Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Tibor Frank

    Double exile
    Disputed Territories and Shared Pasts
    Ein Diener seiner Herren
    Zwischen Roosevelt und Hitler
    Widerstand im Gulag
    The origins and originality of American culture
    • 2010

      Der Gulag, ein umfassendes System von Straflagern und Verbannungsorten in der Sowjetunion, wurde zum Angstwort für Generationen. Schätzungen zufolge wurden zwischen den 1920er- und 1950er-Jahren mindestens 18 Millionen Menschen dort inhaftiert, ausgebeutet und oft ermordet. Dennoch gab es unter den Opfern zahlreiche, die sich wehrten. Tibor Frank beleuchtet diesen wenig erforschten Aspekt der Gulag-Geschichte und zeigt, wie die Öffnung der sowjetischen Archive seit 1989/90 die vielfältigen Formen des individuellen und kollektiven Widerstands der Insassen offenbarte. Unter extremen Bedingungen kämpften die Häftlinge ums Überleben, wobei sie alltägliche Strategien wie Flucht, Hungerstreik, Diebstahl von Nahrungsmitteln, Selbstverstümmelung und Arbeitsverweigerung anwendeten. Mit dem Eintritt der Sowjetunion in den Zweiten Weltkrieg kam es erstmals zu bewaffnetem Widerstand. Nach Stalins Tod im März 1953 folgten große Aufstände, die das System erheblich erschütterten. Die Lager entwickelten sich zunehmend zu einem unkontrollierbaren Unruheherd, auch wenn das Regime brutal reagierte. Der Druck der Proteste führte letztlich zu Verbesserungen der Haftbedingungen und trug zusammen mit der Unwirtschaftlichkeit des Zwangsarbeitssystems zur Auflösung des Gulag bei.

      Widerstand im Gulag
    • 2009

      Diese Dokumentenausgabe umfasst die Aufzeichnungen des amerikanischen Gesandten John F. Montgomery über vertrauliche Gespräche, die er in der Zwischenkriegszeit mit ungarischen Staatsmännern und Vertretern der internationalen Diplomatie in Budapest geführt hat. Montgomery, ein Milchfabrikant aus Vermont, wurde von Präsident Roosevelt als Anerkennung für seine vorangegangene Unterstützung der Demokraten im Wahlkampf 1932 nach Ungarn gesandt, wo er bis März 1941 die Vereinigten Staaten repräsentierte. Von der glänzenden Welt des halbfeudalen Ungarns - Land der ungarischen Habsburger, der Persönlichkeit des Reichsverwesers Admiral Horthy, der hochadligen Großgrundbesitzer und des bunten „corps diplomatique“ der europäischen Mächte - zeigte sich Montgomery begeistert. Mit den Aufzeichnungen der 182 Gespräche, deren Inhalt er stets im direkten Anschluss diktierte, schuf er ein einzigartiges, diplomatisches Zeugnis. Es spiegelt eindrucksvoll die besondere Atmosphäre in Ungarn, einem Verbündeten und späteren Opfer des nationalsozialistischen Deutschlands wider.

      Zwischen Roosevelt und Hitler
    • 2002

      Die Tätigkeit des österreichischen Geheimagenten Gustav G. Zerffi (1820-1892) erlaubt eine neuartige Darstellung des Polizeisystems des Neoabsolutismus. Der zweisprachige ungarische Journalist, der später zum Spion wurde, machte eine spektakuläre Karriere. Nach dem ungarischen Freiheitskampf hatte er die Aufgabe, Beziehungen zu den Anführern der internationalen politischen Emigration in der Türkei, Frankreich und England zu knüpfen. Er stand mit Lajos Kossuth, Karl Marx und Gottfried Kinkel in direkter Verbindung und war Sekretär des Deutschen Nationalvereins in London. In seinen fast 2000 Geheimberichten an den jeweiligen Innen- und Polizeiminister über die Pläne und Aktionen der ungarischen und internationalen revolutionären Emigrationsszene zeigt er sich nicht nur als eifriger Beobachter und Informant, sondern auch als Werkzeug der zielbewussten Zersetzung der Emigration „von innen her“. Vom Geheimdienst entlassen, wirkte der hochbegabte Zerffi dann fast drei Jahrzehnte in London als Historiker.

      Ein Diener seiner Herren
    • 1984