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Bookbot

Gabriele Cromme

    Astrid Lindgren und die Autarkie der Weiblichkeit
    Kinder- und Jugendliteratur
    Wortstark 10
    • Die Kinder- und Jugendliteratur hat seit den 70er Jahren eine zentrale Rolle in der Literaturdidaktik und im Unterricht eingenommen, maßgeblich beeinflusst durch Wilhelm Steffens, dem dieses Buch zu seinem 75. Geburtstag gewidmet ist. Im ersten Teil kommen Autoren zu Wort: Kirsten Boie erzählt nachdenklich von der Nachkriegszeit, Paul Maar bringt humorvolle Gedichte, und Renate Welsh-Rabady reflektiert über ihr Lieblingsbuch. Der zweite Teil beleuchtet die didaktische Bedeutung der Kinder- und Jugendliteratur (KJL) im Unterricht von der Grundschule bis zur Sekundarstufe I. Hier äußern sich Literaturdidaktiker und Praktiker zu Themen wie Bilderbücher und mündliche Texte. Der mittlere Teil widmet sich Gattungen und Themen der KJL, darunter das Kindergebet, das Lehren und Lernen im Märchen sowie die Darstellung von Bauern und Dörfern im 19. Jahrhundert. Im vierten Teil finden sich Werkanalysen, die sich unter anderem mit Brecht, Astrid Lindgren und Harry Potter beschäftigen. Den Abschluss bilden Reflexionen über das Lesen und aktuelle theoretische Ansätze zur KJL-Forschung. Dieses Werk bietet sowohl Unterrichtspraktikern als auch KJL-Forschern wertvolle Anregungen und interessante Einblicke.

      Kinder- und Jugendliteratur
    • Frauen müssen nicht länger die besseren Männer sein. Statt eines fruchtlosen Geschlechterkampfs entwickeln Frauen ein zeitloses Bewusstsein für ihre Weiblichkeit, das von emanzipatorischen Modeströmungen unbeeinflusst ist. Der Fokus liegt auf dem Anders-Sein von Frauen, ihren spezifischen Fähigkeiten und der Gleichwertigkeit von Mann und Frau. Diese demokratische Differenz ist aus der Hexentradition bekannt. Gabriele Cromme zeigt, dass die Autarkie der Weiblichkeit und deren Werthaltigkeit in Astrid Lindgrens Werk nachweisbar ist. Ihre literarischen Mädchen- und Frauengestalten zeichnen sich durch Mut, Eigenständigkeit und Durchsetzungskraft aus. Lindgren präsentiert Frauen, die von starren gesellschaftlichen Funktionszuordnungen befreit sind. Unabhängig von ihren Aufgaben bleibt die Liebesfähigkeit und das weibliche Selbstbewusstsein von zentraler Bedeutung. Lindgrens emanzipatorischer Ansatz geht über eine kurzsichtige Gleichmacherei im Geschlechterkampf hinaus. In ihren fantastischen Romanen skizziert sie zudem ein Gesellschaftsbild, das sich in das Strukturmuster des Matriarchats einordnen lässt. Die Lektüre ermöglicht es, historisch-kulturelle, sozialstrukturelle, mythologisch-rituelle und gesellschaftliche Dimensionen von Weiblichkeit in Lindgrens Werk zu entdecken.

      Astrid Lindgren und die Autarkie der Weiblichkeit