In seiner Schrift »Jenseits des Lustprinzips« aus dem Jahre 1920 führt Freud das faszinierende und kontroverse Konzept des »Todestriebes« ein, das seither sehr unterschiedlichen Interpretationen und Anwendungen unterzogen wurde. In ihrem Text analysiert Alenka Zupančič die vielfältigen und vielstimmigen Facetten dieses Konzepts und legt aus ihrer Sicht dar, wie Freud in seiner Einführung des Todestriebes unser gewohntes Verständnis des Lebens – und philosophisch den Vitalismus – dekonstruiert. Sie zeigt auch auf, wie jene Widersprüche, die Freuds Text inhärent sind, für Präzisierungen und Weiterentwicklungen des Konzepts genutzt werden können. Zupančič entfaltet die Relevanz des Begriffs nicht nur für viele zeitgenössische Diskussionen innerhalb der Psychoanalyse und Philosophie, sondern auch im weiteren sozialen Kontext.
Alenka Zupančič Bücher
Alenka Zupančič ist eine slowenische Philosophin, deren Werk sich mit Psychoanalyse und kontinentaler Philosophie befasst. Ihr Denken, stark beeinflusst von der lacanischen Tradition und führenden slowenischen Gelehrten, untersucht Themen wie Ethik, Literatur und Komik. Zupančič ist vor allem für ihre tiefgründigen Nietzsche-Interpretationen bekannt, doch ihre Philosophie stützt sich auch auf die Erkenntnisse von Kant, Hegel und anderen Denkern. Ihr Ansatz bietet eine frische Perspektive auf zentrale philosophische Fragen und deren Verbindung zur menschlichen Psyche.






Was ist Sex?
Psychoanalyse und Ontologie
Alenka Zupančič’ Buch ist klarste Darlegung davon, warum die Psychoanalyse das Fundament der Philosophie erschüttert. Wissen und Sexualität sind beide von einer grundlegenden Negativität in ihrem Innern strukturiert, und diese Negativität verbindet sie miteinander in dem, was die Psychoanalyse »Unbewusstes« nennt. Das mit Sexualität verbundene Unbewusste wird in Zupančič’ Darlegung zum Begriff einer unschließbaren Lücke im Wissen, das so zu einer ebenfalls lückenhaften Ontologie, einem Denken des Seins in seiner Inkonsistenz führt.
Lasst sie verrotten
Antigones Parallaxe
Warum über das Komische philosophieren? Warum die Komik aus philosophischer und psychoanalytischer Perspektive erforschen? In The Odd One In analysiert Alenka Zupančič, wie einerseits Philosophie und Psychoanalyse uns helfen, Mechanismen und Logik des Komischen zu verstehen, und wie andererseits die Komik der Philosophie und Psychoanalyse helfen kann, einige grundlegende Wirkungsweisen und Vorgänge dessen zu begreifen, was wir Humanität nennen. Dem Wesen des Komischen ist mit Begriffen und Definitionen nur schwer beizukommen, es ist als künstlerische Ausdrucksform und als soziale Praxis jedoch immer auch eine Art und Weise, sich mit dem Fremden zu beschäftigen - als Mittel der Einbeziehung des Außenseiters. Zupančič stützt sich auf ein ganze Reihe von Philosophen und Komikern, von Aristophanes, Molière, Hegel, Freud und Lacan, bis zu George W. Bush und Borat. Sie trennt dabei scharf zwischen dem Komischen und ideologisch implizierter, 'naturalisierter' Fröhlichkeit. Die wahrhafte, subversive Komik entspringt dem Funken, der unmittelbare Verbindungen zwischen heterogenen Zuständen herstellt.
Ethics of the Real
- 282 Seiten
- 10 Lesestunden
Fascinating study of the relationship between the philosopher and the psychoanalyst by major Slovenian scholar.
Let Them Rot
- 104 Seiten
- 4 Lesestunden
A provocative, highly accessible journey to the heart of Sophocles' Antigone elucidating why it keeps resurfacing as a central text of Western thought and Western culture.
The Odd One In
- 240 Seiten
- 9 Lesestunden
A Lacanian look at how comedy might come to philosophy's rescue, with examples ranging from Hegel and Moliere to George W. Bush and Borat.
