Der Band 31 der Mitteilungen Agrarwissenschaften enthält im ersten Teil gekürzte Fassungen von 7 Vorträgen, die beim 25. Borkheider Seminar zur Ökophysiologie des Wurzelraumes im September 2014 stattfanden. Neben einem Übersichtsbeitrag werden experimentelle Arbeiten behandelt, die den Einfluss von Bodenpilzen und -bakterien auf Wachstum, Stoffwechsel, Ertrag und Inhaltsstoffe verschiedener Pflanzenarten sowie die Nährstoffdynamik im Boden untersuchen, einschließlich der Wechselwirkungen mit Mineraldüngern. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Interaktion von arbuskulärer Mykorrhiza und phytopathologischen Mikroorganismen in Bezug auf pflanzliche Inhaltsstoffe. Zudem werden Freilandversuche zur Phytoextraktion von Germanium und die dabei wirkenden physiologischen Mechanismen vorgestellt. Informationen zur Bestimmung von Humusfunktionen und zur Kennzeichnung des Bodenwasserhaushaltes runden den ersten Teil ab. Der wurzelnahe Bodenraum wird als Ort dynamischer Wechselwirkungen zwischen atmosphärischem Kohlenstoffeintrag und Stoffdynamik hervorgehoben. Der zweite Teil umfasst die 10. Folge der Nachrichten der Fördergesellschaft für Agrarwissenschaften e. V. und widmet sich den Entwicklungstendenzen der Landwirtschaft unter dem Einfluss der EU-Agrarförderpolitik, mit Schwerpunkten auf Agrarstrukturpolitik, organischer Substanz im Klimawandel und zukunftsfähiger Landwirtschaft. Der Band richtet sich an Bio-, Geo- und Agrarwissens
Wolfgang Merbach Bücher






Der Band 25 der Mitteilungen Agrarwissenschaften präsentiert gekürzte Fassungen von 10 Vorträgen, die beim 24. Borkheider Seminar zur Ökophysiologie des Wurzelraumes im September 2013 in Lutherstadt Wittenberg gehalten wurden. Die Beiträge fokussieren sich traditionell auf die interdisziplinäre Analyse des wurzelnahen Bodenraumes, insbesondere dessen Beeinflussung durch Landnutzung und Umweltfaktoren. Thematische Schwerpunkte sind die Pflanzenverfügbarkeit von Phosphat, Germanium und Seltenen Erden unter Stressbedingungen, die C- und N-Verteilung im Boden-Pflanze-System, Mikroben-Wurzel-Interaktionen und deren Beeinflussbarkeit sowie die Auswirkungen unterschiedlicher Landnutzung auf die Kohlenstoffdynamik und die Emission klimarelevanter Spurengase aus Agroökosystemen. Diese Themen werden aus verschiedenen Disziplinen wie Ökophysiologie, Pflanzenernährung, Mikrobiologie, Bodenkunde und Pflanzenbau betrachtet, um ein vernetztes Verständnis der Prozesse im Boden-Wurzel-Kontaktraum zu fördern. Angesichts der grundlegenden Bedeutung dieser Interaktionen für die Pflanzen- und Bodenentwicklung sowie die Resilienz terrestrischer Ökosysteme trägt das Seminar zur nachhaltigen Landnutzung auf Basis solider naturwissenschaftlicher Erkenntnisse bei. Der Band richtet sich besonders an Fachleute und Studierende der Agrar-, Geo- und Umweltwissenschaften.
Der vorliegende Band 24 der Mitteilungen Agrarwissenschaften enthält einerseits die gekürzten Fassungen von Vorträgen, die zum 23. Borkheider Seminar zur Ökophysiologie des Wurzenraumes im September 2012 in Lutherstadt Wittenberg gehalten wurden. Traditionell stand dabei die interdisziplinäre Betrachtung des wurzelnahen Bodenraumes als Ort dynamischer Interaktionen zwischen dem C- Eintrag aus der Atmosphäre und dem Stoffumsatz in der Rhizosphäre im Mittelpunkt. Einen Schwerpunkt bildete die Bedeutung der organischen Bodensubstanz für die Bodenfunktionen, ihre mögliche Erfassung durch langjährige Gaswechselmessungen in Kombination mit gleichzeitigen Input-/Output – Bilanzen sowie ihre Beeinflussbarkeit durch Landnutzung und Düngung. Im Zusammenhang mit der derzeitigen Diskussionen zur Bodenfruchtbarkeit, zum Klimawandel und zu alternativen Methoden zur Energiegewinnung wurden außerdem in den Band eine Abhandlung zum Humusbedarf landwirtschaftlich genutzter Böden (Agrarfakten Humus) u nd zwei Beiträge zu den Chancen bzw. Risiken eines verstärkten Maisanbaus (Maiskolloquium 2012 in Halle) aufgenommen.
