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Bookbot

Martin Büchsel

    Bildmacht und Deutungsmacht
    Kunsttransfer und Formgenese in der Kunst am Mittelrhein
    Die Entstehung des Christusporträts
    Intellektualisierung und Mystifizierung mittelalterlicher Kunst
    Albrecht Dürers Stich Melencolia, I
    Die Geburt der Gotik
    • 2019

      Der mittelrheinische Stilpluralismus zwischen 1400 und 1500 entwickelte, verdichtete und vernetzte sich insbesondere im Austausch mehrerer urbaner Zentren der Region – etwa Mainz, Heidelberg, Speyer, Frankfurt und Koblenz. Gleichzeitig spielten externe Einflüsse umliegender Kunstzentren eine große Rolle. Dieses Phänomen ist auch als Ergebnis des ≫Kunsttransfers ≪ zu bewerten. Im vorliegenden Band werden Fragen der Formgenese, etwa in der Malerei, Glasmalerei, Skulptur und Architektur, an aktuelle Überlegungen der internationalen Kulturtransferforschung angebunden.

      Kunsttransfer und Formgenese in der Kunst am Mittelrhein
    • 2019

      Bildmacht und Deutungsmacht

      Bildwissenschaft zwischen Mythologie und Aufklärung

      • 316 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Die Bildwissenschaft, so scheint es, steckt in einer Sackgasse: Teile von ihr sind zur antiaufklärerischen Ideologie geworden, die Interpreten erlaubt, autoritäre Positionen der Auslegung als Macht des Bildes zu beschreiben. Ziel ist es, sie vom Kopf auf die Füße zu stellen. Um dies einzulösen, rekonstruiert Martin Büchsel akribisch die wichtigsten bildwissenschaftlichen Theorien der letzten Jahrzehnte inklusive ihrer impliziten Ideologien und Mythen und kontrastiert diese mit aufklärerischen Positionen. Dabei bezieht die sorgsam ausgearbeitete Monographie alle international relevanten Theoretiker und Theorien in seine Überlegungen mit ein. Geleistet wird eine fundamentale Kritik der Bildwissenschaften, gleichermaßen kann das Buch aber auch als vertiefende Einführung in dieselben dienen. Womit das Potenzial dieser Studie noch keineswegs ausgeschöpft ist: In einem zweiten Teil entwirft Büchsel Eckpfeiler einer zukünftigen, vorstellungskritischen Bildwissenschaft, die Philosophie, Philologie und Kunstgeschichte höchst produktiv miteinander ins Gespräch bringt.

      Bildmacht und Deutungsmacht
    • 2010

      Ohne an die generalisierende Kritik der Ikonographie und Ikonologie anzuknüpfen, zeigt die Studie, dass Panofskys Vorstellung, der Stich repräsentiere das neuzeitliche Künstler-Gelehrten-Bewusstsein, die saturnisch-melancholische Genialität, in die Irre geht. Die Literatur zu dem bekannten Stich der Melancholie von Dürer erweckt den Eindruck, dass die Interpretationsbemühungen unabschließbar sind; beispiellos ist der Bücherberg, der zu diesem Stich angehäuft worden ist. Aber gerade die Frage, wieso der Stich zu immer neuen Interpretationen anregt, hat die vorgelegte Studie zum Ausgangspunkt gewählt. Das Ergebnis ist eine kritische, die Grenzen der ikonographischen Methode überschreitende Analyse des Zeichensystems und eine Neubewertung der Melancholie im Zuge der noch jungen Disziplin der historischen Emotionsforschung.

      Albrecht Dürers Stich Melencolia, I
    • 2010

      Intellektualisierung und Mystifizierung mittelalterlicher Kunst

      'Kultbild' – Revision eines Begriffs

      • 235 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Der Band initiiert eine kritische Überprüfung der kunstwissenschaftlichen Diskussion zum 'Kultbild'. Der Begriff verfestigt die überholte Vorstellung von einer naiven und abergläubischen Seele im Mittelalter und erklärt paraliturgische Funktionen, die nicht nur im Mittelalter auftreten, als das einzige Medium, durch das Bilder ihre Wirkung entfalten können. Als etablierter Epochenbegriff bezeichnet 'Kultbild' ein Bildkonzept eines vormodernen Subjekts, dem die Intellektualität und Eigenständigkeit fehlen. Diese Begriffsbildung erweist sich als anachronistisch zur aktuellen mediävistischen Forschung. In der Kunstwissenschaft wird zu wenig beachtet, dass mittelalterliche Quellen das Bild als Adressat paraliturgischer Funktionen von seiner Rolle innerhalb der Liturgie unterscheiden. Die Devotion von Laien kann den Vorwurf der Idolatrie hervorrufen, während Bilder durch ihre Einbindung in den geregelten Kult die Glaubwürdigkeit des Ritus belegen. Dies eröffnet ein entscheidendes historisches Konfliktfeld. Der Abstand zum Begriff des Kultbildes vergrößert sich, wenn man die oft intellektuellen Illustrationen der Allegorese der Bibelauslegung berücksichtigt. Die vorgelegten Beiträge streben eine Präzisierung des Begriffs an, wobei das Verständnis des Verhältnisses von Liturgie zum Bild zur Schlüsselfrage wird.

      Intellektualisierung und Mystifizierung mittelalterlicher Kunst
    • 2007

      Das Christusporträt hat eine bewegte und wechselhafte Geschichte. Bart, lange Haare, Mittelscheitel - all dies sind Kennzeichen, die bestimmten Traditionen entstammen und die sich seit konstantinischer Zeit über Jahrhunderte hinweg entwickelt haben. Aber auch die Funktion der Darstellung Christi hat sich in jener Zeit gewandelt - vom Anspruch der realistischen Wiedergabe über das Konzept des Porträts als 'Palladion', dem heiligem Schutzbild, und den byzantinischen Bilderstreit bis zur makedonischen Renaissance des 10. Jhs. Doch wie kam es zum Bilderstreit? Welche Struktur hatten die Auseinandersetzungen um die Darstellung Christi auf Ikonen? Wann und wieso wurden Bilder Christi überhaupt zu Porträts, und was war ihre Botschaft? Mit neuen Erkenntnissen und Methoden der Bildarchäologie vermag es der Autor, Probleme der Ikonographiegeschichte neu zu beleuchten, Lösungsansätze zu liefern und Ursprungslegenden zu entlarven.

      Die Entstehung des Christusporträts
    • 2005

      Archaeologists and medieval art historians are debating the definition of 'realism' in art. Traditionally, 'realism' was seen as the opposite of 'idealism,' a distinction that shaped archaeological and art-historical terminology for a long time, such as ideal versus realistic portraits. Contributions in this volume illustrate how forms of realism can become stereotypes and how perception is influenced by the cultural conditioning of memory. The ongoing dispute in classical archaeology and medieval art history centers on what constitutes 'realism' in art. While realism has traditionally been contrasted with idealism, this distinction has long influenced the terminology used in these fields. Ideal representations are associated with forms of abstraction that diverge significantly from reality, whereas realism is characterized by a vocabulary that allows for the recognition of the depicted subject. However, this distinction becomes problematic as realistic depictions can be translated into stereotypes or influenced by them, leading to a situation where the realistic vocabulary serves more to construct a version of reality than to accurately represent it. Consequently, realistic representation intertwines notions of how reality should be with its depiction.

      Realität und Projektion
    • 1997