Christian Bedeschinski Bücher






Wer Bremen mit der Bahn erreicht, erkennt bereits am imposanten Bahnhof, welche geschichtsträchtige Stadt er betritt. 2014 feierte der Bahnhof seinen 125. Geburtstag. Er wurde 1889 eröffnet und zählt zu den frühen Zeitzeugen der Eisenbahngeschichte in Deutschland. Mit rund 120.000 täglichen Reisenden ist er einer der größten und meistfrequentierten Bahnhöfe des Landes. Der Bremer Hauptbahnhof ist nicht nur das Zentrum der Hansestadt, sondern auch ein wichtiger Knotenpunkt der Region. Täglich verkehren etwa 100 Fernverkehrszüge zu Zielen wie Berlin, Dortmund und Frankfurt/Main, während über 400 Nahverkehrszüge den regionalen Verkehr bedienen. Die beeindruckenden Zahlen machen ihn zu einer pulsierenden Lebensader des Nordwestens. Besucher können an vielen Stellen die Baukunst des späten 19. Jahrhunderts bewundern, darunter die klassischen Reliefs über dem Haupteingang, die auf die lange Schifffahrtstradition hinweisen. Die denkmalgeschützte Empfangshalle, im Stil der Neorenaissance von Hubert Stier erbaut, zieht mit ihrem Wandmosaik aus den 1950er Jahren, das die vier berühmtesten Bremer Tiere zeigt, die Blicke auf sich. Der Bahnhof hat sich im Laufe der Jahre gewandelt und ist heute eine moderne Mobilitätsdrehscheibe mit über 30 Geschäften, die ein vielfältiges Angebot bieten. Die Auszeichnung als „Bahnhof des Jahres 2012“ zeigt, wie sehr er bei den Bremern und Besuchern beliebt ist.
Am 1. Mai 2004 feiert der drittgrößte Verschiebebahnhof Deutschlands sein 95-jähriges Bestehen. Die Autoren haben die Geschichte des Rangierbahnhofs und der dazugehörigen Eisenbahnersiedlung Elstal umfassend recherchiert, Interviews mit erfahrenen Eisenbahnern geführt und ein lebendiges Bild der denkmalgeschützten Bauten erstellt. Wertvolles Bildmaterial, darunter Fliegeraufnahmen aus dem Jahr 1915 und Fotografien des Industriefotografen Christian Bedeschinski, zeigt eindrucksvoll die Entwicklung des Bahnhofs und der Siedlung über die Jahre. Die nahezu unveränderte Bausubstanz der Gebäude wird durch Vergleiche zwischen historischen Bauzeichnungen der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin und aktuellen Fotos verdeutlicht. Besonders hervorzuheben ist das Kraftwerk des Rangierbahnhofs, das noch Maschinen aus dem Jahr 1909 beherbergt. Zudem wird eine umfassende Übersicht über die Triebfahrzeuge von 1945 bis heute bereitgestellt, ergänzt durch zahlreiche Fotos der eingesetzten Lokomotiv- und Triebwagentypen. Ein eigenes Kapitel widmet sich der harmonisch angelegten Eisenbahnersiedlung, das nicht nur die schmalspurige Baubahn, sondern auch die Haustypen und das Leben in der Siedlung detailliert dokumentiert.
Am 1. Mai 2019 wird der Rangierbahnhof Wustermark den 110. Jahrestag seiner Inbetriebnahme begehen. Am 1. Juli 2008 übernahm die neu gegründete Rail & Logistik Center Wustermark GmbH & Co. KG den Rangierbahnhof von der DB Netz AG. In den vergangenen zehn Jahren entwickelte RLC Wustermark, gemeinsam mit ihren Gesellschaftern Havelländische Eisenbahn AG und BUG Verkehrsbau AG den Standort erfolgreich zum ersten privat geführten Rangierbahnhof Deutschlands. Mit einem zukunftsträchtigen Konzept schickt sich der 2016 gegründete BTC Havelland an, in unmittelbarer Nachbarschaft Wissenschafts- und Bildungs-, Gewerbe- und Logistik-Einrichtungen zu etablieren. Damit stellen die beteiligten Gesellschaften die Weichen für ein einmaliges innovatives Modell im Zusammenspiel von aktivem Eisenbahnbetrieb mit Logistik, Fertigung, Lehre und Forschung, in teils historischer Architektur um den Wustermarker Wasserturm. Das Rail Logistik Center Wustermark startet 2018 zuversichtlich in sein zweites Jahrzehnt, der Bahn Technologie Campus Havelland ist im Aufbruch begriffen.
Der Farbbildband stellt die modernen Tagebaue und Veredelungsanlagen im Mitteldeutschen Revier unserer Tage mit eindrucksvollen Ansichten vor und wirft einen fotografischen Blick auf die Landschaft nach dem Bergbau. Ein kurz gefasster Text gibt die wichtigsten geschichtlichen Daten der präsentierten Anlagen wieder.