Akten der Tagung 2015 zum 50. Todesjahr des Sammlers Oskar Reinhart und ein Essay zu einem Werk der Sammlung Scripta manent, Schriften zur Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz», Winterthur Ausgewiesene Kenner der Materie analysieren unterschiedliche Facetten der Sammelleidenschaft eines der grossen Sammler des 20. Jahrhunderts, des Winterthurers Oskar Reinhart, dessen Sammlung heute in zwei grossartigen Museen gepflegt wird. Oskar Reinharts epochale Sammelleidenschaft wird aus verschiedenen Gesichtspunkten unter die Lupe genommen. Dazu gehört sein jeweiliges Verhältnis zur väterlichen Tradition, zu den befreundeten Künstlern und zum Kunstmarkt seiner Zeit. Die Spezifik seiner Sammlungsintention wird am Beispiel Daumiers ausgewiesen. Ergänzt wird der Tagungsband durch einen grundlegenden Essay zu einem der seltsamsten Sammlungsstücke, der „Drachenaquamanile“ aus dem 13. Jahrhundert, die erstmalig in ihren ganzen historischen und ästhetischen Kontext gestellt wurde.
Mariantonia Reinhard Felice Reihenfolge der Bücher






- 2016
- 2014
Kunst ohne Geschichte
- 171 Seiten
- 6 Lesestunden
Akten des internationalen Symposiums in der Sammlung Oskar Reinhart »Am Römerholz« am 7. und 8. September 2012. Von einer Bewegung inspiriert, die sich im späten 19. Jahrhundert entwickelt hat, gestaltete eine Reihe renommierter Sammler in Europa und Amerika ihre Sammlungen nicht mehr nach historischen oder geografischen Gesichtspunkten, sondern nach rein ästhetischen Kriterien. Erklärtes Ziel war es, dem Betrachter ein ästhetisches Erlebnis zu ermöglichen, sein Auge in der Wahrnehmung der malerischen Form zu schulen. Weltweit bedeutende Sammlungen mit starker Präferenz des Impressionismus gingen aus dieser Idee hervor. Auch die Kunstauffassung Oskar Reinharts wurde davon geprägt. Ausgewiesene Experten unterziehen dieses Phänomen einer ausführlichen Analyse.
- 2007
Geertgen tot Sint Jans, ein bedeutender Maler der Barockzeit, gilt als Gründervater der nordniederländischen Malerei. Er lebte bei den Haarlemer Johannitern und starb um 1495 in jungen Jahren. Unter den wenigen erhaltenen Werken sind vier Anbetungen der Könige, wobei die größte Version in der Sammlung Oskar Reinhart Am Römerholz in Winterthur zu finden ist. Die Restaurierung dieses Gemäldes und die gewonnenen Erkenntnisse bieten die Möglichkeit, alle vier Werke vergleichend zu untersuchen. Neben dem Winterthurer Bild werden die Fassungen aus der Nationalgalerie in Prag, dem Rijksmuseum in Amsterdam und dem Cleveland Museum of Art in Ohio betrachtet. Der thematische Fokus ermöglicht eine neue Auseinandersetzung mit dem Künstler und seinem Schaffen. Die ähnliche Ikonografie lässt abweichende inhaltliche Akzente und Veränderungen in der Bildsprache des Malers deutlich erkennen. Zudem wird die Auseinandersetzung des jungen Künstlers mit Hugo van der Goes, seinem großen Vorbild, nachvollziehbar. Unterschiede im künstlerischen Temperament zeigen, dass mehrere Maler zur Werkgruppe beigetragen haben. Die Restaurierung des Winterthurer Gemäldes, nun erstmals ohne Übermalungen sichtbar, liefert wertvolle Hinweise auf die Entstehung und Technik des Werkes. In Verbindung mit der Untersuchung des gesamten Œuvres entsteht ein klares Bild von der Entwicklung des Künstlers und seiner Nachfolge.
