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Bookbot

Marek Zybura

    5. Juli 1957
    Querdenker, Vermittler, Grenzüberschreiter
    Ludwig Tieck als Übersetzer und Herausgeber
    Der europäische und danach der Welt-Werdegang von Witold Gombrowicz steht und fällt mit Ihnen. Heinrich Kunstmann im Briefwechsel mit Rudolf Richter 1960–1969
    Facetten des Literatur- und Kulturdialogs
    Facetten des Literatur- und Kulturdialogs
    In officio amicitiae
    • In officio amicitiae

      Andreas Lawaty, dem Grenzgänger und Freund, zum 65. Geburtstag

      • 624 Seiten
      • 22 Lesestunden

      Am 10. März 1953 in Beuthen/O.S. geboren, empfing Andreas Lawaty als Sohn einer deutschen, polnisch assimilierten Pastorenfamilie (er wuchs mit Polnisch als erster Sprache auf) die polnische Schulsozialisation. In eben jener Zeit sind die Keime seiner späteren beruflichen Polen-Faszinationen zu suchen. Die geistige Atmosphäre des Hauses blieb zweifelsfrei nicht ohne Einfluss auf sein intellektuelles Profil - man denke an die Rolle der Institution des Pastorenhauses in der deutschen Literatur- und Kulturgeschichte generell. Es mag dahingestellt bleiben, inwieweit die baldige Übersiedlung der Familie nach Podkowa Lesna bei Warschau (wo der Vater, Erwin Lawaty, Rektor und Professor in einem protestantischen Priesterseminar war) durch die Nähe zu Stawisko, dem benachbarten Landsitz des Grandseigneurs der polnischen Literatur des 20. Jahrhunderts Jaroslaw Iwaszkiewicz, atmosphärisch seine Sensibilität für die polnische Literatur geprägt haben mag. Über den Zaun blickend, konnte der Junge auf dem Schulweg dem dortigen Treiben jedoch zugucken, was im Scherz gesagt ist, aber Tatsache bleibt, dass Andreas Lawaty nach Jahren den Iwaszkiewicz-Band Die Fräulein von Wilko (1985) für die "Polnische Bibliothek" redaktionell betreute und im dem Dichter gewidmeten Nachwort ihn den "Europäer" nannte, als welchen er sich selbst am liebsten apostrophiert. Das geistige und menschliche Profil unseres Freundes Andreas Lawaty ist das eines Menschen, dem Dialog ein natürliches Bedürfnis und Empathie die Art und Weise ist, auf den anderen Menschen zuzugehen. Derlei Eigenschaften charakterisieren oft in besonderem Maße Menschen, die aus kulturellen, sprachlichen, nationalen Grenzräumen stammen. Im Vorwort zu seinem polnischen Essayband Intellektuelle Visionen und Revisionen in der Geschichte der polnisch-deutschen Beziehungen des 18. bis 21. Jahrhunderts (Kraków 2015) schreibt er denn auch, dass es wohl kein Zufall gewesen sein dürfte, dass er die Helden seiner Reflexionen "in den kulturellen Grenzräumen suchte, denen sie entweder durch ihre Herkunft, Lebenserfahrung oder aber durch ihre intellektuelle Neugier angehörten". Und der Autor fügt bezeichnenderweise hinzu, dass er sich aber nicht so sehr für deren Biografien interessiere, sondern für den aus diesen Biografien resultierenden intellektuellen Habitus. Denn der sei "für das bessere Verständnis des Charakters der polnisch-deutschen intellektuellen Kommunikation wichtig". Dies zu fördern und zu unterstützen liegt Andreas Lawatny, ganz im Rorty'schen Sinne, nach wie vor besonders am Herzen. Die Autoren der vorliegenden Festschrift stammen aus Polen, Deutschland, den USA, Österreich und der Schweiz, und es befinden sich unter ihnen, alt und jung, gens de lettres verschiedenster Couleur: Lyriker, Romanciers, Übersetzer, Literaturwissenschaftler, Historiker, Archivare, was den Wirkungsradius des Jubilars und die Ausstrahlung seiner Persönlichkeit, des Grenzgängers par excellence, beredt demonstriert. Seinen Expeditionen folgen wir neugierig, sind gespannt auf unerwartete Entdeckungen, und dabei sicher, dass der Freund Andreas sein immenses Wissen aus den Grenzgängen mit der Souveränität des kundigen Forschers weitergeben wird. Dass diese Wissenssicherheit bei ihm niemals in anmaßende Überlegenheit umschlägt, hängt mit einem schönen Zug seines Wesens zusammen: Er kann immer aufmerksam und einfühlsam zuhören und bleibt einer, der das Lernen nie aufgibt. (aus dem Geleitwort der Herausgeber)

