookbot

Hermann Kappelhoff

    1. Jänner 1959
    Die Frage der Gemeinschaft
    Mobilisierung der Sinne
    Genre und Gemeinsinn
    Filmische Seitenblicke
    Emotionen
    Kognition und Reflexion: zur Theorie filmischen Denkens
    • Wenn audiovisuelle Bewegtbilder als Medien historischer, kultureller oder politischer Diskurse analysiert werden – sei es in kulturwissenschaftlichen oder in sozialwissenschaftlichen Studien – stehen zumeist repräsentierte Sachverhalte audiovisueller Bilder zur Diskussion, die sich ohne jede analytische Operation feststellen und benennen lassen. Nimmt man aber den Gedanken ernst, dass unser Sinnesapparat ein Produkt der Geschichte der Medien menschlicher Wahrnehmung ist, dann ist das Sehen, Hören, Fühlen zunächst eine Frage des Mediengebrauchs. Der Diskurs audiovisueller Bewegtbilder ist daher auf Seiten der Medienrezeption zu verorten: Sie entfaltet sich als eine kulturelle Praxis, in der Menschen ihre subjektive Wahrnehmungswirklichkeit als Teil einer gemeinsam geteilten Welt zu fassen suchen. Ziel der vorliegenden Studie ist es, anhand einer Theorie der Poetologie filmischen Denkens und insbesondere der „Cinematic Metaphor“ darzulegen, wie filmische Bilder ein Verstehen und Denken generieren, das neue Differenzen und Modalitäten in diese geteilte Wirklichkeit einführt.

      Kognition und Reflexion: zur Theorie filmischen Denkens
    • Emotionen

      Ein interdisziplinäres Handbuch

      Das Handbuch führt erstmals die vielseitigen Traditionen der Emotionsforschung zusammen. Den Anfang macht eine historische Betrachtung der Emotions- und Affekttheorien von der Antike bis zur Moderne. Dem folgt eine umfassende Übersicht zentraler Emotionskonzepte der Gegenwart, wie sie in Psychologie und Philosophie diskutiert werden. Vor dem Hintergrund dieser Konzepte und ihrer historischen Verortung entfaltet das Handbuch eine umfassende Typologie der Emotionen. Verschiedenste Komplexe – wie etwa Trauer, Melancholie und Depression oder Freude, Glück und Wohlbefinden – werden jeweils in den Sichtweisen unterschiedlicher Disziplinen dargelegt, darunter Ethnologie, Philosophie, Literaturwissenschaft, Soziologie, Psychologie. Abschließend werden entlang zentraler Konzepte wie Sprache, Kultur, Politik und Medien vier wesentliche Fluchtlinien aktueller Emotionsforschung entfaltet, welche den Horizont einzelner Disziplinen überschreiten und entsprechend in interdisziplinärer Perspektive erschlossen werden.

      Emotionen
    • Filmische Seitenblicke

      Cinepoetische Exkursionen ins Kino von 1968

      • 452 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Ist 1968 gescheitert? Die Frage ist falsch gestellt. Die Ereignisse, die Bedeutung und die Auswirkungen von '68 lassen sich nicht in einem schlüssigen Narrativ fassen. Das Jahr beschreibt einen Kulminationspunkt, an dem höchst heterogene kulturelle, soziale und politische Phänomen in eine Interaktion zueinander treten, ohne ursächlich miteinander verbunden zu sein. Herzstück des Bandes ist ein Essay von Hermann Kappelhoff, der '68 aus der Analyse von Happenings, avantgardistischen Aktionen und Filmen heraus als Synonym für eine Form kultureller Gemeinschaftsbildung beschreibt; es markiert die Geburtsstunde der transnationalen Geschmacksgemeinschaft der westlichen Pop- und Jugendkultur. Dass sich der radikale kulturelle Wandel von '68 nur in seiner Heterogenität fassen lässt und die Logik des Happenings und des Widerspruchs zur poetischen Matrix des Kinos wird, zeigt ein Kaleidoskop aus Analysen von Filmen, die 1968 gezeigt wurden.

