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Bookbot

Olav Hackstein

    1. Jänner 1962
    Priscis libentius et liberius novis
    Apposition and Nominal Classification in Indo-European and Beyond
    Untersuchungen zu den sigmatischen Präsensstammbildungen des Tocharischen
    Die Sprachform der homerischen Epen
    • 2002

      Die Sprachform der homerischen Epen

      Faktoren morphologischer Variabilität in literarischen Frühformen: Traditionen, Sprachwandel, sprachliche Anachronismen

      In der Forschung herrscht Einigkeit, dass die Sprache von Ilias und Odyssee auf einer jahrhundertealten, mündlich tradierten Formelsprache basiert. Diese Arbeit untersucht, inwieweit die homerische Sprache als „tote Sprache” betrachtet werden kann und wie viel Spielraum es gab, Elemente des „lebendigen” Altionischen des 8. Jh. v. Chr. einzuflechten. Die These besagt, dass der Spielraum für „sprachliche Originalität” weit mehr genutzt wurde als bisher angenommen und dass das Dichteridiom der Epen der altionischen Alltagssprache näher stand als vermutet. Eine systematische Analyse der homerischen Verbalmorphologie zeigt jüngere Formen, die anachronistisch wirken, da sie entweder spätere morphologische Prozesse vorwegnehmen oder der klassischen Sprache voraus sind. Dieses Paradoxon löst sich auf, wenn man verschiedene synchronen Sprachschichten berücksichtigt, einschließlich einer zeitgenössischen Alltagssprache. Beispiele aus der Sprachgeschichte anderer europäischer Sprachen belegen, dass alltägliche Formelemente an sprachlichen Ausgleichsprozessen teilnehmen, die sich später nicht durchsetzen. Viele sprachwissenschaftliche Rätsel der Homerforschung können so gelöst werden. Formen, deren Echtheit zuvor angezweifelt wurde, sind nun linguistisch nicht mehr zu beanstanden. Die Ergebnisse profitieren nicht nur die Textkritik, sondern auch die Indogermanistik und bringen systematische Neuerungen im frühgriechischen Verbalsystem ans

      Die Sprachform der homerischen Epen
    • 1995

      Die Arbeit leistet einen Beitrag zur sprachhistorischen Erforschung des nordöstlichsten indogermanischen Sprachzweiges, des Tocharischen, und untersucht speziell die Vorgeschichte tocharischer Präsensstämme, die mit einem s- oder sk-Suffix charakterisiert sind. Die Untersuchung der Präsensklassen durchläuft jeweils drei Etappen: 1. Beschreibung der Präsensklasse nach ihren paradigmatischen Klassenkennzeichen (Wurzel- und Suffixgestalt, Thematizität); 2. Vorgeschichte ausgewählter Einzelparadigmen, gegliedert in einen lexikographischen Abschnitt (Bedeutung der tocharischen Wurzel), einen Abschnitt zur morphologischen Stellung des tocharischen Präsensstammes im Gesamtparadigma mit gelegentlicher Revision des Aufbaus der Stammformreihen und einen dritten Abschnitt mit sprachvergleichender Beurteilung der Präsensbildung unter konsequenter Berücksichtung der innertocharischen Sprachentwicklung; 3. Auswertung der Einzeluntersuchungen (Vorgeschichte der Präsensklasse, ihre indogermanische Grundlage und innertocharische Entwicklung). Die einzelparadigmatischen Untersuchungen lassen die Arbeit implizit zu einem etymologischen Wörterbuch tocharischer Verben mit s(k)-Präsensstamm werden.

      Untersuchungen zu den sigmatischen Präsensstammbildungen des Tocharischen