Der 22. Band der Mitteilungen Agrarwissenschaften behandelt die Rolle der Agrarwissenschaften im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie. Er enthält die überarbeitete Fassung eines Artikels zur Entwicklung des Nan-Verfahrens in Mitteldeutschland, das im Vergleich zur Nmin-Methode der alten Bundesrepublik steht. Beide Methoden dienen der bedarfsgerechten und umweltschonenden Stickstoffdüngung. Die Autoren, Siegfried Müller und Friedhelm Herbst, waren maßgeblich an der Entwicklung des Nan-Verfahrens beteiligt. Eine wichtige Grundlage für solche Düngungsbemessungsmethoden sind leistungsfähige agrarwissenschaftliche Einrichtungen und Versuchsstationen. Ein weiterer Beitrag widmet sich der Geschichte der landwirtschaftswissenschaftlichen Lehr- und Forschungseinrichtungen in Halle (Saale) und Bad Lauchstädt. Die konservierende Bodenbearbeitung wird als bedeutend für eine umweltschonende Landwirtschaft hervorgehoben, wozu ein Beitrag von A. Deubel und D. Orzessek von der Hochschule Anhalt vorliegt. Zudem enthält der Band die Niederschriften dreier Vorträge der Jahrestagung der Fördergesellschaft für Agrarwissenschaften e. V. zum Thema „Landwirtschaft und Agrarwissenschaften im ökonomischen und ökologischen Widerstreit“. Diese Vorträge behandeln die EU-Agrarpolitik nach 2013, die Rolle der Agrarwissenschaften zwischen Umwelt- und Verbraucherschutz sowie die Entwicklung der Fakultät Landbau/Landespflege der HTW Dresden.
Der Pflanzenbewuchs, das Wurzelsystem und der durchwurzelte Bodenraum spielen eine Schlüsselrolle in terrestrischen Ökosystemen. Hier finden komplexe Wechselwirkungen zwischen dem Pflanzenstoffwechsel und Umweltfaktoren sowie zwischen Pflanzenwurzeln, Mikroben, Bodentieren und organischen sowie mineralischen Bodenbestandteilen statt. Diese Interaktionen sind entscheidend für die Pflanzen- und Bodenentwicklung, die Nettostoff- und Nettoenergieflüsse sowie die Belastungstoleranz von Pflanzen und Ökosystemen. Ihr Verständnis ist notwendig für die Prognose und Indikation von Umweltbelastungen, die Berechnung von Stoffflüssen und die Entwicklung ökologischer Regulationsinstrumente. Trotz vorhandener Einzelkenntnisse sind die Wirkungsgefüge und Regulationsmechanismen im Pflanze-Boden-Kontaktraum unzureichend erforscht, da viele Studien den Mikrobereich als „Nebeneinander“ von Einzelelementen betrachten und nicht als Netzwerk funktionaler Kompartimente. Eine systematische Betrachtungsweise der Pflanze-Boden-Wechselbeziehungen ist erforderlich, basierend auf langfristiger und interdisziplinärer ökophysiologischer Forschung, die sich auf die mikrobiologischen, physiologischen, (bio)chemischen und genetischen Interaktionen im System Pflanze-Wurzel-Boden konzentriert, unter Berücksichtigung natürlicher und anthropogener Einflussfaktoren.