- 2005
Manet trifft Manet
- 95 Seiten
- 4 Lesestunden
Oskar Reinhard (1885-1965) übergab seine Privatsammlung in der Villa «Am Römerholz» in Winterthur 1958 testamentarisch der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Leitung der Sammlung hat zusammen mit dem Bundesamt für Kultur und der Aufsichtskommission das Konzept für eine Ausstellungsreihe im Römerholz erarbeitet, das die Inhalte der Sammlung betont, dabei ihre Einheit bewahrt und im Einklang mit den Absichten Oskar Reinharts steht. Im Mittelpunkt einer Ausstellung soll stets ein einzelnes Werk oder eine Werkgruppe aus der Sammlung stehen, die mit wenigen, eng verwandten Werken aus anderen Museen sinnvoll ergänzt und in einem neuen Kontext beleuchtet werden kann. Das Gemälde Au cafe (datiert 1887) von Eduard Manet, ein Hauptwerk des Künstlers und Kernstück der Sammlung Oskar Reinhard «Am Römerholz», steht im Mittelpunkt der ersten Ausstellung. Sie zeichnet die verborgene Geschichte des Gemäldes nach: Au café bildete ursprünglich die linke Hälfte einer grösseren Komposition, die nach einem Pariser Café-concert, in dem Manet die entsprechenden Motive gesammelt hatte, mit Reichshoffen betitelt war. Der Künstler selbst hat die ursprüngliche Leinwand zerschnitten und sie in zwei autonome Gemälde umgearbeitet. Das rechte Bildsegment, Coin de café-concert, ist ein Hauptwerk der National Gallery, London. Nachdem die beiden Gemälde zuletzt 1880 in Marseille in einer Ausstellung zusammen gezeigt worden sind, führt sie die Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» zum ersten Mal seit 125 Jahren wieder zusammen. Die in Ausstellung und Katalog präsentierten Ergebnisse einer intensiven Forschungsarbeit durch Juliet Wilson-Bareau und Malcom Park sind für alle Manet- Kenner und -Liebhaber von hohem Wert. Den beiden Wissenschaftlern ist es gelungen, die zahlreichen Spuren und Bruchstücke der Entstehungsgeschichte von Au Café und Coin de café-concert zu einem vollständigen Bild zusammenzusetzen. Somit ist die in Vergessenheit geratene Geschichte von Edouard Manets ursprünglicher Leinwand Reichshoffen nun weitgehend aufgedeckt und in grossen Teilen neu geschrieben worden. Weiter vermitteln Ausstellung und Katalog Einsichten in die Rezeptionsgeschichte beider Gemälde sowie in Manets intensive Beschäftigung mit einer Vielzahl vorbereitender Zeichnungen, die er zur Reproduktion in Zeitschriften freigegeben hat. Damit fällt Licht auf das künstlerische Milieu und auf die Epoche, in denen Reichshoffen, Au café und Coin de café-concert entstanden sind.
- 2003
Sammlung Oskar Reinhart "Am Römerholz" Winterthur
- 711 Seiten
- 25 Lesestunden
Oskar Reinhart, geboren 1885 in Winterthur, zog sich im Alter von vierzig Jahren aus dem Familienunternehmen zurück, um sich dem Sammeln zu widmen. Er wählte die 1915 von Maurice Turrettini errichtete Villa 'Am Römerholz' als Wohnsitz und überließ die Werke deutschsprachiger Künstler der Stadt Winterthur, die seit 1951 im Museum Oskar Reinhart ausgestellt sind. Nach seinem Tod gelangte der im Römerholz verbliebene Sammlungsbestand durch testamentarische Verfügung in den Besitz der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Seit 1970 ist die Sammlung Oskar Reinhart 'Am Römerholz' für die Öffentlichkeit zugänglich und umfasst 209 Werke, hauptsächlich Gemälde, sowie Zeichnungen und Skulpturen europäischer Kunst von der Spätgotik bis zur klassischen Moderne. Die herausragende Bildqualität des Katalogs macht ihn zu einem empfehlenswerten Werk, das die spezifische Bedeutung der Sammlung hervorhebt. Besonders bemerkenswert sind die Zuschreibungen und Abschreibungen mancher Werke, die hier erstmals so deutlich dokumentiert sind. Der umfangreiche, sorgfältig erstellte Band beschreibt alle Bilder wissenschaftlich genau und erfüllt alle Informationsbedürfnisse. Die Sammlung vereint bedeutende Werke alter Meister wie Holbein, Grünewald und Rubens mit herausragenden Arbeiten der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts, darunter Künstler wie David, Ingres und Monet, und ist ein Muss für Kunstexperten und Liebhaber.
- 1994
Mehrere der 37 beschriebenen Exponate stammen aus der UB.