      Filmische Seitenblicke
    • Genre und Gemeinsinn

      Hollywood zwischen Krieg und Demokratie

      • 432 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Das vorliegende Buch präsentiert eine Affekttheorie des Genrekinos, die das Verhältnis von Politik und Poetik im Begriff des Gemeinsinns neu figuriert. Ausgehend von der These, dass das ‚Gefühl für das Gemeinschaftliche‘ einer Gesellschaft abhängig ist von medialen Praktiken politischer Vergemeinschaftung, wird der Kriegseinsatz Hollywoods im Zweiten Weltkrieg untersucht. Im Ergebnis entsteht ein neues Genre, das auf die Krise der Demokratie während des Zweiten Weltkrieges reagiert. Im Zentrum dieses Genres stehen weder die Kriegsereignisse in ihrer Faktizität, noch die Kriegshelden und ihre Heldentaten; im Zentrum steht vielmehr das Leiden des einzelnen Soldaten. In den medialen Re-inszenierungen dieses Leidens über die wechselnden Kriegseinsätze hinweg verbindet sich das Pathos des Opfers und der erinnernden Trauer mit dem Zorn moralischer Empörung über eine Gesellschaft, die ihren politischen Zweck aufgegeben hat: Das Streben nach Glück des Einzelnen vor jeder Willkür zu schützen. Die Rekonstruktion dieser Re-inszenierungen führt zu einer Revision der Genretheorie, die das Schema taxonomischer Regelzuschreibungen radikal verabschiedet. Die vielfältigen Verzweigungen des Genrekinos werden selbst als ein Netzwerk verständlich, das in den immer neuen Perspektivierungen einzelner Filme entsteht und Geschichte als ein permanentes Ringen um ein ‚Gefühl für das Gemeinschaftliche‘, um den Gemeinsinn erfahrbar werden lässt.

      Genre und Gemeinsinn
    • Mobilisierung der Sinne

      Der Hollywood-Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie

      • 384 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Das Kriegsfilmgenre bewegt sich zwischen gesellschaftspolitischer Erinnerungsarbeit und effektgeladenem Unterhaltungskino. Es bildet eine spezifische Idee von Geschichte im Zusammenhang mit dem Politischen, indem es die Geschichte und Gegenwart einer politischen Gemeinschaft darstellt. Diese Gemeinschaft kann eine Nation, eine ethnische oder politisch definierte Gruppe oder ein gemeinsames Kulturverständnis sein. Am Hollywood-Kriegsfilm lässt sich exemplarisch herausarbeiten, was diese Idee von Geschichte prägt. Der Band untersucht die Historizität des Genres und seine Funktion als Medium eines Geschichtsbildes sowie die Theorie des Genres selbst. Dabei wird die kulturelle Funktion des Genresystems und die Stellung des Kriegsfilms darin thematisiert. Die Beiträge vermeiden eine wertende Diskussion über den Realismus von Kriegsdarstellungen und verstehen das Genre stattdessen als ästhetische Erfahrungsform, die den Zusammenhang von Geschichtsbewusstsein und gesellschaftlich-kultureller Identität beleuchtet. Kriegsfilme werden entlang einer Schnittstelle verortet, an der ästhetisches Empfinden, historisches Bewusstsein, affektives Erleben und kollektives Erinnerungsbild sichtbar werden.

      Mobilisierung der Sinne
    • Die Frage der Gemeinschaft

      Das westeuropäische Kino nah 1945

      • 207 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Die westlichen Gesellschaften sind seit 1945 zunehmend mit dem Verlust von positiven politischen Vergesellschaftungsmodellen konfrontiert. Leben und Sterben der Einzelnen sind, so Jean-Luc Nancy, weder in einer gegenwärtigen noch kommenden 'Gemeinschaft' aufgehoben. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten sich die national-staatlichen Gesellschaften die Frage neu stellen, ob und worin sich ihre Einheit gründen lässt und wie das gemeinsame Leben zu verstehen und zu bewältigen ist. Welche Rolle spielt das Kino in diesem noch andauernden Prozess der Selbstverständigung der Einzelnen oder communities? Und zwar angesichts der dominierenden Selbstrepräsentationen nach wie vor national organisierter Gesellschaften in ihren Geschichtsschreibungen, Rechtsprechungen und Erinnerungspolitiken. Der Band versammelt einander ergänzende Analysen zu den nationalen Kinematografien Italiens, Frankreichs und der BRD. In Auseinandersetzung mit einem einzelnen Film, Filmemacher oder -theoretiker, Genre oder umgrenzten Zeitabschnitt wird untersucht, in welchen Formen sich die Frage nach der Möglichkeit und dem Sinn des Gemeinsam-Seins artikuliert und inwiefern sich das Kino als Medium dieser Befragung begreift. Mit Beiträgen von Christa Blümlinger, Ilka Brombach, Thomas Elsaesser, Bernhard Groß, Daniel Illger, Hermann Kappelhoff, Gertrud Koch, Helmut Lethen, Pierre Sorlin und Anja Streiter.

      Die Frage der Gemeinschaft
    • Demokratisierung der Wahrnehmung?

