Bei Rot und Rosa zuhause tobt ein Sturm. Es ist Papa. Er ist laut und heult wie der Wind. Papa ist so wechselhaft wie das Wetter, mal ist er sanft wie eine laue Brise, dann wieder knallen die Türen und die Wände gefrieren. Doch wenn der Sturm abzieht, strahlt die Sonne: Papa lacht, tanzt mit Mama und kocht für die Familie. Rot will ihre kleine Schwester Rosa beschützen. Doch als der Sturm nicht mehr endet, machen sich die Schwestern auf den Weg, einen sicheren Ort zu finden.
Nicht nur Lissis Figur, ihr ganzes Leben gerät aus den Fugen. Durch eine Eskalation der Ereignisse ist sogar ihr Arbeitsplatz in Gefahr. Lissi weiss nicht mehr ein noch aus. Nur eines weiss sie mit Gewissheit. So kann es auf keinen Fall weitergehen. Zufällig stolpert sie über das Inserat einer Mentaltrainerin, füllt in ihrer Verzweiflung auf deren Website ein Kontaktformular aus und drückt auf senden. Dieser eine Klick verändert ihr Leben… Praktische Tipps zum Abnehmen, verpackt in eine mitreissende Geschichte.
Heilmittel, Rauschdroge, Gift – das sind nur drei Inkarnationen des Opiums. Lebenselixier oder Fluch? Inspirationsquelle oder Weg in den mentalen und physischen Verfall? Wertvolles Handelsgut oder menschenfeindliches Übel? Welche Attribute dem Opium zugesprochen werden, hängt von Geschichte, Kultur, individueller Erfahrung und Lebensumständen ab. Den Urteilen und Wahrnehmungen von Händlern, Konsumenten und Gegnern geht diese Publikation nach. Dabei schlägt sie einen weiten Bogen – geografisch, machtpolitisch, kulturell: von der Blume der Demeter zu den Tränen der Aphrodite; von der Mohnernte in Burma und Afghanistanzu den Opiomanen des 19. und 20. Jahrhunderts in den Salons des Westens und den Opiumhöhlen Chinas; von der politischen Instrumentalisierung des Drogenhandels bis zum Nutzen in Medizin und Pharmazie und weiter zu den Wahrnehmungsverschiebungen im Rausch. Die Autorinnen und Autoren haben sich seit Jahrzehnten mit dem Thema befasst und präsentieren den aktuellen Wissensstand. Reich bebildert, öffnet das Buch faszinierende Einblicke in ein tabuisiertes Thema.
Mehr als 3000 Heime nehmen in Brasilien Straßenkinder auf. Die Qualität dieser Institutionen variiert stark. Reformbemühungen sind im Gange. Es fehlen jedoch empirische Erkenntnisse darüber, wie die charakteristischen Strukturen und Prozesse von Organisationen aussehen, in denen junge Menschen aufwachsen. Anna Schmid untersucht mittels eines organisationspsychologischen Ansatzes diese bisher von der Organisationslehre nicht berücksichtigte Organisationsart am Beispiel der als innovativ bezeichneten Chácara dos Meninos de Quatro Pinheiros in Curitiba. Sie rekonstruiert das Projekt aufgrund des Praxiswissens seiner Beteiligten, setzt Strukturen und Prozesse in Bezug zur Qualität und zeigt Zusammenhänge zwischen Organisationsgestaltung und pädagogischem Prozess. Dabei resultieren über die herkömmlichen Dimensionen aus der Organisationslehre hinaus solche, die als spezifisch für diese Art von sozialer Institution verstanden werden können. Der im Rahmen dieser Studie entwickelte Leitfaden stellt diese erstmals prägnant dar. Das Buch wendet sich an Personen, die sich mit Organisationspsychologie bzw. -lehre, Kinder- und Jugendhilfe, Kinderprojekten in Brasilien, Sozialmanagement und Entwicklungszusammenarbeit befassen.
