Die Autorinnen gehen der Frage nach, wie sich Männer selbst sehen, welche Blicke sie auf ihre eigenen Körper und auch auf jene anderer Männer werfen oder welche Bedeutung Sexualität in ihrem Leben hat. In diesem Buch kommen sehr unterschiedliche Männer zu Wort. Diese Unterschiede betreffen die sexuelle Orientierung ebenso wie das Alter oder die Schichtzugehörigkeit. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie auf ihre je spezifischen Weisen versuchen, mit den gesellschaftlichen Anforderungen an ihr Mannsein zurechtzukommen. Das Buch verfolgt die Rivalitätskämpfe, das Sich-permanent-Messen-und-Behaupten-Müssen einerseits, gelungene Wege, Mann zu sein, ohne die je eigene Männlichkeit zu verlieren, andererseits. Es orientiert, indem es Normen hinterfragt, ohne neue zu setzen.
Beate Hofstadler Bücher





Diese Einführung verbindet psychoanalytisches Wissen über menschliche Subjektivität mit den Anliegen qualitativer Forschung, die nicht auf die Vermessung sozialer Realitäten abzielt. Die qualitative Sozialforschung erlebt einen Aufschwung, während die Tradition, psychoanalytische Überlegungen mit den Besonderheiten qualitativer Forschung zu verknüpfen, in Vergessenheit gerät. Das Buch erinnert an diese Tradition und beleuchtet, wie die Psychoanalyse zur unmittelbaren Begegnung in der qualitativen Forschung beiträgt. Qualitative Forschung wird als verstehende, erkenntnisgeleitete Disziplin betrachtet, die sich für Subjekthaftigkeit und das Besondere der untersuchten Phänomene interessiert, ähnlich den Interessen der Psychoanalyse. Es wird das dialektische Verhältnis zwischen ForscherInnen und ihrer Methodenwahl thematisiert, um zu zeigen, wie sie die Welt befragen und begreifen. Besonders die Rolle der ForscherInnen wird betrachtet, um deren Agieren besser zu verstehen. Unbewusste Prozesse wie Übertragung, Gegenübertragung, Abwehr und Rationalisierung beeinflussen jede Forschungssituation und sind unvermeidlich. Forschung selbst ist eine Triebbewegung, die Neugierde folgt. Die Ansprüche der qualitativen Forschung werden mit psychoanalytischen Kenntnissen verknüpft, sodass die Rolle der ForscherIn, einschließlich ihrer Barrieren und Befürchtungen, als prozesszugehörig reflektiert werden kann. Praktische Erfahrungen im Forschungs
Lesarten von Geschlecht
- 258 Seiten
- 10 Lesestunden
Das Buch beschreibt eine mögliche Filmanalyse, die sich vor allem auf die postmoderne Erzählweise Pedro Almodóvars konzentriert: Wie spricht der Film, könnte man anhand der Arbeit fragen. Die Mise en Scène des Films wird analysiert. Der Einsatz filmsprachlicher Mittel wie Ausdruckssubstanzen, Kameraführung oder Erzählperspektiven werden durchleuchtet und theoretischen filmanalytischen Überlegungen gegenübergestellt. Mit der Aufhebung üblicher Genrezuweisungen wird das almodóvarsche Spiel mit den Eindeutigkeiten zu einer Entdifferenzierung. Genau diese Entdifferenzierung weist auf postmodernes Erzählen hin. Almodóvars Stilmittel, durch Absenz Präsenz zu erzeugen, wird an mehreren Passagen innerhalb der vorgelegten Arbeit deutlich sichtbar. Dieser Filmanalyse ist eine Rezeptionsuntersuchung angeschlossen. Film eignet sich als Projektions- und Übertragungsfläche für BetrachterInnen. Auf der Basis von Gruppendiskussionen mehrerer ZuseherInnen werden unterschiedliche Lesearten des Films vorgestellt. Was dabei entstand waren zwei lebendige Gesprächsgruppen, an denen zu beobachten ist, was eine Gruppe sehen 'darf' und was sie ausblenden muss. Festgehalten werden kann, dass die subjektiven Wahrnehmungen bezüglich Alles über meine Mutter geschlechtsspezifisch und geschlechtsübergreifend abliefen.
Klappentext: Sexualitätsdarstellungen, zumal pornographische, fallen bei Frauen schnell unter Zensur und Selbstzensur. Trotz derartiger gerade in der Frauenbewegung verbreiteter Vorbehalte untersuchen Hofstadter/Körbitz, wie filmische Szenarien von Sexualitätsdarstellungen in der modernen Version des Video-Heimkinos auf Frauen wirken. Entstanden ist ein differenziertes Buch, in dem Frauen über ihre erotischen Phantasien und sexuellen Wünsche nachdenken und ihr Verhältnis zu Pornographie jenseits von Verboten und (Selbst-) Zensur klären. In anschaulicher Darstellung kann der Prozess der Auseinandersetzung von Frauen mit Pornographie in seinem bewussten und unbewussten Dimensionen nachvollzogen werden.
Hätten Sie mal Feuer?
- 206 Seiten
- 8 Lesestunden
Die in diesem Band versammelten Texte stellen die Bedeutung des Rauchens in unserer Gesellschaft in vielen Facetten dar. Bekanntlich ist die Tabakkultur ein unverzichtbarer Bestandteil dessen, was das Leben elegant, erotisch, liebens- und lebenswert macht. Darüber hinaus bildet das Rauchen von Zigaretten, Zigarren, Pfeifen, sowie das Schnupfen und Feuergeben auch ein entscheidendes Element von jeglichem Intellektualismus. Diesen Aspekt führt das Buch in einer Reihe von Kunststücken und Glanznummern vor: vom Raucherwitz über philosophische Schwaden zu schönen Frauen, Tabak und Eros, delirierenden Herren, zur Psychoanalyse der Tabakkultur, zur Tabakkultur der Psychoanalyse, über Nebelsaufereien, Tabakklistiere und andere lasterhafte Allheilmittel, glamouröse Bildwelten und Cinephiles bis zu Zeichen des Bösen, Kollateralschäden des Gesundheitsstrebens, Lustverboten und Verbotslust.