Am 14. April 2010 wurde der 100. Todestag von Julius KÜHN, dem Begründer der Hallenser Landwirtschaftswissenschaften, mit mehreren Gedenkveranstaltungen gewürdigt. Auf dem Nordfriedhof in Halle legten Vertreter der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle-Wittenberg einen Kranz nieder. In der Julius-Kühn-Straße wurde durch die Stiftung „Bildung im Vorübergehen“ ein Zusatzschild angebracht, und im Julius-Kühn-Institut in Quedlinburg fand eine Gedenkveranstaltung statt. In Halle wurden zwei Vortragsveranstaltungen organisiert. Am 20. Mai 2010 führte das Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften zusammen mit der Gesellschaft zur Förderung der Agrar- und Ernährungswissenschaften an der MLU ein Kolloquium durch, das Julius Kühns Bedeutung für die Universität beleuchtete und zwei verdienstvolle Hochschullehrer der früheren Landwirtschaftlichen Fakultät, Joachim GARZ und Hermann STUMPE, ehrte. Am 29. April 2010 organisierte die Seniorenvereinigung der MLU mit Unterstützung der Fördergesellschaft eine weitere Vortragsveranstaltung zur Rolle von Julius KÜHN und Justus von LIEBIG in der Entwicklung der deutschen Agrarwissenschaften. Der 21. Band der Mitteilungen Agrarwissenschaften enthält die gekürzten Niederschriften dieser Vorträge, herausgegeben von der Fördergesellschaft für Agrarwissenschaften e. V., finanziert durch die Stiftung „Agrarwissenschaftliches Zentrum Julius Kühn Halle“.
Die seit 1990 stattfindenden Seminare zur Ökophysiologie des Wurzelraumes bringen Wissenschaftler und Nachwuchswissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um das Verständnis der komplexen Wechselwirkungen im Wurzel-Boden-Mikroorganismen-Kontaktraum zu vertiefen. Ziel ist es, die Bedeutung von Rhizosphärenprozessen für die Funktion des Ökosystems besser zu bewerten. Besonders jungen Wissenschaftlern wird eine Plattform geboten, um innovative Ideen und Methoden zum Studium dieser Prozesse auszutauschen. Der vorliegende Band umfasst 13 Beiträge des 21. Seminars, das vom 23.-24. September 2010 in Lutherstadt Wittenberg stattfand, sowie die Folge 4 der Nachrichten der Fördergesellschaft für Agrarwissenschaften e. V. zu Agrar- und Wissenschaftspolitik. Die Themen reichen von neuartigen Methoden zur Untersuchung von Rhizosphärenprozessen und Metabolitanalysen der Pflanzen-Mikroorganismen-Interaktion bis hin zu mikrobiellem Stickstofftransfer, Mykorrhiza-Strukturen an verschiedenen Pflanzenarten, konservierender Bodenbearbeitung und Stoffumsatz in der Rhizosphäre sowie Rhizosphärenleistung in der Landwirtschaft. Die Zielgruppe umfasst Wissenschaftler und Studenten der Agrar-, Umwelt- und Biowissenschaften sowie Fachberater und Praktiker.
Die seit 1990 stattfindenden Seminare zur Ökophysiologie des Wurzelraumes bringen Wissenschaftler und Nachwuchswissenschaftler verschiedener Disziplinen zusammen, um das Verständnis der komplexen Wechselwirkungen im Wurzel-Boden-Mikroorganismen-Kontaktraum zu verbessern. Ziel ist es, die Bedeutung von Rhizosphärenprozessen für die Funktion von Ökosystemen besser zu bewerten. Besonders jungen Wissenschaftlern wird eine Plattform geboten, um innovative Ideen und Methoden zum Studium dieser Prozesse auszutauschen. Der vorliegende Band umfasst 12 Beiträge des 20. Seminars, das vom 17. bis 18. September 2009 in Lutherstadt Wittenberg stattfand, sowie aktuelle Nachrichten zur Agrar- und Wissenschaftspolitik. Die Inhalte umfassen Themen wie die Morphologie, Physiologie und Biochemie der Wurzeln, die Interaktion zwischen Pflanzen und Mikroorganismen, die Beeinflussbarkeit von Rhizosphärenprozessen, den Stoffumsatz im durchwurzelten Bodenraum und die Mechanismen der Wurzelabscheidung. Die Zielgruppe sind Wissenschaftler und Studierende der Agrar-, Umwelt- und Biowissenschaften sowie Fachberater und Praktiker.