Verachtung nach unten
Wie eine Moralelite die Bürgergesellschaft bedroht – und wie wir sie verteidigen können






Wie eine Moralelite die Bürgergesellschaft bedroht – und wie wir sie verteidigen können
Ein Ausrichtungsversuch
Das Vertrauen auf den wissenschaftlichen Fortschritt ist heutzutage groß. Aber was heißt Fortschritt? Schreiten wir zu einer besseren oder nur von einer ehemaligen Zeit fort? Der Unterschied ist eine Angelegenheit der Ausrichtung. Das Buch widmet sich deswegen der Frage, wie es gelingen kann, dem wissenschaftlichen Streben in der Psychologie eine Ordnung zu geben. Dabei werden zwei Perspektiven eingenommen: Zunächst blickt die Philosophie auf die Möglichkeit einer theoretischen Psychologie in Hinsicht auf anthropologische und wissenschaftstheoretische Voraussetzungen, dann die Experimentalpsychologie auf die Möglichkeit guter Theoriebildung. Der dritte Teil des Buches ist der Versuch einer Synthese, in dem der philosophisch-psychologische Perspektivenpluralismus als Programm vorgeschlagen wird, die Richtungen, in die der Fortschritt der Disziplin erfolgt, kritisch zu begleiten.
Der Autor begibt sich auf eine spannende Reise ins Reich der heute nachgefragten Effizienzdrogen. In Gesprächen mit Drogenkonsumenten und -experten entwickelt er ein facettenreiches Bild der Drogenwelt von heute und morgen. Das Bedürfnis, durch Rauschmittel die eigenen Grenzen zu überschreiten, ist so alt wie die Menschheit. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stehen wir nun an einem charakteristischen Wendepunkt, den Alexander Wendt unter großem persönlichem Einsatz erforscht hat. Leistungsdrogen, wie das leicht verfügbare Crystal Meth, erlauben es, Tage und Nächte durchzuarbeiten oder auch durchzufeiern. Allzeit präsent und wach, ein Traum, der heute mehr Anhänger findet als die bewusstseinserweiternden Trips der Vergangenheit. Der Autor folgt dem Stoff und berichtet aus Suchtkliniken, aus dem Blickwinkel von Drogenfahndern und Konsumenten, die er in der Subkultur der Städte ebenso findet wie in der normalen Arbeitswelt. Ein Blick in die Ideenwerkstatt des Biohacking lässt ahnen, wohin die Reise weitergeht – brave new world.
Im Februar 2014 begibt sich Alexander Wendt in die Psychiatrie der Universität München, um sich seiner langjährigen Depression zu stellen. Nach dem Klinikaufenthalt hat er gelernt, mit seiner Krankheit umzugehen. In der Therapie akzeptiert er die Depression als ständigen Begleiter und erkennt, dass es wichtig ist, nicht in die Opferrolle zu verfallen. Das Buch thematisiert, wie man der Depression Grenzen setzt und sie daran hindert, das gesamte Leben eines Betroffenen zu dominieren. Da sie keine Strafe, sondern eine Störung der Hirnchemie ist, kann sie von innen heraus bekämpft werden. Ein effektives Mittel ist Humor, der das Leben eines Depressiven unterhaltsamer macht, auch wenn er nicht automatisch die Situation verbessert. Wendt schildert seine Erfahrungen, wie er in der Notfallambulanz anruft und schließlich ein Bett in der Klinik erhält. Er beschreibt die Atmosphäre auf der Station, die von einer Mischung aus verschiedenen Gerüchen geprägt ist und eine beruhigende Wirkung auf die Patienten hat. Eine besondere Stelle im Buch hebt hervor, dass die Geschichte von „Hans im Glück“ tatsächlich von einer erfolgreichen Bekämpfung der Depression handelt, was die Leser zum Nachdenken anregt.