      Das westeuropäische Nachkriegskino

      • 248 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Das westeuropäische Nachkriegskino ist ein zentraler Bezugspunkt für filmhistorische und kulturtheoretische Debatten. Es symbolisierte die Erneuerung des Kinos, das durch den Faschismus und die Propaganda des Zweiten Weltkriegs in Verruf geraten war. Der italienische Neorealismus verkörperte die Idee eines ästhetisch und politisch integeren Kinos und diente als Vorbild für realistische Filmpoetiken in anderen Ländern. Diese gängige Lesart wirft jedoch die Frage auf, ob nicht unter dem Gewicht filmhistorischer Zuschreibungen viele charakteristische Merkmale dieses Kinos verloren gehen. Dies betrifft auch die Geringschätzung des deutschen Trümmerfilms, der oft als gescheitert angesehen wird, im Vergleich zu den Erfolgen des Neorealismus. Zudem stellt sich die grundsätzliche Frage nach der Ausrichtung der westeuropäischen Nachkriegsfilmkunst: Gibt es nicht Risse, die den Primat des Realismus und die Dichotomie zwischen 'aufgeklärtem' Autorenkino und 'rückschrittlichen' Genreproduktionen in Frage stellen? Der vorliegende Band beleuchtet diese Fragen im Kontext des deutschen Trümmerfilms, der österreichischen Nachkriegsavantgarde, des italienischen Neorealismus zwischen 1945 und 1960 sowie des französischen und britischen Kinos nach 1945. Die Beiträge setzen sich mit relevanten historiografischen Positionen auseinander und konfrontieren sie mit dem ästhetischen Potenzial einzelner Filme, um neue Perspektiven auf das westeuropäische

      Demokratisierung der Wahrnehmung?
    • Pedro Almodóvar

      • 118 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Pedro Almodóvar gilt als einer der bedeutendsten Regisseure der Gegenwart. Längst hat er sich vom „enfant terrible“ des spanischen Untergrunds zum international gefeierten Vertreter des Arthouse-Kinos gewandelt. Es gibt kaum eine Kino-Nation, in der seine Filme nicht anliefen, kaum einen wichtigen Filmpreis, den er noch nicht gewonnen hätte - bis hin zum Oscar für „Alles über meine Mutter“ (1999). Trotz seines Renommees ist Almodóvar nach wie vor umstritten. Von den einen wurden Filme wie „Fessle mich!“ (1990) im Namen einer radikalen Gender-Politik gepriesen als Befreiungsschläge wider die herrschende Moral, von anderen gescholten ob ihrer ostentativ ausgestellten Künstlichkeit und Selbstreferenzialität. Almodóvars Filme scheinen einerseits Erwartungen zu erfüllen, die man an eine schrill-bunte postmoderne Ästhetik stellt, verfügen aber andererseits, wie die Beispiele „Kika“ (1993) und „Schlechte Erziehung“ (2004) zeigen, über eine dunkle, abgründige Seite. Die Konfrontation mit sexueller Abhängigkeit und Missbrauch ist in manchen seiner Filme nicht zu übersehen. Die Beiträge dieses Heftes beziehen sich auf diese Komplexe, zumal auf die politische Dimension des Werkes von Pedro Almodóvar.

      Pedro Almodóvar
    • Die Tränenseligkeit des Publikums, wie sie bei Filmen wie TITANIC sichtbar wird, ist der zentrale Fokus dieser kulturgeschichtlichen Untersuchung. Sie beginnt mit dem klassischen Hollywoodmelodrama und führt zur sentimental geprägten Unterhaltungskunst, die das Grundmuster unserer Gefühligkeit prägt – von heilsuchenden Psychologismen bis zu voyeuristischen Exzessen. Anders als oft angenommen, wird sentimentales Genießen nicht als Verfall authentischer Gefühlskultur betrachtet, sondern als Zentrum kultureller Praxis: als ästhetische Übung der Verinnerlichung. Diese 'artifizielle Emotionalität' zeigt sich in verschiedenen Medien und Künsten. Das 'Zuschauergefühl' des weinenden Publikums spiegelt die körperliche Realität der bürgerlichen Seele und den materiellen Grund unserer Subjektivität wider. Echte Gefühle sind nicht die Täuschung, die man ihnen zuschreibt, sondern das Eintrittsbillet des sentimentalen Zuschauers, der eine Illusion aufgeben muss, um in das Spiel des Genießens einzutreten. Die Untersuchung spannt den Bogen vom Hollywoodmelodrama bis zur Empfindsamkeit des 18. Jahrhunderts und betrachtet ästhetische Konzepte von Rousseau, Lessing und Diderot nicht als Durchgangsstationen, sondern als Teil eines flexiblen Mosaiks zwischen Kino und Theater. Auch die Psychoanalyse wird als eine Spielart dieser kunstvollen Seele verstanden, wobei die Inszenierung einer affektiven Selbstbeziehung im Publikum als Matrix moderner Emp

      Matrix der Gefühle
    • Einer der großen Autoren der Filmgeschichte und einige der bedeutendsten Filme des Weimarer Kinos werden zum Ausgangspunkt einer Recherche der ästhetischen Moderne im Deutschland der Weimarer Republik. Ein sensibel beschreibendes und aufmerksames Buch, das einen überraschend neuen Blick auf die große Epoche des deutschen Kinos eröffnet.

      Der möblierte Mensch