Joseph Beuys: "Das Ende des 20. Jahrhunderts"
- 163 Seiten
- 6 Lesestunden






Mit 'Pop on Paper' präsentiert das Berliner Kupferstichkabinett erstmals seine außergewöhnliche Pop Art-Sammlung. In Fokus stehen dabei die 1960er Jahre, in denen eine junge Generation von Künstlerinnen und Künstler einem neuen Lebensgefühl Ausdruck gab. Anhand von Siebdrucken, dem Pop-Medium schlechthin, Künstlerplakaten, frühen Zeichnungen und sogar Mode widmet sich Pop on Paper der Verbindung von Kunst, Massenkonsum und Populärkultur von den Anfängen des Pop zum vielfältigen Echo in Europa, von Roy Lichtenstein, Claes Oldenburg und Andy Warhol zu Maria Lassnig, Ulrike Ottinger und Sigmar Polke. Exhibition: Kupferstichkabinett, Berlin, Germany (03.04.-16.07.2020).
Der Ausstellungskatalog präsentiert Zeichnungsserien und Videoarbeiten der Gewinnerin des Hannah-Höch-Preises 2008, die 1943 geborene Berliner Künstlerin Katharina Meldner. Ihre Kunst regt die Fantasie und Erinnerung des Betrachter an, das gilt insbesondere für das Zeichenprojekt „Spirits“, das moderne und zeitgenössische Kunstwerke mit farbigen Konturen auf ihre charakteristischen Umrisse reduziert.
Im ausgehenden 17. Jahrhundert wurde es in Rom zur Pflicht, dem Papst anlässlich einer Heiligsprechung ein Bild des neuen Heiligen als Dankesgabe zu überbringen. Auftraggeber waren meist die Ordensgemeinschaften, denen der Heilige zu Lebzeiten angehörte. Diese Gemälde, häufig im Querformat, thematisierten Ereignisse, die die Tugendhaftigkeit oder thaumaturgische Kompetenz des Heiligen exemplarisch darstellten. Die Untersuchung konzentriert sich auf zwei Werke des französischen Malers Pierre Subleyras, der seit 1728 in Rom lebte. 1745 erhielt er Aufträge von Dominikanern und Kamillianern für zwei Heiligenhistorien, die 1746 Benedikt XIV. geschenkt wurden, als dieser Kamillus von Lellis und die Dominikanerin Katharina de'Ricci kanonisierte. Die Studie beleuchtet die kulturellen Wurzeln und die ikonologische Bedeutung dieser Gattung für den Papst. Kapitel zur Geschichte der Heilig- und Seligsprechung bis ins 18. Jahrhundert sowie zur kanonischen Fixierung menschlicher Heiligkeit bilden den Rahmen. Auch die Herkunft des Papstbildes als Derivat akademischer Historienmalerei in Rom wird untersucht. Werke von Malern wie Ludovico Gimignani und Carlo Maratti reflektieren die Entwicklung der römischen Malerei im späten 17. und 18. Jahrhundert. Eine Systematisierung der Heiligenhistorien nach hagiographischen Themen sowie die Analyse der qualitativen und formalen Wandlungen der Bilderzählung im settecento runden die Studie ab.
Ausgewählte Erwerbungen des Berliner Kupferstichkabinetts 2009-2019
„In bester Gesellschaft“ stellt eine Auswahl wichtiger Erwerbungen des Kupferstichkabinetts aus den letzten zehn Jahren vor - vom Spätmittealter bis in die unmittelbare Gegenwart. Hierzu gehören neben Ankäufen aus eigenen Mitteln vor allem Schenkungen, Vermächtnisse und einzelne Rückerwerbungen restituierter Werke. Viele bedeutende Ankäufe gelangen oftmals nur mit Hilfe externer Förderer wie der Kulturstiftung der Länder, der Schering Stiftung Berlin oder der Ernst von Siemens Kunststiftung. Nicht zu vergessen sind die Künstlerförderung des Landes Berlin sowie das Engagement der Graphischen Gesellschaft zu Berlin e. V. sowie vieler privater Förderer. Dabei werden nicht nur die einzelnen Neuerwerbungen und die Umstände ihrer Erwerbung ins Licht gerückt, sondern auch Anknüpfungspunkte innerhalb der Sammlung, also Werke, mit denen die Neuankömmlinge in einen Dialog treten - und mit denen sie sich nun in bester Gesellschaft befinden. Gefördert von der Graphischen Gesellschaft zu Berlin -Vereinigung der Freunde des Kupferstichkabinetts e. V.
„Wittgenstein in New York“ lautet der Titel eines Werkes von Eduardo Paolozzi aus dem Jahr 1965. Der Siebdruck des britischen Künstlers stammt aus dem Mappenwerk „As is When“, das er Ludwig Wittgenstein widmete. In diesem Mappenwerk setzt sich Paolozzi mit dem Mensch als Bestandteil und Gegenüber des technoiden Getriebes der modernen Metropole auseinander. Der Band „Wittgenstein in New York“ greift diese Thematik auf und widmet sich der künstlerischen Beschäftigung mit dem Thema „Stadt und Architektur“ von 1965 bis heute in Zeichnung und Druckgraphik. Dem bildenden Künstler kommt dabei – in Analogie zu Wittgensteins Sprachphilosophie – die Rolle des „visuellen Analytikers“ zu. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Formen der Visualisierung, Interpretation und Erfindung architektonischer Räume. Sie sind zwischen sachlicher Wirklichkeitserfassung, kühler Dekonstruktion, kritischer Analyse und visionärer Übersteigerung angesiedelt.
Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung. This catalogue is published on the occasion of the exhibition. Museum Goch 21.9.2014 bis / until 2.11.2014