Diese Studie untersucht die (potentiellen Dichter-)Figuren in Vladimir Nabokovs frühen Romanen Mašen’ka, Zašcita Lužina und Otcajanie. Die Protagonisten dieser Werke sind potenzielle Dichter oder Künstler, die sich im kulturellen Zwischenraum des Berliner Exils auf der Suche nach Selbstfindung befinden. Identifikation, Integration und Nostalgie sind Strategien, um mit der Exilsituation umzugehen, wobei die Figuren diese unterschiedlich erfolgreich anwenden. Die Opposition von pošlost‘ (Vulgarität) und Dichtung führt zu zentralen Konflikten der Romane und schafft antagonistische Kategorien wie Irrationalität und Vernunft, Konstruktives und Destruktives sowie Heilung und Wahnsinn. Die ausgewählten Figuren sind keine „wirklichen“ Dichter, sondern tragen ein künstlerisches Potenzial in sich, das variabel zum Ausdruck kommt. Sie balancieren zwischen Heilung und Wahnsinn: Ist die Beziehung zwischen Menschlichem und Kunst harmonisch, wird die Gabe positiv bewertet; bei Störungen droht die Katastrophe, und der Dichter riskiert, an seiner Gabe zu zerbrechen. Nabokovs Essay „The Art of Literature and Commonsense“ bildet eine metapoetische Grundlage für seine Figuren, die zwischen Künstler, Wahnsinnigem und Verbrecher schwanken. Die Unterschiede zwischen diesen Typen verschwimmen, da ihr dichterisches Potenzial oft unrealisiert bleibt. Eine detaillierte Analyse der Romane bietet einen fokussierten Blick auf Nabokovs potenzielle Dichter z
Ob in der italienischen Küche oder im indischen Bollywood-Film, ob bei südamerikanischem Federschmuck oder bei indonesischen Textilien, ob in der Erotik, der Kunst Neuguineas, der Medizin Indonesiens – die Farbe Rot wird nie zufällig gewählt. Form, Farbe und Funktion hängen zusammen. In allen Weltgegenden stellen Menschen rote Farbstoffe her, um das Erscheinungsbild ihrer Gegenstände zu verwandeln. Rot scheint eine Universalie zu sein, doch ihre Interpretation unterscheidet sich von Kultur zu Kultur. Das Buch öffnet ein Panorama auf die zahllosen Bedeutungen, den Symbolgehalt und die wirtschaftlichen und religiösen Aspekte der Farbe Rot. Die Beiträge der Autorinnen und Autoren machen den aufwändig gestalteten, reich bebilderten Band zu einem wahren Schmuckstück.
Begleitend zur Ausstellung erscheint im Mai 2015 eine reich bebilderte Publikation. Sie widmet sich den Hintergründen der Entstehung der Mission im Jahre 1815 und ihren Zielsetzungen, Strategien und Handlungsfeldern. Ein wichtiger Bestandteil sind Fotografien – zum einen historische Aufnahmen aus dem Archiv der Basler Mission, zum anderen Objektaufnahmen der Sammlung, die auch in der Ausstellung zu sehen sein werden. Die Publikation legt ihren Fokus nicht nur auf Afrika, sondern auf das ganze Wirken der Basler Mission: neben Westafrika war die Mission im 19. Jahrhundert in Südindien und China tätig, im 20. Jahrhundert auch in Malaysia und in Indonesien. Seit den 1970er Jahren begann sie damit, ihre missionarische Tätigkeit als Entwicklungszusammenarbeit aufzubauen. Heute arbeitet die ‹mission 21› – wie sie nach dem Zusammenschluss mit 3 anderen Missionsgesellschaften heute heisst – eng mit den ortsansässigen Kirchen zusammen, versteht sich als Organ der Entwicklungszusammenarbeit und stellt die Genderfrage in den Fokus der Arbeit. Beleuchtet wird dabei auch die enge Zusammenarbeit mit der Basler Handelsgesellschaft, die von 1869 bis 1928 bestand. Die Mitarbeiter der Handelsgesellschaft wurden damals als 'Laienbrüder' betrachtet, die den missionarischen Gedanken in die Welt zu tragen hatten. Die Gewinnaufteilung erfolgte 50:50, Verluste trug die Handelsgesellschaft.