      In officio amicitiae
    • Facetten des Literatur- und Kulturdialogs

      Aus der Geschichte der deutsch-polnischen Nachbarschaft

      • 540 Seiten
      • 19 Lesestunden

      Der Dialog zwischen Polen und Deutschen wird in diesem Buch vor allem aus literarisch-kultureller Perspektive beleuchtet. Es wird die Rolle von Künstlern und Schriftstellern hervorgehoben, die als Brückenbauer zwischen Völkern fungieren. Die Metapher der Brücke symbolisiert die verbindende Kraft der Literatur, trotz ihrer oft überstrapazierten Verwendung im politischen Diskurs. Angesichts des Ukraine-Konflikts wird die Notwendigkeit eines vereinten Europas betont, unterstützt durch die Erinnerungen an Bronislaw Huberman, einen Verfechter der paneuropäischen Einigung. Der Integrationsprozess der EU bleibt ein zentrales Thema.

      Facetten des Literatur- und Kulturdialogs
    • Facetten des Literatur- und Kulturdialogs

      Aus der Geschichte der deutsch-polnischen Nachbarschaft. DE

      • 540 Seiten
      • 19 Lesestunden

      Der Dialog zwischen Polen und Deutschen wird in diesem Buch durch die literarisch-kulturelle Dimension ihrer Nachbarschaft beleuchtet. Künstler und Schriftsteller spielen eine zentrale Rolle als Brückenbauer zwischen Völkern. Die Metapher der Brücke wird kritisch betrachtet, bleibt jedoch ein wichtiges Symbol für den Dienst der Literatur. Angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine wird die Notwendigkeit eines vereinten Europas hervorgehoben, wie sie von Bronislaw Huberman vertreten wurde, der sich für die paneuropäische Einigungsbewegung engagierte. Der Integrationsprozess ist noch im Gange und erfordert weitere Anstrengungen.

      Facetten des Literatur- und Kulturdialogs
    • Rudolf Richter und Heinrich Kunstmann waren zentrale Figuren in der ersten Einbürgerungsphase von Witold Gombrowiczs Werk in Deutschland. Ihre Korrespondenz von 1960 bis 1974 spiegelt die Öffnung des westdeutschen Literaturmarktes für polnische Bücher wider und zeigt, wie sie zur Verständigung zwischen Deutschen und Polen beitrugen.

      Der europäische und danach der Welt-Werdegang von Witold Gombrowicz steht und fällt mit Ihnen. Heinrich Kunstmann im Briefwechsel mit Rudolf Richter 1960–1969
    • Inhalt: Ludwig Tieck als Dramaturg am Dresdner Hoftheater. Aspekte der literarischen Vermittlung von Tieck. Der Weinsberger Geisterseher Justinus Kerner. Naturverständnis in Kerners Lyrik. Kerners Verhältnis zu den Revolutionen in Frankreich. Bogumil Goltz' Kindheit in Warschau und Königsberg. Autorschaft der deutschen Übersetzung von Wladyslaw St. Reymonts Die Bauern. Werbung um den Olympier: Krakauer Zeitung und Gerhart Hauptmann. August Scholtis (1901-1969) als großer Lump und Antichrist? Deutsche Wohnpolen in der alten Adelsrepublik. Das Breslauer Raclawice-Panorama und die transnationale Verflechtung der Geschichtskultur Polens. C. F. Gellerts Geschichte der schwedischen Graefin von G*** in der polnischen Übersetzung von Andrzej Kurnatowski. Krzyzak und die Entstehung des negativen Deutschenbildes in der polnischen Romantik. Otto Forst de Battaglia (1889-1965) als polnischer Erasmus. Jozef Mackiewicz (1902-1985) als Querdenker. Marek Hlasko (1934-1969) zwischen Genet und Gombrowicz. Weg mit der Maske: Dialog der Neuen Welle mit der Macht in Polen. Witold Gombrowicz (1904–2004) zum hundertsten Geburtstag. Hundert Jahre polnische Rilke-Rezeption. Rezeption der Gegenwartsliteratur der deutschsprachigen Länder in Polen. Umgang mit dem deutschen Kulturerbe in Schlesien nach 1945. Wandel der deutschen Gefahr zu deutschen Tor nach Europa in polnischen Deutschland- und Deutschenbildern.

      Querdenker, Vermittler, Grenzüberschreiter
    • Unter zwei Totalitarismen, die dem geistigen Antlitz gerade Mitteleuropas ihren Stempel aufgedrückt haben, bezogen die Schriftsteller unterschiedlichste Positionen vom Engagement über Verweigerung bis hin zum Widerstand. Die Autoren dieses Bandes gehen im internationalen Querschnitt und Vergleich den biographischen, moralischen, politischen Gründen dieser Entscheidungen sowie ihrem literarischen Niederschlag nach.

      Geist und Macht